ÆVUM VERTICALIS

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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Syrus
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ÆVUM VERTICALIS

Beitrag von Syrus » 11. Okt 2012, 17:20

Auf anraten von Daniel poste ich das ganze nun lieber hier noch einmal, ich hatte damit versucht den Cocoon wiederzubeleben, nur scheinbar verirrt sich kaum jemand dorthin. :|

Im Sommersemester 2012 erstellte ich im Rahmen eines Editorial-Design Projektes unter der Leitung von Prof. Markus Weisbeck (& "das Schmott"), zum Thema "Natur" ein Buch mit dem Titel "ÆVUM VERTICALIS". Dies heißt soviel wie vertikales Leben und beschreibt gleichsam das Konzept hinter dem Buch. Es ist eine Verschmelzung mehrerer meiner Interessen: Exobiologie, Buchkunst und Creature Design.

Es ist eine Dokumentation einer Welt in der die Evolution von einem lumineszenten, kristallinen und aufsteigenden Material beeinflusst und geprägt ist. Diese pseudo-antigravitation ermöglicht Tiere, die nicht nur unter Wasser in verschiedenen Höhenlagen leben, sondern auch in der Luft.

Einige wachsen und leben dort wo sie sind, andere migrieren im Laufe ihrer Entwicklung aus dem Wasser in den Himmel und erlangen erst später die Fähigkeit zu Fliegen, wieder andere können beliebig zwischen Luft und Wasser wechseln und ihren Auftrieb steuern. Organismen die sich unterseeisch einst auf lockerem Fels bildeten haben die Grundlage für deren Auftrieb gelegt. Sie stiegen langsam auf, weil sie mehr und mehr von auftreibenden Organismen belagert wurden. Diese schweben nun als üppig bewucherte Felsen weit über der Wasseroberfläche.

Diese Ansätze brachten mich dazu das Buch vertikal aufzubauen, sodaß man einen gesammten Querschnitt dieser Welt betrachten kann, welcher von der Atmosphäre bis zum Grund des Meeres reicht. Somit habe ich in diesem Semester den Grundstein für dieses längerfristige Projekt gelegt & freu mich nun drauf, es nun mit Leben zu füllen.

Um den damals aktuellen Stand auf der Summaery 2012 (unserem Unirundgang) hier in Weimar präsentieren zu können, habe ich einen Dummy erstellt der, das Prinzip des Buches greifbar und erfahrbar macht. Es ist ein Buch das aus zwei sich ergänzenden Büchern besteht, die innerhalb eines Einbandes gefasst sind.

Im linken Teil kann man das Habitat der entsprechenden Tiere(als Sillouetten dargestellt) erkennen und auch durch die Höhenskala bestimmen. Im rechten Teil wird auf die Tiere dann im Detail eingegangen.

Der ein oder andere Conbesucher bekam den Dummy ja eventuell schoneinmal zu Gesicht und konnte mir Feedback geben. Dafür auch an dieser Stelle schonmal besten Dank!

Für Eure weiteren Anregungen & Kritiken wäre ich auf jeden Fall sehr dankbar.


Nun folgt als erstes die Reproduktion des Dummy`s (die Ordnung des Aufschlagens entspricht der derzeitigen Reihenfolge der Wesen). Die Zahlen am oberen Rand im rechten Teil stellen den Höhenbereich dar, in welchem die Wesen leben.

Ich würde die Orientierung im Buch allgemein gern noch verbessern und eventuell auch mit Farbcodes oder anderen Markierungen an den Skalen arbeiten.

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Zuletzt geändert von Syrus am 12. Okt 2012, 02:27, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Syrus » 11. Okt 2012, 17:21

Damit die Posts an sich nicht so ewig lang werden teile ich diese mal etwas auf.

Als nächstes folgen nochmal die Einzelseiten des rechten Buchblocks in größerer Ansicht:

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Bei den Texten bin ich mir auch noch nicht so ganz sicher ob ich diese wirklich noch schreibe, einige hätte ich schon im Kopf. Das derzeitige Layout mit Fülltext habe ich aus Zeitmangel für die Semeseterausstellung dann zum Konzept gemacht. :oops:

Nach dem Klick folgt noch der Verlauf von den oberen Schichten bis zum Meeresgrund im Ganzen ohne in einzelne Seiten zerteilt zu sein, ja ich finde auch... es schreit gradezu: Infinite Canvas!

Klick!

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Beitrag von Syrus » 11. Okt 2012, 17:21

Die Paintings losgelöst vom Rest, sie sollen die Tiere in ihrem Habitat zeigen, ganz so als hätte derjenige der sie Dokumentiert sie in einer Plain-Air-Sitzung gemalt.

Ich finde die Qualität der Bilder mittlerweile ehr durchwachsen und sehe nach oben noch viel Raum, aber dafür das ich alles in 3 Monaten unter Dach und Fach haben musste zählte hierbei auch ehr die Quantität. :)

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Und noch ein paar Sillouettenzeichnungen/Thumbnailsketches...

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weasel
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Beitrag von weasel » 13. Okt 2012, 09:23

Unglaublich, dass es hier noch keine einzige Antwort gibt! :shock: :?
Finde die Arbeit sowas von genial!

Die Tiefenskala erkennt man kaum.
Der Trennstrich (bei den Höhenangaben ( von | bis )) passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Rest des Erscheinungsbildes. Ich würde auch nochmal an dem Oval arbeiten. Das springt auch aus dem ganzen heraus. Vielleicht eher einen Barock anmutenden Kasten?

Das weiße Deckblatt der Beschreibungen sprengt das ganze Konzept. Wie wäre es mit einer Einleitung bzw. Erklärung wie man das Buch nutzt?

Keep Going!

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Beitrag von Chinasky » 13. Okt 2012, 12:00

Bezüglich des weissen Deckenblatts stimme ich weasel zu. Aber auch dazu, daß dieses Projekt ziemlich genial ist! So'ne Einleitung fände ich auch gut - direkt mit der Tiefenskala anzufangen, ohne daß eine Legende oder etwas in der Art den Buchbenutzer instruiert, ist vielleicht zuviel "Sprung ins kalte Wasser". Was mich als Interessierten aber natürlich am meisten stört, ist das Latein. Hab da jetzt viel zu wenig Ahnung, um erkennen zu können, ob es sich nur um eine Art Pseudotext handelt (allerdings kommen die Tierbezeichnungen in den entsprechenden Abschnitten vor, es handelt sich also nicht um random Fülltext) - aber hier würde ich vielleicht dem Publikum entgegenkommen, auch wenn der Ansatz, daß wissenschaftliche Bücher in Latein geschrieben werden, bzw. wurden, bevor Englisch die Lingua franca wurde, einleuchtet. Aber man wüßte halt gern, was da genau illustriert wird, was in den Querschnitten zu sehen ist, wozu die unterschiedlichen Körperteile da sind etc. Als "normaler Kunstbetrachter" mache ich mir aber nicht die Mühe, da jetzt mühsam Wort für Wort in meinen alten Latein-Vokabelheften nachzuschlagen...
Wenn es auch im Textbereich wissenschaftlich aussehen soll, würde ich vielleicht mit mehr Fußnoten, Klammern, Verweisen usw. arbeiten - auch sind mir die Texte im Verhältnis zu den Tierzeichnungen beim rechten Buch zu wenig. Wenn ich mir vorstelle, wie ein Forscher da neue Tierarten beschreibt, klassifiziert usw., denke ich mir, der müsse einfach mehr pro Tier zu sagen haben. Kurz: obwohl es hier natürlich letztlich um Illustration geht, würde ich hier mehr Detailarbeit am Text/der Typo durchaus als Element dieser Illustration betrachten. Die Courier-Schrift (so heißt die Type doch, oder?) paßt m.E. auch nicht zu der sonstigen Gestaltung mit den Zierrahmen usw. Es finden sich keine kursiven oder fetten Schriftgrade, es finden sich keine Tabellen, Kopf- oder Fußzeilen... Kurz: während die Verwendung des Latein Wissenschaftlichkeit suggerieren soll, wird dieser Eindruck durch die restliche Textgestaltung wieder zurückgenommen.
Das Design der Viecher selbst gefällt mir ebenso sehr, wie die Gestaltung des linken Buchteils. Hier hat man wirklich eine fremde Welt vor sich, auch wenn Details der Tiere als funktionell intuitiv erkennbar sind (z.B. vier Augen, um in alle Richtungen gucken zu können - für mich ein Hinweis darauf, daß für dieses Wesen oben und unten gleich relevant sind - usw.).

Daß die Illustrationen zwar noch gepimpt werden könnten, wie Du es ja schon selbstkritisch anmerkst, ist zwar richtig - aber der Zeitfaktor spielt immer eine Rolle. Und wie gesagt: ich würde eventuell noch vorhandene Zeitkapazitäten lieber in eine Überarbeitung der rechten Buchhälfte, insbesondere des Textteils stecken.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von Syrus » 13. Okt 2012, 15:21

Vielen Dank erstmal für Eure Anregungen und das Feedback!

@weasel

Freut mich sehr das es Dir so gefällt! :)

Ja die Skala ist wirklich noch immer schwer zu erkennen, aber ich wollte einst kein anderes Mittel als die schwarzen Linien hierfür verwenden, das rächt sich bei dunklem Hintergrund. Das revidiere ich jetzt und muss Dir absolut recht geben, ich denke ich werde bei der Skala auch noch die Papiertöne der Sillouetten mit einbeziehen und diese auch kastenhafter gestalten & eventuell verzierter gestalten...ich denke auch über einen Kompletten Rahmen bei dem Verlauf nach der sich dann an den Zwischenstellen nur links und rechts abzeichnet.
Barock ist auch ein interessanter einwand, ich finde auch das die Kasetten im Grunde noch mehr "Pomp" verdienen könnten. Es darf aber nicht allzu feingliedrig werden damit sich die Linienstärke nicht mit der, der Illustrationen und Schriften beißt.

Bei dem Weißen Blatt am Anfang sind wir und glaub ich alle einig. Ich wollte eigendlich was gilbiges/fast durchsichtiges nehmen, das würde sich aber bei ständiger Benutzung allein durch die Handfeuchte zu stark wellen. Beim nächsten Dummie werde ich das mit den Schmutztiteln überdenken.


@Hank

Freut mich das es Dir gefällt, ein kleiner Ritterschlag vom good old Chinasky...jungejunge, das ehrt mich. :o
Bei den Texten bin ich mir auch noch nicht so ganz sicher ob ich diese wirklich noch schreibe, einige hätte ich schon im Kopf. Das derzeitige Layout mit Fülltext habe ich aus Zeitmangel für die Semeseterausstellung dann zum Konzept gemacht.
Hatte ich bereits oben erwähnt. Es ist Fülltext an dem ich so rumgedoktort habe das es irgendwie, wie ein realer lateinischer Fließtext wirkt, mit Tiernamen und Nummerierungen. Das wird alles bald in Deutsch verfasst & überarbeitet.

Ansonsten stimme ich mit Dir in allen Punkten überein. Der wissenschaftliche Touch fehlt noch etwas. Tabellen, Fußnoten usw... sind gute Anregungen. Die Typewriter-Schrift bietet da nicht so viel Spielraum, hier lässt sich sicher noch viel machen & ausprobieren. Der Prof. bei dem ich das Projekt nun fortsetze ist Typograph, ich denke er kann mir hier auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Ich bin mal gespannt wieviel ich an Texten zu den einzelnen Tieren zusammen bringen kann, dementsprechend wird das Layout auch dann noch erweitert.


@Einleitung/Handhabung: hierüber habe ich mir tatsächlich auch schon einige Gedanken gemacht. Es könnten die ersten beiden Seiten der Buchblöcke sein, die miteinander korrespondieren und die Handhabung verdeutlichen. Ein eingeklebtes Frontispiz innenseitig des Buchdeckels angebracht, könnte aber ebensogut derartige Informationen enthalten.

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Beitrag von unbekanntespezies » 13. Okt 2012, 20:52

hi,

also einfach nur wahnsinn!!! großartiger Stil
ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie man an sowas rangeht. Darum hätt ich gern mal eine detailierte Ausführung über deine herangehensweise und verwendete "Werkzeuge/Programme"

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Beitrag von weasel » 14. Okt 2012, 04:29

Syrus hat geschrieben:Barock ist auch ein interessanter einwand, ...
Vielleicht noch Jules Verne als kleine Inspirationsquelle :)

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Mone
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Beitrag von Mone » 14. Okt 2012, 17:21

Wow!! Ich finde ein gelungenes Projekt, für den Laien gibts da garnichts zu meckern. Wirklich faszinierend!

Eine Anregung hätte ich aber noch:

Wenn es also nicht nur um die Beschreibung, sondern auch auch um die Klassifizierung der Tiere oder Wesen geht:

Art, Gattung, Familie, Ordnung, Klasse benennen.
So hätte der Betrachter die Chance (die Illusion) die Tiere und damit das Werk in einem Gesamtzusammenhang zu sehen und zu setzen.

:)

Vielleicht gibts ja auch Verwandschaften unter den Viecherls :o

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Syrus
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Beitrag von Syrus » 16. Okt 2012, 23:56

Jules Verne ist unter vielen anderen eine große Inspiration, ganz besonders sein "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" ...unterirdische Ozeane, Vulkane, Riesenpilzwälder!!! :o

@Mone

Es freut mich das es Dir bisher gefällt.

Über eine geeignete Klassifizierung am Beispiel der real existierenden, habe ich auch schon nachgegrübelt, bin aber zu dem Schluss gekommen, das, dass heutige System was ja mehrere Umwälzungen erfuhr in den Jahrhunderten, nur sehr schwer nachzuahmen und zu übertragen ist. Anfangs wurden Tiere nach Art ihrer Komplexität in eine Rangfolge gebracht, danach waren Pflanzen und Tiere völlig unterschiedlichen Systematiken der Einordnung unterworfen... und später mit dem aufkommen der Erkenntnis über die Evolution wird versucht all das so hinzubiegen das es darauf passt.

Es ist ein Flickenteppich, ein gewachsenes & konstruiertes System das über die Zeit entstanden ist und nicht von einem Autor irgendwann erdacht wurde. Derartiges ist schwer zu imitieren. Näher läge es aus der Sicht des Autors Vermutungen zu schildern, die auf Verwandschaften schließen lassen könnten. Ein eigener Versuch der Klassifikation, wenn man so will. Würde wohl dann ehr in diese Richtung streben und vielleicht auch aus einer prä-evolutionären Sichtweise: die Tiere einfach als solche beschreibend....vielleicht in aristoteles'scher Manier über die Komplexität oder auch über ihre Fähigkeiten und Organe.

@unbekanntespezies

Danke! Eine detailierte Art der herangehensweise kann ich nur schwer wiedergeben. Das ganze begann mit einem Comicprojekt das ich am 24h-Comictag begonnen hatte, hierbei landet der Hauptcharakter, ein kleiner Prinz in einer fremden Jungle-Welt. Dies hatte ich später noch weiterentwickelt und um etwa die doppelte Anzahl an Seiten erweitert, im Prinzip liegt das jetzt aber erstmal auf Eis. Bei diesem Prozess arbeitete ich schon so wie in diesem Buch hier, die meisten Linien (schwarzen Outlines) sind analog gezeichnet. Den Rest habe ich dann mit SAI oder PS coloriert. Für diese Junglewelt benötigte ich stetig neue Details und ich sah mich damit konfrontiert hier eine eigene Welt zu kreieren, durch die mein Protagonist stolpern musste. Während dieser Zeit bin ich mehr und mehr in Richtung Creature Design gedriftet und habe unzählige Skizzen für diese Welt gemacht. Da ich dann im nächsten Semester in ein Uniprojekt kam das "Natur" hieß, machte ich diese Welt die sich im Ansatz befand zu meinem Ausgangspunkt hierfür. Programme sind dabei ehr zweitrangig muss ich sagen denn den Bärenanteil macht immernoch der Stift in meiner Hand. Jedoch habe ich Pläne mich mehr mit 3D zu beschäftigen und hierbei auch mal das ein oder andere Tier in dieser Form umzusetzen.

Ich weiß zwar nicht ob das jetzt deine Frage beantwortet hat, aber das waren so die Dinge die mir grad zum Entstehungsprozess in den Sinn gekommen sind.

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Beitrag von Sue-San » 31. Okt 2012, 18:58

Also ich finde es ein super Projekt, erinnert mich ansatzweise an die Arthur-Spiderwick-Bücher. Wunderprächtige Farben und einfach ein sehr archaisch anmutendes Creaturedesign, klasse! Die Typewriterschrift stört mich nicht wirklich, finde es eher gelungen weil es eben ein gewisses "Alter" des Werkes und damit erstens eine Art Reputation und auch Geheimnisträchtigkeit transportiert. Der Lateinkritik mag ich mich aber anschließen, weil ich auch lieber verstehe was da geschrieben steht und mich btw die Lebensweise/Typisierung dieser Lebewesen und geologischer Formationen enorm interessieren würden. ^_^ Was diese Bilderrahmen angeht: Jules Verne finde ich da nen wichtigen Hinweis. Bisschen Steampunk könnte ich mir gut dran vorstellen :lol:

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Beitrag von Syrus » 2. Nov 2012, 13:13

Hey Sue-San freut mich das es Dir gefällt, die Spiderwickbücher hatte ich in der Tat schonmal bei einer Freundin in die Hände bekommen, die waren sehr inpirierend. Danke sehr, für deine Anregungen! Die Schrift habe ich jetzt aber dennoch überarbeitet, auch wenn ich noch nicht weiß ob die nun schon final ist. Aber sieh einfach selbst... :)

Wehrte Community,

nun geht es auch mal hiermit weiter. Viel hab ich getüftelt und mir Eure Anregungen zu Herzen genommen.

Um das Ausmaß der Überarbeitung für Euch und mich greifbar zu machen, habe ich ersteinmal versucht bei einem Tier, all die genannten Punkte anzugehen und es auf den gewünschten Detailgrad zu bringen.

Hier nun die ersten überarbeiteten und verfassten Seiten:

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Die weißen Ränder um die Bilder sollen einem alten Zigarettenbildband ähneln, bei welchem man die sammelbaren Motive nach Art eines aktuellen Panini-Albums selbst einkleben musste. Eventuell werde ich bei der späteren Produktion des Buches, diese Bilder als Fotodrucke realisieren & einkleben. Ich finde den Gedanken spannend die Welt mit unterschiedlichem Footage darzustellen.

Darüber hinaus habe ich mir nun doch endlich ZBrush zugelegt und etwas gepaukt. Das erste richtige Ergebnis ist der Bohrzahn des Tiers.

Hier ein paar Stills vom Objekt:

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Und das Finale Compositing mithilfe einer Fotortextur als Hintergrund:

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Beitrag von Sue-San » 5. Nov 2012, 10:03

Die Umrahmungen gefallen mir richtig gut jetzt! Und endlich erfährt man was über die Lebensweise der Tiere. Obwohl diese einiges Schaudern verursacht, besonders wenn es um die Ernährung geht (wobei ich aber rein logisch betrachtet nicht verstehe, wie die Blasenvögel selbst kleinste Insekten verzehren können sollen. Bei ihrer gewaltigen Größe müssten sie so eine Art Filtervorrichtung auch für Kleinstgetier haben, so wie Blauwale für Krill, denn mit den Saugbohrern würde so ein 30 Meter im Durchmesser messendes Ungetüm bei einer Fliege wohl nicht gar so weit kommen) Und die Idee, Zeichnungen mit Pseudofotos von Pseudoartefakten zu kombinieren, gibt nochmal nen extra seriösen Anstrich ;) Geiles Projekt!
Don't say that the sky is the limit, when there are footsteps on the moon.

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Beitrag von DaRood » 5. Nov 2012, 11:07

Wirklich tolles Design, sieht für mich sehr stimmig aus.
Ein paar Kritikpunkte hab ich allerdings noch. :oops:
Das Raster wird teilweise nicht eingehalten, das ist besonders auf der ABB. zu sehen wo Fig.10 zu sehen ist. Linke und rechte Rahmen scheinen nicht gleich groß dadurch.
Und der zweite Punkt ist die Typo. Bei wissenschaftlichen Werken kann man schon mal mehr als 65Zeichen pro Zeile haben, aber hier ist es doch arg lang bei den Texten, die die ganze Breite nutzen. Da kannst du vielleicht nochmal einem zweispaltigen Satz probieren. Solche Textmengen erschlagen einen. Aber da dein Prof. Typograf ist, wird das sicherlich noch ausgelotet.
Ansonsten Respekt. Steckt sehr viel drin.

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Beitrag von Syrus » 8. Nov 2012, 15:12

Danke für Euer Feedback!

Sue-San die Blasenvögel verzehren keineswegs kleine Insekten, jedenfalls nicht im ausgewachsenen Zustand. Für deren Nymphenstadium wird es noch geeignete Futtertiere geben, vom Scaling her. Es sind eh noch nicht genügend Tiere, jedoch werde ich mich zunächst ersteinmal an dem entlanghangeln, was jetzt schon steht und dies strukturiert ausbauen. :) Da kommt schon noch die ein oder andere Idee hinzu.

Die ausgewachsenen Blasenvögel ernähren sich wie gehabt von größeren Tieren die es bis in ihre Höhe schaffen, indem diese genügend Flugmaterial getankt haben. Darüber hinaus zapfen sie auch von kleinere Exemplare der fliegenden Inseln an. Es kommt auch noch ein wichtiger Fakt der die ganze Welt beeinflussen wird hinzu, diesen möchte ich jetzt aber noch nicht vorweg nehmen, um ihn ersteinmal gebührend auszuformulieren.

DaRood In der Tat hab ich das Seitenraster hier etwas übergangen, da es um ehrlich zu sein auch noch kein richtiges Raster gibt. Ich bin noch am rumprobieren wie es passt und setze das meiste einfach nach Gefühl. Bestimmt werde ich nicht drumherum kommen, früher oder später ein einheitliches Raster zu verwenden, was wenigstens die Abstände zum Rand festlegt. Aber zunächst verlass ich mich auf mein Gefühl und werde aus dem ermittelten "Durchschnittssatz" dann das Seitenraster generieren.
Danke für deinen Input. Bei einem zweispaltigen Satz könnte es passieren das der Text nichtmehr hin passt. Ich muss aber eh auch erstmal ein Feedback von meinem Prof abfassen...wenn er mal Zeit hat.

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Beitrag von OBST_ON_THE_RUN » 11. Nov 2012, 09:31

whoah!
ich dachte ich hätte hier schon was dazu geschrieben. habs dann wohl vergessen. ich bin jedenfalls sehr begeistert von deinem projekt, auch wenn die materialgewalt etwas überschlagendes an sich hat. hab mir die dt. texte jetzt noch nciht durchgelesen, werde das aber sicher noch nachholen. wie es scheint hast du dir tatsächlich tiefgehende gedanken zu den lebensformen und deren entwicklungsformen gemacht, alle achtung. möchtest du denn die querschnitte und deren bestandteile auch wissenschaftlich authentisch beschreiben und deren biologische funktion erläutern?

bzgl. der klassifikation, geb ich dir recht. eine eigene taxonomie zu kreieren, scheint mir da auch sinnvoller. du brauchst die ja nur für die dargestellten lebensformen plausibel zu halten. es sei denn du willst das ganze irgendwann nochmal erweitern =]
eine einteilung nach abhängigkeit im naturkreislauf, stelle ich mir bspw. auch sinnvoll vor.

ich würde die texte, die über die ganze seite gehen auch zweispaltig anlegen. und ich bin ein verfechter von blocksatz. dieses geflattere irritiert mich etwas, aber da bleibe ich tolerant =]

ich verstehe aber nicht, warum du die das ganze zwei separate bücher aufgeteilt hast. müssen die denn unabhängig voneinander geblättert werden? es macht eher den eindruck als gehörten die seiten links und rechts jeweils thematisch zusammen.

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Beitrag von Syrus » 15. Nov 2012, 20:22

Danke Starscream & Obst!! Freut mich immens!

@zwei Bücher:
Ja das müssen 2 Bücher sein weil das eine zeigt, in welcher Höhenlage die Wesen leben und jagen, welche Größe sie haben und wie die Welt überhaupt aufgebaut ist. Das ist ja auch das Konzept des Buches, sich duch die Höhe zu arbeiten.
Das muss am Anfang auch noch besser instruiert werden, wie man dies anwendet... wie Chinasky schon angemerkt hatte. Bald gehts weiter. :)

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Beitrag von Syrus » 22. Nov 2012, 18:16

Gehe den Dingen in dieser Welt grad auf den Grund... ^^

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Beitrag von schlummi » 26. Nov 2012, 12:49

Haha! "Schwarze Raucher"! War ja klar, dass Du mal bei denen landest! :D
Es gibt noch Metan-Eis unter Wasser. ;)

Insgesamt sehr schön gemacht, gefällt mir sehr gut. Das wird bestimmt zu ner guten Note verhelfen. :)

>bisslerbsenzählen
Jugendstill-Rämchen wirken noch etwas zu grob, da würde etwas mehr Geschmeide dem ganzen gut tun. ;)
>/bisslerbsenzählen

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Beitrag von Syrus » 26. Nov 2012, 17:48

Haha, naja zu Schätzingmäßig wirds dann doch nicht. :D

Schön das es dir gefällt! :)

Die Rähmchen hab ich doch überarbeitet, sind ja jetzt nicht mehr wirklich Jugendstil wie hier.

Ein paar grobe Moodpaintings zur Entwicklung der fliegenden Felsen & deren Vegetation:

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Beitrag von Syrus » 19. Aug 2013, 12:38

*entstaub*

Ich hole diesen Thread endlich mal wieder aus der Versenkung hervor um Euch aktuelles Material zum Stand meines Buches zu präsentieren. Es hat sich sehr viel getan in den letzten Monaten und ich bin froh sagen zu können, dass sich die Arbeit im Laufe des nächsten Jahres in Form einer Veröffentlichung bei einem berliner Verlag auszahlen wird. Das Projekt steht bei geschätzten 64,387 % und vor allem der illustrative Bärenanteil ist nahezu geschafft. Jetzt geht es vor allem noch darum Textarbeit zu leisten.

Das Buch wird jetzt einen anderen Aufbau wie die alte Version(oben) haben. Da ich zu dem Tierglossar und der Höhenkarte noch eine Erzählebene hinzugefügt habe, in welcher man erfährt, wie es überhaupt zur Erforschung dieses Gebietes, auf einem uns fremden Planeten, kam. All das findet nun aber nichtmehr nebenher statt, sondern "am Stück" wie in einem normalen Buch ...eben chronologisch.
Das vertikale Konzept hat sich jedoch erhalten, so beginnt das Buch zwar wie ein "Normales", muss aber an dem Punkt an dem es auch in der Handlung in die "Tiefe" geht, um 90° nach rechts gedreht werden und setzt sich dann mit dem üblichen vertikalen Seitenlayout fort. Diese Entscheidungen habe ich vor allem desshalb getroffen weil die drei verschiedenen Buchteile die in einem Umschlag untergebracht sind, für den Leser nur schwer zu händeln wären. Aber auch der Gedanke das Buch in ein größeres Format zu überführen hat mich hierbei genauso getrieben, wie die Vorteile die es für die letztliche Produktion mitbringt.

Da ich Euch aber jetzt nicht weiter mit Details langweilen möchte und keine Storyinhalte spoilern möchte, präsentiere ich Euch lieber einige der neuen Illustrationen aus dem Buch.

Zum Zwecke, eine ehr fotografische Bildebene einzubringen, habe ich mich in den letzten Monaten weiterhin mit Rendering und skulpting in ZBrush beschäftigt. Das erste Bild dieser Art war, der bereits oben gezeigte Bohrzahn des "Blasengleiters"(ehemals Blasenvogel). Daraufhin habe ich mich daran gewagt einzelne Tiere mit diesen Techniken umzusetzen.

In jedem der Bilder steckt natürlich auch noch ein grosser Anteil PS, vor allem bei den Hintergründen und Umgebungen.

So genug geschrieben... die Bilder:

Der Buckelschleicher
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Der Segelsprinter
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Zwei Blasengleiter treffen aufeinander
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Pfeilkopftümmler
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Sechzehnflügler
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Die "Vegetation" der fliegenden Felsen
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Zwergruderer
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Aerotroph
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Der Klammerschnapper (nur PS)
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Die texturlosen Modelle der ersten beiden Wesen:

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Ich hoffe sie gefallen euch. Sobald es neues Material gibt, werd ich Euch hier und auf meinem Blog auf dem Laufenden halten.

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*miNze*
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Beitrag von *miNze* » 19. Aug 2013, 13:11

Super geiles Zeug =)
Dieser Kommentar wurde ihnen präsentiert von: Niemand! Ihr Ansprechpartner für irrelevante Dinge!

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Beitrag von FastArt » 19. Aug 2013, 13:32

Ja fickdelic was geschieht mit dir du guter Dirk?
Mega frisches Zeug, und hier und da auch wirkliche Meisterstücke dabei.
Mach weiter so! ;)

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Beitrag von Syrus » 20. Aug 2013, 11:03

Besten Dank ihr guten! Es wächst und gedeiht... :)

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