@sr87: Das hier find ich cool fuer mimik:
http://lackadaisycats.com/exhibit.php?exhibitid=333
FastArt hat geschrieben:Gibt ja auch viele Sprüche in dieser Richtung;
z.B.;
Ein Künstler malt tolle Bilder und hofft das er damit viel Geld verdient! Ein Illustrator bekommt
viel Geld und malt dann tolle Bilder!!
Auch wenn du das mit nem Augenzwinkern sagst: Ich finde den Unterschied zwischen Gebrauchskunst und freier Kunst schon wichtig. Fuer beides gibt es einen Raum.
Erinnert mich an ein Humboldt Zitat: "Allein freilich ist Freiheit die nothwendige Bedingung, ohne welche selbst das seelenvollste Geschaeft keine heilsamen Wirkungen dieser Art hervor zu bringen vermag.
Was nicht von dem Menschen selbst gewaehlt, worin er auch nur eingegschraenkt und geleitet wird, das geht nicht in sein Wesen ueber, das bleibt ihm ewig fremd, das verrichtet er nicht eigentlich mit menschlicher Kraft, sondern mit mechanischer Fertigkeit."
Und ueber einen Mensch der wie eine Maschine funtioniert: "Man bewundert, was er thut; man verachtet was er ist."
Chinasky hat geschrieben:Z.B., daß nicht sauber zwischen "zeitgenössischer" Kunst und nicht zeitgenössischer Kunst differenziert wird. Z.B. werden immer wieder Verkäufe von Warhol-Arbeiten thematisiert.
"Contemporary" heisst ja nun nicht unbedingt "grad heute gemacht". Sondern wird normalerweise fuer Werke seit WW2 gebraucht.
Und die haben im Film erwaehnt das es zehntausende von den Prints von Wahrhol gibt. Von daher kann man die Verfuegbarkeit kaum als begrenzt bezeichnen. Erst recht nicht fuer den Hochpreismarkt - in den ja nun nicht jeder Hans einsteigen kann.
Eine gewisse Begrenztheit ja auch noetig (Angebot/Nachfrage Problem). Es geht doch eher darum das es nicht funktionieren wuerde mit Kuenstlern wie Vermeer, der nichtmal 40 Werke erstellt hat. Da waere der Markt sofort leer (um genau zu sein: Er war leer, deshalb hat Vermeer zu seiner Zeit keine Aufmerksamkeit bekommen).
Wenn man sich dann die Ausgaben für Kultur anschaut, und wieviel von denen letztlich wirklich in die Ankäufe so angesagter Künstler wie Hirst oder Warhol geht - dann sind das Anteile im Bruchteil eines Promillebereichs an den Steuern, die ein einzelner Bürger zahlt.
Hast du den Teil ueber die Abschreibungen/Steuerverguenstigungen gehoert? Da geht es um Milliarden.
Die großen Museen, in denen Wahrhols und Hirsts zu sehen sind, finanzieren sich heutzutage größtenteils schon durch die jeweiligen Ausstellungen, den Verkauf von Merchandisingprodukten usw
Hast du Zahlen dafuer?
Ich bezweifle es. Ich habe erst letzte Woche hier mit Organisatoren vom Rijksmuseum gesprochen (Das Riesending in Amsterdam, mit Rembrands "Nachtwache"). Noch nichtmal die leben von den Besucher-Einnahmen, trotz hunderttausender Besucher. Da die Regierung sich auch hier aus dem Kulturbereich zurueckzieht muessen die mehr und mehr auf Sponsorensuche gehen - da geht es um locker 40% der gesamten Kosten.
In anderen Laendern - wie der UK, wo noch nichtmal Eintritt verlangt wird, ist es sicherlich noch problematischer.
Im Uebrigen ist ein Schaden fuer Museen in meinen Augen immer ein Schaden fuer die Oeffentlichkeit. Nur eine der Seitenerscheinungen die du IMO ignorierst - denn die Kunstblase hat durchaus weit mehr Auswirkungen als nur auf die Kaeufer und Verkaeufer selbst.
Ob der Film nun gleich zwingend das ganze Gesellschaftssystem revolutionieren muss...? Weiss nich, war halt nicht das Thema.