Kampf der Kulturen - WIP
Kampf der Kulturen - WIP
So, auch mal ein WIP-Thread von mir, auch, um mir selbst ein bißchen Arbeitsdruck zu schaffen. Hab in letzter Zeit wenig Bock auf Stilleben gehabt, aber der Kontostand beginnt langsam, sich in Form eines peitschenbewehrten Sklaventreibers zu manifestieren. Also wird jetzt ein neues größeres Stilleben in Angriff genommen. Die Idee hatte ich ja schon vor Längerem hier mal gezeigt in Form eines Speedpaintings. Das wird jetzt ausgebaut und dann in ßl auf Leinwand übersetzt. Ich stehe noch gaaaanz am Anfang.
Das war das ursprüngliche Speedie.
Hab nun grade nochmal ein Speedie gemacht, daß genaugenommen in dieselbe Richtung geht. Bißchen bunter, bißchen heller, und rechts kommt noch der angeschnittene Teller dazu. Das ist meine persönliche Huldigung an meinen Lieblingsmaler Wilhelm Kalf, der auch häufig solche Silberplatten in seine Bilder einbaute.
Und das ist die Leinwand. Weiter bin ich noch nicht, hehe. Das Format beträgt 95x75cm, die Leinwand ist ein sehr feinporiges Mischgewebe. Und die Imprimitur ist wie zu sehen ein schmutziges Graublau. Inzwischen ist die Imprimitur sehr trocken, ich werde nun also mit der Vorzeichnung beginnen.
Falls MartinH. hier reinschaut - könntest Du mir eventuell nochmal per Mail ein paar Ansichten der Pistole (War eine PKK, soweit ich mich entsinne) zuschicken, die Du letztens schon mal mit dem 3D-Programm in mein Bild "overpaintet" hattest? Wäre total cool, ich krieg's zeitlich nicht auf die Reihe, mich in Blender einzuarbeiten.
To be continued...
Das war das ursprüngliche Speedie.
Hab nun grade nochmal ein Speedie gemacht, daß genaugenommen in dieselbe Richtung geht. Bißchen bunter, bißchen heller, und rechts kommt noch der angeschnittene Teller dazu. Das ist meine persönliche Huldigung an meinen Lieblingsmaler Wilhelm Kalf, der auch häufig solche Silberplatten in seine Bilder einbaute.
Und das ist die Leinwand. Weiter bin ich noch nicht, hehe. Das Format beträgt 95x75cm, die Leinwand ist ein sehr feinporiges Mischgewebe. Und die Imprimitur ist wie zu sehen ein schmutziges Graublau. Inzwischen ist die Imprimitur sehr trocken, ich werde nun also mit der Vorzeichnung beginnen.
Falls MartinH. hier reinschaut - könntest Du mir eventuell nochmal per Mail ein paar Ansichten der Pistole (War eine PKK, soweit ich mich entsinne) zuschicken, die Du letztens schon mal mit dem 3D-Programm in mein Bild "overpaintet" hattest? Wäre total cool, ich krieg's zeitlich nicht auf die Reihe, mich in Blender einzuarbeiten.
To be continued...
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Das erste gefällt mir kompositorisch viel besser. Auch das Farbschema spricht mich mehr an, wobei ich die Blumen im zweiten schöner finde. Sie wirken da leicht gläsern und magisch, wodurch sie interessanter aussehen (im ersten Bild wirken die Blumen stumpfer, ein bisschene wie Stoff und leicht am Absterben). Aber ich schätze, du willst sie mehr realistisch darstellen, damit die Bildaussage besser rüberkommt und das Bild nicht in einen irrealen Kontext gezogen wird. Die komplexere Pistole mag ich auch. Man muss zwar zweimal hinsehen, um sie eindeutig als Waffe zu identifizieren, aber im Allgemeinen lässt es das Bild ausgereifter wirken.
Ich freu mich schon auf das ßlbild :)
Ich freu mich schon auf das ßlbild :)
ja, das ist mal nach meinem Geschmack, also der Knarre musst du auf jeden Fall noch mehr Aufmerksamkeit widmen.
Finde den Kontrast zwischen Der Waffe und den Blumen cool.
Wie wärs wenn du noch ein paar vereinzelte Patronen drumrum drapieren würdest?
Und nen Titel hab ich auch schon: Guns`n Roses! haha!
edit: weil ich klugscheissen muss: du meinst bestimmt PPK und nicht diese Kurdische Organisation oder?
Finde den Kontrast zwischen Der Waffe und den Blumen cool.
Wie wärs wenn du noch ein paar vereinzelte Patronen drumrum drapieren würdest?
Und nen Titel hab ich auch schon: Guns`n Roses! haha!
edit: weil ich klugscheissen muss: du meinst bestimmt PPK und nicht diese Kurdische Organisation oder?
Das wirkt auf einen schnellen Blick angenehm und divergent. Warum nicht noch ein kleines Objekt als komplexierendes Detail?
(Ich weiß, viele Leute halten komplexe Dinge für abschreckend) Es muss ja nicht gleich eine Patrone sein.
Mir gefällt es sehr, dass ein Blütenblatt von der Blume fiel. Vielleicht wäre es lebendiger, wenn ein Blütenblatt sich auf eine Stelle auf der Waffe legen würde?
Und was ist eigentlich mit der Spiegelung in der Vase?
(Ich weiß, viele Leute halten komplexe Dinge für abschreckend) Es muss ja nicht gleich eine Patrone sein.
Mir gefällt es sehr, dass ein Blütenblatt von der Blume fiel. Vielleicht wäre es lebendiger, wenn ein Blütenblatt sich auf eine Stelle auf der Waffe legen würde?
Und was ist eigentlich mit der Spiegelung in der Vase?
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."
Okay, endlich geht's weiter. Danke für Eure Comments. Bei den Skizzen handelte es sich um ebensolche: Skizzen. Wie ich mich kenne, werde ich am Ende noch haufenweise Kleinkrams in das Bild reinpacken, bis es wieder zu überladen ist. Auf solche Ideen wie z.B. die Bullets bin ich selbst auch schon gekommen (hab mal ein anderes aufwändiges Stilleben gemalt, in dem Munition im Kreis um eine goldene Gordon-Freeman-Statuette angeordnet war. ), aber bis dahin, also bis zu den kleinteiligeren Details, ist's noch ein Weilchen. Danke @Triton dennoch für's OP!
Okay, nu erstmal Bilder.
Das war noch eine vorbereitende Skizze zu der Knarre, die da liegen soll. Krumm und schief und vor allem perspektivisch nicht korrekt. Wie gut, daß mir MartinH. wie erbeten noch ein 3D-Bild zumailte. Die Pistole darauf hab ich dann noch mit einem Lasermarker-Aufsatz versehen auf dieser Skizze:
Inzwischen denke ich, daß der Laseraufsatz noch ein bißchen größer, d.h. voluminöser sein könnte, ich werde das später auf dem Bild ändern, oder eventuell noch eine genauere Vorstudie am PC malen. Die Pistole kommt aber ziemlich zum Schluß dran, deswegen hatte ich erstmal mit der Untermalung angefangen:
Ich hatte mir die letzte Skizze ausgedruckt und mit einem ähnlichen "Raster" versehen wie ich's mit Kohle auf die Leinwand gezeichnet habe. Diagonalen finde ich immer recht hilfreich zur Orientierung. Wahrscheinlich hätte ich auch auf die Rasterung verzichten und die paar Objekte auch freihand einzeichnen können, aber dann hätte ich zuviel vorgezeichnet und wieder weggewischt. Ausserdem ist die Leinwand so groß, daß die Gegenstände etwas größer als lebensgroß dargestellt werden, oder doch mindestens so groß wie in der Realität. Da ich beim Vorzeichnen häufig zu nah an der Staffelei stehe, überblicke ich manchmal das Format nicht und zeichne zu klein vor, wenn ich nicht andauernd ein paar Schritte von der Staffelei wegtrete. Hin und her und hin und her - die paar Hilfslinien waren schneller aufgetragen. Hab vergessen, direkt während des Vorzeichnens ein Fotto zu machen, daher sind hier schon die ersten Farbaufträge zu sehen.
Die Pistole hatte ich übrigens ausgedruckt und ausgeschnitten. Das nervige Konstruieren auf der Leinwand wollte ich mir sparen - Hauptsache, ich hab erstmal die ungefähre Silhouette. Ich hab die ausgeschnittene Pistole dann auf die Leinwand gelegt und um ihre Ränder herumgemalt.
So, inzwischen sind schon ein paar mehr Farben aufgetragen. Wie man sehen kann, male ich sehr, sehr dünn. Da ich nur mit ßlfarbe male, hat dies zur Folge, daß ich da nach jeder Schicht eine Weile warten muß, weil ich sonst, wenn ich weitermale, die dünne Farbschicht wieder anlöse. In diesem Stadium verwende ich die Farbe wie Wasserfarbe, überall sieht man die Leinwand durchscheinen. Die hellen Blüten lasse ich hell stehen, es wird also der Hintergrund um sie herumgemalt. Eigentlich nicht besonders sinnvoll, es wäre ja viel besser, zuerst den Hintergrund ganz durchzumalen, und später dann die Blumen auf ihn zu malen. Nur besteht das Problem, daß bei dünnen Malschichten die darunter liegenden Malschichten immer durchscheinen. Also müßte ich später die Blüten mit einer dickeren Farbschicht malen. Da die Leinwand sehr feinporig ist, würden aber so dicke Farbschichten die Sturktur der Leinwand gänzlich vollspecken - die Oberfläche wäre irgendwann nicht mehr schön, sondern würde spiegeln oder halt "specken". Da ich mich kenne und weiß, daß ich sowieso immer recht viele Korrekturen vornehmen werde, die alle schon wieder ihre eigenen Farbschichten brauchen, versuche ich, hier, dieses Problem, das durch das Material entsteht, nicht größer zu machen, als unbedingt nötig.
Unten könnt Ihr die ausgeschnittene Pistole sehen.
Hab mich umentschieden: die runde Form der Vase fand ich langweilig. Es kommen schon sehr viele runde Formen im Bild vor, die Blütenblätter der Rosen, das Silbertablett vorne... Auch kann ich auf so einem kastenförmigen Vasenkörper später vielleicht interessante Glasschleiferei-Muster anbringen, was leichter ist als auf einem runden Körper (wegen der dynamisch zu den Rändern sich verjüngenden Verkürzungen). Im Hintergrund wurde weitergemalt - und wie man rechts erkennen kann, hab ich schon in diesem frühen Stadium mich gezwungen gesehen, die erste Farbschicht (das leuchtende Blau im Hintergrund) mit einer anderen Farbschicht zu übermalen: Ich hab an die Vase rangemalt, sowie an die rechts unten liegenden Rosenblüten, weil diese zu groß waren. Das ist schade, aber mir war schon fast von vornherein klar, daß ich nicht sofort den richtigen Farbton für den Hintergrund finden werde. Die ersten Farbtöne in die Blüten reingebracht. Stiele und Strauch-Blätter etc. werde ich später malen, noch bin ich in der Block-Phase.
Das ist der Stand heute abend. Wie Ihr seht, hab ich mir Fotoreferenzen für die Blüten gesucht. Nach denen werde ich mich aber nur sehr vage richten, ich muß nur immer wieder gucken können, wie Blütenblätter funktionieren... Die Veränderungen zur letzten Version sehr Ihr wohl selbst: Ich habe den Wasserspiegel in der Vase höher gesetzt. Den Grund dafür werde ich später nochmal genauer erklären, hat mit der Spiegelung des Lichts in Glas und Wasser zu tun, aber noch ist davon ja nix zu sehen. Das Bild ist bei Kunstlicht aufgenommen, daher sieht's so düster aus. Gut zu erkennen ist die Grenze, wo ich rechts neben der Vase über die erste Hintergrundschicht eine zweite gemalt habe: Das Licht bricht sich auf der veränderten Oberflächenstruktur schon ganz anders. Dies ist überhaupt ein Problem für mich, daß die Farbflächen, wenn sie auftrocknen, auf einmal ein bißchen stumpf oder schillernd wie ein Schinken wirken. Erst ganz am Schluß, wenn das Bild gefirnißt wird, werden solche unschönen Effekte ausgemerzt. Bis dahin muß ich, um die Farbwirkung abschätzen zu können, häufig über schon trockene Schichten mal kurz mit etwas Malmittel drübermalen, weil sie halt etwas gräulich auftrocknen.
To be continued...
Okay, nu erstmal Bilder.
Das war noch eine vorbereitende Skizze zu der Knarre, die da liegen soll. Krumm und schief und vor allem perspektivisch nicht korrekt. Wie gut, daß mir MartinH. wie erbeten noch ein 3D-Bild zumailte. Die Pistole darauf hab ich dann noch mit einem Lasermarker-Aufsatz versehen auf dieser Skizze:
Inzwischen denke ich, daß der Laseraufsatz noch ein bißchen größer, d.h. voluminöser sein könnte, ich werde das später auf dem Bild ändern, oder eventuell noch eine genauere Vorstudie am PC malen. Die Pistole kommt aber ziemlich zum Schluß dran, deswegen hatte ich erstmal mit der Untermalung angefangen:
Ich hatte mir die letzte Skizze ausgedruckt und mit einem ähnlichen "Raster" versehen wie ich's mit Kohle auf die Leinwand gezeichnet habe. Diagonalen finde ich immer recht hilfreich zur Orientierung. Wahrscheinlich hätte ich auch auf die Rasterung verzichten und die paar Objekte auch freihand einzeichnen können, aber dann hätte ich zuviel vorgezeichnet und wieder weggewischt. Ausserdem ist die Leinwand so groß, daß die Gegenstände etwas größer als lebensgroß dargestellt werden, oder doch mindestens so groß wie in der Realität. Da ich beim Vorzeichnen häufig zu nah an der Staffelei stehe, überblicke ich manchmal das Format nicht und zeichne zu klein vor, wenn ich nicht andauernd ein paar Schritte von der Staffelei wegtrete. Hin und her und hin und her - die paar Hilfslinien waren schneller aufgetragen. Hab vergessen, direkt während des Vorzeichnens ein Fotto zu machen, daher sind hier schon die ersten Farbaufträge zu sehen.
Die Pistole hatte ich übrigens ausgedruckt und ausgeschnitten. Das nervige Konstruieren auf der Leinwand wollte ich mir sparen - Hauptsache, ich hab erstmal die ungefähre Silhouette. Ich hab die ausgeschnittene Pistole dann auf die Leinwand gelegt und um ihre Ränder herumgemalt.
So, inzwischen sind schon ein paar mehr Farben aufgetragen. Wie man sehen kann, male ich sehr, sehr dünn. Da ich nur mit ßlfarbe male, hat dies zur Folge, daß ich da nach jeder Schicht eine Weile warten muß, weil ich sonst, wenn ich weitermale, die dünne Farbschicht wieder anlöse. In diesem Stadium verwende ich die Farbe wie Wasserfarbe, überall sieht man die Leinwand durchscheinen. Die hellen Blüten lasse ich hell stehen, es wird also der Hintergrund um sie herumgemalt. Eigentlich nicht besonders sinnvoll, es wäre ja viel besser, zuerst den Hintergrund ganz durchzumalen, und später dann die Blumen auf ihn zu malen. Nur besteht das Problem, daß bei dünnen Malschichten die darunter liegenden Malschichten immer durchscheinen. Also müßte ich später die Blüten mit einer dickeren Farbschicht malen. Da die Leinwand sehr feinporig ist, würden aber so dicke Farbschichten die Sturktur der Leinwand gänzlich vollspecken - die Oberfläche wäre irgendwann nicht mehr schön, sondern würde spiegeln oder halt "specken". Da ich mich kenne und weiß, daß ich sowieso immer recht viele Korrekturen vornehmen werde, die alle schon wieder ihre eigenen Farbschichten brauchen, versuche ich, hier, dieses Problem, das durch das Material entsteht, nicht größer zu machen, als unbedingt nötig.
Unten könnt Ihr die ausgeschnittene Pistole sehen.
Hab mich umentschieden: die runde Form der Vase fand ich langweilig. Es kommen schon sehr viele runde Formen im Bild vor, die Blütenblätter der Rosen, das Silbertablett vorne... Auch kann ich auf so einem kastenförmigen Vasenkörper später vielleicht interessante Glasschleiferei-Muster anbringen, was leichter ist als auf einem runden Körper (wegen der dynamisch zu den Rändern sich verjüngenden Verkürzungen). Im Hintergrund wurde weitergemalt - und wie man rechts erkennen kann, hab ich schon in diesem frühen Stadium mich gezwungen gesehen, die erste Farbschicht (das leuchtende Blau im Hintergrund) mit einer anderen Farbschicht zu übermalen: Ich hab an die Vase rangemalt, sowie an die rechts unten liegenden Rosenblüten, weil diese zu groß waren. Das ist schade, aber mir war schon fast von vornherein klar, daß ich nicht sofort den richtigen Farbton für den Hintergrund finden werde. Die ersten Farbtöne in die Blüten reingebracht. Stiele und Strauch-Blätter etc. werde ich später malen, noch bin ich in der Block-Phase.
Das ist der Stand heute abend. Wie Ihr seht, hab ich mir Fotoreferenzen für die Blüten gesucht. Nach denen werde ich mich aber nur sehr vage richten, ich muß nur immer wieder gucken können, wie Blütenblätter funktionieren... Die Veränderungen zur letzten Version sehr Ihr wohl selbst: Ich habe den Wasserspiegel in der Vase höher gesetzt. Den Grund dafür werde ich später nochmal genauer erklären, hat mit der Spiegelung des Lichts in Glas und Wasser zu tun, aber noch ist davon ja nix zu sehen. Das Bild ist bei Kunstlicht aufgenommen, daher sieht's so düster aus. Gut zu erkennen ist die Grenze, wo ich rechts neben der Vase über die erste Hintergrundschicht eine zweite gemalt habe: Das Licht bricht sich auf der veränderten Oberflächenstruktur schon ganz anders. Dies ist überhaupt ein Problem für mich, daß die Farbflächen, wenn sie auftrocknen, auf einmal ein bißchen stumpf oder schillernd wie ein Schinken wirken. Erst ganz am Schluß, wenn das Bild gefirnißt wird, werden solche unschönen Effekte ausgemerzt. Bis dahin muß ich, um die Farbwirkung abschätzen zu können, häufig über schon trockene Schichten mal kurz mit etwas Malmittel drübermalen, weil sie halt etwas gräulich auftrocknen.
To be continued...
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Das fäng ja schon gut an, vor allem das Glas verspricht mal wieder richtig gut zu werden .
Aber etwas zu meckern hab ich trotzdem: 2 Kleinigkeiten.
1. Der Laserpointer, den wollte ich dir glaube ich damals schon ausreden. Früher fand ich die Dinger auch unheimlich toll, aber mittlerweile wirkt sowas auf mich naiv und in so einem klassischen Stillleben sehr befremdlich (auf eine negative Art, die Pistole selbst ist auf eine positive Art befremdlich, wenn man das so sagen kann).
Dann denke ich, das die Perspektive des Laserpointers ziemlich entrückt ist. Ich hoffe hier gleich ein 3D Overpaint reineditieren zu können. Wird Zeit, das dir jemand mal Blender erklärt .
2. Die Pistole liegt sehr nah am Rand. Das das Absicht ist, ist mir schon klar, allerdings frage ich mich, ob sie nicht schon runterfallen müsste. Das Ding besteht ja nicht aus konsistenter Masse, sondern aus verschiedenen Materialien und Hohlräumen. Im Magazin ist viel schweres Metal auf engem Raum, von daher würde ich den Schwerpunkt einer geladenen Waffe näher am Magazin vermuten. Wenn man über die Position der Waffe schließen müsste, das sie nicht geladen, oder nur eine Spielzeugpistole ist, dann wär das sicher nicht in deinem Sinn oder?
Wo genau der Schwerpunkt so einer Waffe jetzt liegt ist dabei letztlich egal, solange einige diese Schlussfolgerung nachvollziehen bzw. von sich aus vollziehen würden.
Bin ich da der Einzige, oder kam noch jemandem der Gedanke, die Waffe müsse eigentlich runterfallen?
edit: hier die Bildlinks:
http://hwmails.de/shadow/bilder/overpai ... p22-v3.jpg
http://hwmails.de/shadow/bilder/overpai ... p22-v4.jpg
http://hwmails.de/shadow/bilder/overpai ... p22-v5.jpg
Aber etwas zu meckern hab ich trotzdem: 2 Kleinigkeiten.
1. Der Laserpointer, den wollte ich dir glaube ich damals schon ausreden. Früher fand ich die Dinger auch unheimlich toll, aber mittlerweile wirkt sowas auf mich naiv und in so einem klassischen Stillleben sehr befremdlich (auf eine negative Art, die Pistole selbst ist auf eine positive Art befremdlich, wenn man das so sagen kann).
Dann denke ich, das die Perspektive des Laserpointers ziemlich entrückt ist. Ich hoffe hier gleich ein 3D Overpaint reineditieren zu können. Wird Zeit, das dir jemand mal Blender erklärt .
2. Die Pistole liegt sehr nah am Rand. Das das Absicht ist, ist mir schon klar, allerdings frage ich mich, ob sie nicht schon runterfallen müsste. Das Ding besteht ja nicht aus konsistenter Masse, sondern aus verschiedenen Materialien und Hohlräumen. Im Magazin ist viel schweres Metal auf engem Raum, von daher würde ich den Schwerpunkt einer geladenen Waffe näher am Magazin vermuten. Wenn man über die Position der Waffe schließen müsste, das sie nicht geladen, oder nur eine Spielzeugpistole ist, dann wär das sicher nicht in deinem Sinn oder?
Wo genau der Schwerpunkt so einer Waffe jetzt liegt ist dabei letztlich egal, solange einige diese Schlussfolgerung nachvollziehen bzw. von sich aus vollziehen würden.
Bin ich da der Einzige, oder kam noch jemandem der Gedanke, die Waffe müsse eigentlich runterfallen?
edit: hier die Bildlinks:
http://hwmails.de/shadow/bilder/overpai ... p22-v3.jpg
http://hwmails.de/shadow/bilder/overpai ... p22-v4.jpg
http://hwmails.de/shadow/bilder/overpai ... p22-v5.jpg
Hhmm... Okay, ich werde über den Laserpointer mal nachdenken. Danke für die 3D-Overpaints. Ja, irgendwann werde ich mal einen Workshop bei Dir besuchen bezüglich Blender. Momentan fehlt mir etwas die Zeit. Außerdem: Warum selbst machen, wenn andere so wie Du es viel besser können?
Und was das Runterfallen der Pistole angeht: Schön, daß man das jetzt schon erkennen kann! Ich hab häufig solche Unruhe ins Bild bringenden Situationen, wo ein Gegenstand auf der Kippe liegt und man sich fragt - sollte der nicht eigentlich schon runterfallen? Eine Angewohnheit, die etwas mit der Kritik meines Professors zu einem meiner Bilder während meiner Studienzeit zu tun hat. Er stand nämlich auf ausgewogene Kompositionen, ich wollte immer etwas irritieren. Manchmal hab ich absichtlich falsche Perspektiven eingebaut wie z.B. hier:
Dat is also gewollt, es soll stören.
Wegen des Laserpointers werde ich nochmal in mich gehen. Vielleicht. Eigentlich hatte ich vor, ihn sogar in der Vase reflektieren zu lassen. Aber schaun'mer mal.
Und was das Runterfallen der Pistole angeht: Schön, daß man das jetzt schon erkennen kann! Ich hab häufig solche Unruhe ins Bild bringenden Situationen, wo ein Gegenstand auf der Kippe liegt und man sich fragt - sollte der nicht eigentlich schon runterfallen? Eine Angewohnheit, die etwas mit der Kritik meines Professors zu einem meiner Bilder während meiner Studienzeit zu tun hat. Er stand nämlich auf ausgewogene Kompositionen, ich wollte immer etwas irritieren. Manchmal hab ich absichtlich falsche Perspektiven eingebaut wie z.B. hier:
Dat is also gewollt, es soll stören.
Wegen des Laserpointers werde ich nochmal in mich gehen. Vielleicht. Eigentlich hatte ich vor, ihn sogar in der Vase reflektieren zu lassen. Aber schaun'mer mal.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Wenn der Laserpointer in die Vase reflektieren würde, wär das natürlich wieder interessent. Da würde ich dann aber mal nach Laserpointern für speziell diese Pistole googlen und schaun, obs da nicht was dezenteres gibt, was die Silhouette der Pistole nicht so unangenehm aufbricht.
Zum Kippen: alles klar, dann ists wunderbar so .
Zum Kippen: alles klar, dann ists wunderbar so .
Helenos: Das Trocknungsverhalten der ßlfarbe nervt mich häufig auch etwas. Andererseits trocknet sie manchmal auch zu schnell, wenn man wirklich weich ineinandermalen möchte. Ich male mit Malmittel, hab das ja anderswo schon mal angeführt: Ich verwende ShellsolT oder Tulösol (ist wohl dasselbe unter anderem Namen, so kommt's mir jedenfalls vor). Das Zeug trocknet ebenso rasch auf wie Terpentinersatz, ist aber geruchslos und, obwohl nicht vollkommen ungiftig, sorgt es dennoch längst nicht so stark für Kompfschmerzen wie Terpentinersatz. Aber: Man kann so dünn malen, wie man will, die Farbe muß trotzdem trocknen, und dazu reicht es ja nicht, daß das Malmittel sich verlfüchtigt (wie beim Malen mit Wasserfarben), sondern die ßlfarbe muß oxidieren. Zwar kann ich schon nach ungefähr drei Stunden über eine dünn gemalte Schicht drüber malen. Aber nur mit sanftem Pinseldruck - sonst nehme ich von der unteren Schicht wieder etwas ab.
Wieviele Schichten meine Bilder normalerweise haben, kann ich nicht angeben - hängt vor allem auch davon ab, wie häufig ich korrigieren und abändern muß. Leider korrigiere ich viel zu viel, weil mir während des Malens immer andere Ideen kommen, bzw. ich merke, daß meine ursprünglichen Ideen nix taugten. Ich bin aber nicht so ein Lasurfreak wie Tizian, von dem es heißt, er habe manchmal bis zu dreizehn, vierzehn Schichten übereinandergelegt, um beispielsweise lebendige Hauttöne zu erzielen.
So, heute bin ich nicht wirklich vorangekommen. Liegt auch an meiner Nachbarin, die im Atelier nebenan gerade eine Klang/Videoinstallation zusammen mit einem Soundtüftler bastelt. Und der hat da heute Rückkopplungsversuche mit einem riesigen Subwoofer gemacht, sodaß ich mitten beim Malen auf einmal den Eidruck hatte, mein Kopf würde gleich platzen... Also nur ein kleines Uptdate:
Wie man sieht, hab ich Probleme mit dem Hintergrund. Während des Malens war der ßbergang fließend. Jetzt, nachdem Trocknen der Farben, sieht man die fleckigen ßbergänge zwischen den Stellen, die ich heute gemalt habe und denen, die ich schon gestern angelegt hatte. Aber hey - das verschwindet später alles unter dem Firnis. Momentan sind mir die Blüten einen Tick zu groß, mal sehen, ob ich sie noch etwas beschneide (was leider bedeutet, den Hintergrund an sie ranzumalen, was ich eigentlich hasse). Aber ich denke mal, daß das später hinzukommende Laub sie schon in ihre Schranken wird weisen können. Was man auf dem Foto recht gut sehen kann, ist der Grauschimmer, der über den getrockneten Farben liegt. Um ihn zu vermeiden, müßte ich mit einem fetteren Malmittel malen. Aber dann hätte ich bald das Problem des Verspeckens der Leinwand. Tja, man kann nicht alles haben.
Wieviele Schichten meine Bilder normalerweise haben, kann ich nicht angeben - hängt vor allem auch davon ab, wie häufig ich korrigieren und abändern muß. Leider korrigiere ich viel zu viel, weil mir während des Malens immer andere Ideen kommen, bzw. ich merke, daß meine ursprünglichen Ideen nix taugten. Ich bin aber nicht so ein Lasurfreak wie Tizian, von dem es heißt, er habe manchmal bis zu dreizehn, vierzehn Schichten übereinandergelegt, um beispielsweise lebendige Hauttöne zu erzielen.
So, heute bin ich nicht wirklich vorangekommen. Liegt auch an meiner Nachbarin, die im Atelier nebenan gerade eine Klang/Videoinstallation zusammen mit einem Soundtüftler bastelt. Und der hat da heute Rückkopplungsversuche mit einem riesigen Subwoofer gemacht, sodaß ich mitten beim Malen auf einmal den Eidruck hatte, mein Kopf würde gleich platzen... Also nur ein kleines Uptdate:
Wie man sieht, hab ich Probleme mit dem Hintergrund. Während des Malens war der ßbergang fließend. Jetzt, nachdem Trocknen der Farben, sieht man die fleckigen ßbergänge zwischen den Stellen, die ich heute gemalt habe und denen, die ich schon gestern angelegt hatte. Aber hey - das verschwindet später alles unter dem Firnis. Momentan sind mir die Blüten einen Tick zu groß, mal sehen, ob ich sie noch etwas beschneide (was leider bedeutet, den Hintergrund an sie ranzumalen, was ich eigentlich hasse). Aber ich denke mal, daß das später hinzukommende Laub sie schon in ihre Schranken wird weisen können. Was man auf dem Foto recht gut sehen kann, ist der Grauschimmer, der über den getrockneten Farben liegt. Um ihn zu vermeiden, müßte ich mit einem fetteren Malmittel malen. Aber dann hätte ich bald das Problem des Verspeckens der Leinwand. Tja, man kann nicht alles haben.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Die Vase sieht schon erstklassig aus. Im Moment irritiert mich links die Blüte zwischen Tisch und Strauß etwas. Ich nehme an, das soll später eine zum Strauß gehörige Blume werden. Für mich sahs auf den ersten Blick wie ein herunterfallendes Ei aus, auf den zweiten wie ein herunterfallendes Blütenblatt. Beim vorletzten Step ist sie mir seltsamerweise weniger stark aufgefallen, obwohl das Bild da mehr Kontrast hatte. Ich frag mich nur, ob die Blüte nicht etwas weit vom Strauß entfernt ist, um noch dazu zu passen.
Das Motiv gefällt mir unheimlich gut (hab ich das schon gesagt?). Stillleben sind ja eigentlich nicht mein Ding, aber so ein Bild würde ich mir ohne weiteres in die Wohnung hängen.
Das Motiv gefällt mir unheimlich gut (hab ich das schon gesagt?). Stillleben sind ja eigentlich nicht mein Ding, aber so ein Bild würde ich mir ohne weiteres in die Wohnung hängen.
- Hexodus
- Senior Member
- Beiträge: 682
- Registriert: 8. Jun 2006, 22:00
- Wohnort: Mainz-Kastel
- Kontaktdaten:
Beinahe habe ich den Thread übersehen und das hätte ich mir nie verziehen. China, das ist ein unglaublich spannendes Motiv, das ich in dieser Art noch niergendwo gesehen hatte. Bei dem Thema hätte ich ganze Heerscharen von Menschen dargestellt, um das einigermaßen zu konkretisieren. So, wie Du das angepackt hast, ist einfach nur Genial. *Den-Hut-zieh*
Danke, dass Du uns den Entstehungsprozess zeigst.
Danke, dass Du uns den Entstehungsprozess zeigst.
Jaja, demnächst kommt wieder ein nächster Step. Hab zwischendurch das Bild beiseitegestellt, aber es wird ganz bestimmt fertig gemalt... Scheiß Zeitmanagement bei mir, statt mich um meinen Kram zu kümmern, verheddere ich mich in Sachen, die gar nicht auf der Agenda standen... Hexodus ist mitschuldig!
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
So, endlich mal ein kleines Update... *schäm*
Zwei verschiedene Versionen, die eine bei Tageslicht, die andere am Abend bei Kunstlicht geknipst. Nur, um mal zu demonstrieren, wie schwierig es ist, die Farben so rüberzubringen, wie sie in Wirklichkeit aussehen.
Ich habe mich jetzt entschlossen, das Bild in die Reihe meiner Namedropping-Bilder einzufügen, daher der Namenszug im Sims. Ich bin jetzt in der Phase des Ausrenderns, d.h. viiiiel Kleinarbeit. Es wird wahrscheinlich noch manchen Fluch über meine Lippentreiben, bis ich die gelblich-orangen Blütenkerne endlich so auf die äußeren Blütenblätter abgestimmt habe, wie es farblich überzeugend ist. Auch auf die normal-grünen Blätter hab ich keinen Bock - aber da muß man ja durch. Ob der Pointer an der Knarre angeschaltet wird, entscheide ich ganz zum Schluß, wahrscheinlich eher nicht.
Zwei verschiedene Versionen, die eine bei Tageslicht, die andere am Abend bei Kunstlicht geknipst. Nur, um mal zu demonstrieren, wie schwierig es ist, die Farben so rüberzubringen, wie sie in Wirklichkeit aussehen.
Ich habe mich jetzt entschlossen, das Bild in die Reihe meiner Namedropping-Bilder einzufügen, daher der Namenszug im Sims. Ich bin jetzt in der Phase des Ausrenderns, d.h. viiiiel Kleinarbeit. Es wird wahrscheinlich noch manchen Fluch über meine Lippentreiben, bis ich die gelblich-orangen Blütenkerne endlich so auf die äußeren Blütenblätter abgestimmt habe, wie es farblich überzeugend ist. Auch auf die normal-grünen Blätter hab ich keinen Bock - aber da muß man ja durch. Ob der Pointer an der Knarre angeschaltet wird, entscheide ich ganz zum Schluß, wahrscheinlich eher nicht.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Sehr fein soweit Hank, das mit den Fotos zu verschiedenen Tageszeiten find ich fasnzinierend, es sieht fast so aus als würden sich die Lichtsituationen innerhalb des Bildes ändern. Toll wärs natürlich, das ganze nochmal "in echt" zu sehen. Aber das soll ja eh ein Erlebnis für sich sein, wenn man Robertos begeisterten Ausführungen Glauben schenken kann.
Der Laser in der Vase hätte ein spannender Effekt sein können, aber ich glaube der Pointer zielt daneben? Naja, du machst das schon.
Der Laser in der Vase hätte ein spannender Effekt sein können, aber ich glaube der Pointer zielt daneben? Naja, du machst das schon.
- Hexodus
- Senior Member
- Beiträge: 682
- Registriert: 8. Jun 2006, 22:00
- Wohnort: Mainz-Kastel
- Kontaktdaten:
Herausragend gemalt! Das Motiv verdient meine Anerkennug. Darin ist soviel Ausdruck eingefangen und das in einem Stilleben. Ich kann mich nicht erinnern je etwas vergleichbares gesehen zu haben. Machst Du daraus eine Serie?
-~ http://www.augenpulver-design.de Illustration, 3D-Grafik, Computeranimation und 3D-Visualisierung~-
-» http://www.fantasybuch.de «- Alle Fantasy- und Science-Fiction Bücher auf einen Blick.
-» http://www.fantasybuch.de «- Alle Fantasy- und Science-Fiction Bücher auf einen Blick.
Danke für Eure Replies!
@Nacho: Och, der Laserpoint würde wohl den Glasfuß gerade noch so streifen... Aber obgleich ich mir das in digitaler Malerei ebenfalls als einen interessanten Effekt vorstelle, so ist das analog etwas anderes. Direktes Licht zu malen ist für mich da nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Ein Bild auf dem Computerbildschirm kann man zum Aus-sich-heraus-Leuchten bringen, analog habe ich da noch keine technische Entsprechung gefunden. Da der Punkt letztlich recht klein sein müßte (na gut, man kann das Licht ja durch das Glas "streuen" lassen), würde es eher wie ein Farbspritzer, der da nicht hingehört, wirken. Na, mal schaun, im Hinterkopf ist die Idee jedenfalls noch.
Brandish: Die Härte der Pistole ist schon da - die Fotos sind nur nicht so ganz scharf. Aber die Pistole ist auch nocht nicht fertig - genaugenommen ist noch nix fertig, bis auf die Anlage...
Insania: Nee, ein "P" paßt da leider nicht mehr hin. Ich hatte es sogar mal mit P ausprobiert, aber das wollte kompositorisch nicht passen, denn der runde Kopf des P wäre dann vom Pistolengriff abgeschnitten worden, und hätte also ebensogut auch ein T oder ein I sein können. Da das Bild aber ausdrücklich "KdK" heißen wird, denke ich, daß der aufmerksame Betrachter schon an den richtigen Mann denken wird.
Welches Bild näher am Original dran ist, kann ich ehrlich gesagt nicht entscheiden. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, wobei dann noch hinzukommt, daß es bislang nicht gefirnist ist - was am Ende den Eindruck nochmal komplett verändern dürfte, insbesondere, was den Hintergrund angeht, aber auch insgesamt den Kontrastumfang.
Hexodus: Danke. Es gibt diese Serie schon, eben meine "Namedropping"-Bilder. Die hatte ich begonnen, nachdem es mich zu ärgern begann, daß alle Betrachter meine Stilleben nur noch als "Suchbilder" wahrnahmen, nach dem Motto: "Wo ist der gegenwartsbezogene Gegenstand in dem ansonsten altmodischen Bild?" So hatte ich ja anfangs meine Stilleben aufgebaut: Ein Bild in Manier der barocken Vorbilder, und dann liegt da irgendwo ein Kondom in der Gegend oder ein CD-Rom-Laufwerk, oder eine Viagra-Pille zwischen dem Gebäck... Meist wurde das aber verkürzt nur als Gag gesehen, und wenn die Leute dann den "modernen Gegenstand" gefunden hatten, hielten sie das Bild für entschlüsselt und wendeten sich geistig sozusagen ab.
Das nervte mich. Außerdem nervte es mich, daß man mit dem Malen von Bildern keine wirklich interessanten Aussage rüberbringen, keine komplexen, tiefergehenden Gedanken vermitteln kann. Ein Bild steuert so oder so immer auf eine Pointe hin und wendet sich, wenn es "vielschichtig" ist, eher an das Gefühl als an den Intellekt. Das ist eine Diskussion, mit der man ganze Abende verbringen kann und ich ernte mit dieser Aussage gerade bei befreundeten Künstlern immer wieder empörten Widerspruch. Ich halte sie dennoch für richtig. Naja, jedenfalls hat es mich irgendwann gefrustet, daß ich als Maler so wenig aussagte, während doch nun die Fragen der allgemeinen Weltpolitik wirklich spannend und wichtig sind. Aber die können m.M.n. eben nicht im Medium der Malerei behandelt werden, dazu braucht es anderer Medien, insbesondere das Textmedium, manchmal auch den Film.
Also entschied ich mich, meine Stilleben nur noch als eine Art Werbeplakate für interessante Autoren/Filmemacher zu konzipieren. Um Menschen, die von den Bildern fasziniert sind, dazu zu bringen, sich zu fragen: Wer ist dier "XYZ", dessen Namenszug ich da erkennen kann? Und dann, so meine ßberlegung, recherchiert vielleicht der eine oder andere Betrachter und beschäftigt sich mit den Werken dieser Leute. Die Botschaft meiner Namedropping-Bilder ist also: Guck mal, diesen Typen (und sein Werk) finde ich interessant, da sind komplexe, meiner Meinung nach wichtige Gedanken zu finden. Was meinst Du, Betrachter?
In meinen Namedropping-Bildern kamen u.a. schon Noam Chomsky, Peter Kafka, Arundhati Roy, T.C. Boyle, Michael Moore oder Allan Greenspan vor, als nächstes werde ich vielleicht ein Bild für Hyrsin Ali, Susan Sontag oder Neal Stephenson malen.
Die Bilder müssen dann nicht mehr unbedingt nachvollziehbar etwas mit diesen Personen zu tun haben. Für mich selbst gibt es da Bezüge, aber die sind häufig so subjektiv und gefühlsmäßig, daß ein Außenstehender sie wohl kaum nachvollziehen kann.
So, wieder viel zuviel Text...
@Nacho: Och, der Laserpoint würde wohl den Glasfuß gerade noch so streifen... Aber obgleich ich mir das in digitaler Malerei ebenfalls als einen interessanten Effekt vorstelle, so ist das analog etwas anderes. Direktes Licht zu malen ist für mich da nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Ein Bild auf dem Computerbildschirm kann man zum Aus-sich-heraus-Leuchten bringen, analog habe ich da noch keine technische Entsprechung gefunden. Da der Punkt letztlich recht klein sein müßte (na gut, man kann das Licht ja durch das Glas "streuen" lassen), würde es eher wie ein Farbspritzer, der da nicht hingehört, wirken. Na, mal schaun, im Hinterkopf ist die Idee jedenfalls noch.
Brandish: Die Härte der Pistole ist schon da - die Fotos sind nur nicht so ganz scharf. Aber die Pistole ist auch nocht nicht fertig - genaugenommen ist noch nix fertig, bis auf die Anlage...
Insania: Nee, ein "P" paßt da leider nicht mehr hin. Ich hatte es sogar mal mit P ausprobiert, aber das wollte kompositorisch nicht passen, denn der runde Kopf des P wäre dann vom Pistolengriff abgeschnitten worden, und hätte also ebensogut auch ein T oder ein I sein können. Da das Bild aber ausdrücklich "KdK" heißen wird, denke ich, daß der aufmerksame Betrachter schon an den richtigen Mann denken wird.
Welches Bild näher am Original dran ist, kann ich ehrlich gesagt nicht entscheiden. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, wobei dann noch hinzukommt, daß es bislang nicht gefirnist ist - was am Ende den Eindruck nochmal komplett verändern dürfte, insbesondere, was den Hintergrund angeht, aber auch insgesamt den Kontrastumfang.
Hexodus: Danke. Es gibt diese Serie schon, eben meine "Namedropping"-Bilder. Die hatte ich begonnen, nachdem es mich zu ärgern begann, daß alle Betrachter meine Stilleben nur noch als "Suchbilder" wahrnahmen, nach dem Motto: "Wo ist der gegenwartsbezogene Gegenstand in dem ansonsten altmodischen Bild?" So hatte ich ja anfangs meine Stilleben aufgebaut: Ein Bild in Manier der barocken Vorbilder, und dann liegt da irgendwo ein Kondom in der Gegend oder ein CD-Rom-Laufwerk, oder eine Viagra-Pille zwischen dem Gebäck... Meist wurde das aber verkürzt nur als Gag gesehen, und wenn die Leute dann den "modernen Gegenstand" gefunden hatten, hielten sie das Bild für entschlüsselt und wendeten sich geistig sozusagen ab.
Das nervte mich. Außerdem nervte es mich, daß man mit dem Malen von Bildern keine wirklich interessanten Aussage rüberbringen, keine komplexen, tiefergehenden Gedanken vermitteln kann. Ein Bild steuert so oder so immer auf eine Pointe hin und wendet sich, wenn es "vielschichtig" ist, eher an das Gefühl als an den Intellekt. Das ist eine Diskussion, mit der man ganze Abende verbringen kann und ich ernte mit dieser Aussage gerade bei befreundeten Künstlern immer wieder empörten Widerspruch. Ich halte sie dennoch für richtig. Naja, jedenfalls hat es mich irgendwann gefrustet, daß ich als Maler so wenig aussagte, während doch nun die Fragen der allgemeinen Weltpolitik wirklich spannend und wichtig sind. Aber die können m.M.n. eben nicht im Medium der Malerei behandelt werden, dazu braucht es anderer Medien, insbesondere das Textmedium, manchmal auch den Film.
Also entschied ich mich, meine Stilleben nur noch als eine Art Werbeplakate für interessante Autoren/Filmemacher zu konzipieren. Um Menschen, die von den Bildern fasziniert sind, dazu zu bringen, sich zu fragen: Wer ist dier "XYZ", dessen Namenszug ich da erkennen kann? Und dann, so meine ßberlegung, recherchiert vielleicht der eine oder andere Betrachter und beschäftigt sich mit den Werken dieser Leute. Die Botschaft meiner Namedropping-Bilder ist also: Guck mal, diesen Typen (und sein Werk) finde ich interessant, da sind komplexe, meiner Meinung nach wichtige Gedanken zu finden. Was meinst Du, Betrachter?
In meinen Namedropping-Bildern kamen u.a. schon Noam Chomsky, Peter Kafka, Arundhati Roy, T.C. Boyle, Michael Moore oder Allan Greenspan vor, als nächstes werde ich vielleicht ein Bild für Hyrsin Ali, Susan Sontag oder Neal Stephenson malen.
Die Bilder müssen dann nicht mehr unbedingt nachvollziehbar etwas mit diesen Personen zu tun haben. Für mich selbst gibt es da Bezüge, aber die sind häufig so subjektiv und gefühlsmäßig, daß ein Außenstehender sie wohl kaum nachvollziehen kann.
So, wieder viel zuviel Text...
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder