Der eigene Preis...

Benutzeravatar
Kobar
Artguy
Beiträge: 1535
Registriert: 2. Feb 2008, 21:07
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von Kobar » 12. Apr 2012, 13:35

Backslapper hat geschrieben:don´t feed the troll?
Ich finde dieses Forum ja gerade so gut, weil hier nicht jeder sofort mit Internetfloskeln abgewatscht wird. Trotzdem wurde wirklich alles gesagt und inzwischen mehrmals wiederholt.

In einem Punkt hat er aber nicht ganz Unrecht: Man sollte sich nicht wundern, wenn es bei vielen nach 7 Monaten immer noch nicht ganz rund läuft. Das geht selbst freiberuflichlichen Anwälten so... (lese ich zumindest in der Zeitung)
"Ratschläge erhalten sie von Mikes Großvater, der aus dem Jenseits per Hologramm mit ihnen kommuniziert."

Benutzeravatar
Duracel
Beiträge: 2971
Registriert: 29. Mai 2006, 10:35
Wohnort: Greven
Kontaktdaten:

Beitrag von Duracel » 12. Apr 2012, 14:05

GMastermind hat geschrieben:
Duracel hat geschrieben:Wie alt bist du? Was machst du beruflich?
Ob ich Sozialempfänger bin oder Jura studiert habe ist für meine Argumentation, beruhend auf Tatsachen, irrelevant.

Das du Menschen und ihre Aussagen anhand ihres Alters und Beruf abwiegst ist mehr als nur Oberflächlich.
Gut, du bist also jünger als 22 oder Sozialhilfeempfänger. Wahrscheinlich beides.

Und ja, ich bewerte Menschen stark nach Äußerlichkeiten! Immerhin studiere ich seit Jahren den visuellen Eindruck als Informationsträger.
Menschen ausschließlich aufgrund ihrer inneren Werte zu beurteilen ist totaler Schwachsinn[macht keiner und geht auch garnicht].
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

schindermichel
Senior Member
Beiträge: 398
Registriert: 17. Mär 2008, 16:15

Beitrag von schindermichel » 12. Apr 2012, 14:07

Kobar hat geschrieben:..Man sollte sich nicht wundern, wenn es bei vielen nach 7 Monaten immer noch nicht ganz rund läuft. ...
Its a long way to the top, if you want to rock´n´roll!
http://www.youtube.com/watch?v=EGflPNVmQuA

Steven
Artguy
Beiträge: 1021
Registriert: 28. Mai 2006, 23:12
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Beitrag von Steven » 12. Apr 2012, 14:13

schindermichel hat geschrieben:Its a long way to the top, if you want to rock´n´roll!
In den ersten drei Jahren muss man mit den größten Rückschlägen, Zweifeln, usw. rechnen. Wenns länger als drei Jahre lang gar nicht gut läuft, dann...
Allerdings gibt es je nach Situation staatliche Förderungen um zumindest die ersten 6-12 Monate zu "sichern". Mehr Auskunft kann ein guter Steuerberater oder ein Existenzgründungsberater/coach geben.

edit: wollte nur an deinen Post anknüpfen, er ist nicht an Dich gerichtet ;)

GMastermind
Newbie
Beiträge: 28
Registriert: 10. Apr 2012, 14:03

Beitrag von GMastermind » 12. Apr 2012, 14:57

Duracel hat geschrieben:
GMastermind hat geschrieben:
Duracel hat geschrieben:Wie alt bist du? Was machst du beruflich?
Ob ich Sozialempfänger bin oder Jura studiert habe ist für meine Argumentation, beruhend auf Tatsachen, irrelevant.

Das du Menschen und ihre Aussagen anhand ihres Alters und Beruf abwiegst ist mehr als nur Oberflächlich.
Gut, du bist also jünger als 22 oder Sozialhilfeempfänger. Wahrscheinlich beides.

Und ja, ich bewerte Menschen stark nach Äußerlichkeiten! Immerhin studiere ich seit Jahren den visuellen Eindruck als Informationsträger.
Menschen ausschließlich aufgrund ihrer inneren Werte zu beurteilen ist totaler Schwachsinn[macht keiner und geht auch garnicht].
Macht Sinn, gut erkannt Sherlock, im Forum kriegt man wirklich gute visuelle Eindrücke eines Menschen.

Im Forum Menschen zu fragen was sie Beruflich tun und wie alt sie sind und sie danach zu beurteilen schließt extreme naivität deinerseits voraus.

Benutzeravatar
WhiteLady
Senior Member
Beiträge: 833
Registriert: 30. Mai 2006, 18:59
Kontaktdaten:

Beitrag von WhiteLady » 12. Apr 2012, 15:22

Anyway. Der Kurs des Threads wird wieder etwas konstruktiver (abgesehen von dem Post direkt vor mir) - find ich gut.

Steven, deine Auflistung der Anschaffungen und Kosten find ich sehr gut und treffend, und auch den Artikel auf deinem Blog, den du verlinkt hast.

Zum Thema "die ersten drei Jahre", Zweifel und so weiter hab ich mal ne Frage - ist es eigentlich schon mal jemandem so gegangen, dass das Finanzamt die Sache irgendwann zur Liebhaberei erklärt hat, wenn die Umsätze etwas schleppend laufen? Ab wann wird das so eingestuft? Und kommt man aus dieser Einstufung wieder raus, wenn es wieder besser läuft, oder ist man dann für immer und ewig so "abgestempelt"?

Benutzeravatar
appo
Senior Member
Beiträge: 668
Registriert: 6. Feb 2009, 21:07
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von appo » 12. Apr 2012, 15:27

anfangs eine interessante diskussion die sich jetzt aber in eine richtung entwickelt die ziemlich sinnlos ist.

@mastermind....warum genau bist du eigentlich hier angemeldet?
die frage ist ernst gemeint...ist es weil du selber in dem
berreich tätig bist und hier leute suchst um deine
passion/hobby/beruf zu teilen ? falls ja bin ich auf
kommende werke eher gespannt als auf eine weiterführung dieses geplänkels.

@all..wieso lasst ihr euch darauf überhaupt noch ein?!


mfg
appomo :)

Steven
Artguy
Beiträge: 1021
Registriert: 28. Mai 2006, 23:12
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Beitrag von Steven » 12. Apr 2012, 15:29

Ich weiß dazu nur wenig.
Vorraussetzung dafür dass dein Geschäft als Liebhaberei eingestuft wird ist aber, dass Du über mehrere Jahre hinweg keinen Gewinn machst und Du nicht glaubhaft versichern/nachweisen kannst, dass Du dein Geschäft mit Gewinnabsicht führst.
Die Einstufung passiert aber nicht automatisch sondern es wird erst bei Dir nachgefragt ob und welche Gründe es vielleicht für den schlechten Lauf gibt und welche Maßnahmen du ergriffen hast um bessere Ergebnisse zu erzielen. -> Gewinnabsicht versichern.

Wieviel "Verlust" im Augen des FA zuviel ist weiß ich aber nicht.
Ein Gewinnjahr sollte jedoch reichen deine Gewinnerzielungsabsicht darzulegen ;)

Benutzeravatar
buki
Artguy
Beiträge: 1237
Registriert: 29. Mai 2006, 00:17
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von buki » 12. Apr 2012, 15:44

Duracel hat geschrieben:Und ja, ich bewerte Menschen stark nach Äußerlichkeiten! Immerhin studiere ich seit Jahren den visuellen Eindruck als Informationsträger
oh man..

Du solltest in diesen Jahren bemerkt/gelernt haben, dass Äußerlichkeiten nahezu irrelevant sind, da sie sehr leicht zu manipulieren sind und gerne zur Manipulation von Leuten wie Dir eingesetzt werden können und werden. Es gibt weitere Aspekte, aber ich hab gerade keinen Bock... ^^#

Benutzeravatar
Duracel
Beiträge: 2971
Registriert: 29. Mai 2006, 10:35
Wohnort: Greven
Kontaktdaten:

Beitrag von Duracel » 12. Apr 2012, 16:35

GMastermind hat geschrieben:Im Forum Menschen zu fragen was sie Beruflich tun und wie alt sie sind und sie danach zu beurteilen schließt extreme naivität deinerseits voraus.
Über diese Argumentationsschiene stolpert man ja immer mal wieder. Ich war früher sogar auch eher deiner Meinung, was sich aber im Nachhinein als die eigentlich naive Ansicht herausgestellt hat. Es sagt ja auch niemand, dass Beruf und Alter(oder vergleichbare Informationen) allein maßgeblich seien, aber sie würden deine Aussagen in einen Kontext stellen.

Es gibt eben auch solche Aspekte wie Lebenserfahrung oder Glaubwürdigkeit, die mehr wiegen, als Deine Tatsachen(ich würde sie eher Behauptungen nennen.)


@kabuki
dieses ganze Manipluations-Gedöns ist ein kontraproduktiver Ansatz von dem ich mittlerweile Abstand genommen habe. Ich behaupte ja auch nicht Du wollest mich durch Deine Aussage manipulieren; und hüte mich davor dir zuzuhören(bzw. dich zu lesen), da die einzig akzeptable Form der Kommunikation die Telepathie sei!

Äußerlichkeiten sind wichtig! Nicht allein, aber sie sind wichtig und sagen eine Menge aus.
Wer das nicht versteht, dem entgeht ein wesentlicher Aspekt von erfolgreicher Kommunikation.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

GMastermind
Newbie
Beiträge: 28
Registriert: 10. Apr 2012, 14:03

Beitrag von GMastermind » 12. Apr 2012, 16:49

Duracel hat geschrieben:Es gibt eben auch solche Aspekte wie Lebenserfahrung oder Glaubwürdigkeit, die mehr wiegen, als Deine Tatsachen(ich würde sie eher Behauptungen nennen.)
Ja schon aber hier im Internet kann ich dir ja vieles erzählen um meine Glaubwürdigkeit höher zu stellen.

Benutzeravatar
FastArt
Artbattle 08 - Gewinner
Artbattle 08 - Gewinner
Beiträge: 4042
Registriert: 9. Mär 2007, 15:57
Wohnort: Bochum

Beitrag von FastArt » 12. Apr 2012, 17:52

kabuki hat geschrieben:
Duracel hat geschrieben:Und ja, ich bewerte Menschen stark nach Äußerlichkeiten! Immerhin studiere ich seit Jahren den visuellen Eindruck als Informationsträger
oh man..

Du solltest in diesen Jahren bemerkt/gelernt haben, dass Äußerlichkeiten nahezu irrelevant sind, da sie sehr leicht zu manipulieren sind und gerne zur Manipulation von Leuten wie Dir eingesetzt werden können und werden. Es gibt weitere Aspekte, aber ich hab gerade keinen Bock... ^^#
Das wir Menschen nach Äußerlichkeiten beurteilen liegt nur zum kleinsten Teil an einer bewussten Entscheidung. Vielmehr ist das Schubladendenken in unsrem Gehirn etwas was ganz automatisch passiert damit der Rechnenprozessen im Kopf nicht überlastet wird.
Das sollte aber keine Ausrede sein um fröhlich Leute zu be- oder verurteilen, aber relativ oft liegt man mit einer Beurteilung nach dem Äußerlichen gar nichts so falsch.

Dazu hier ein sehr interessantes Video

Und damit es nicht ganz Offtopic ist noch zwei Wort zur Preisdiscussion: Make money!!!

schindermichel
Senior Member
Beiträge: 398
Registriert: 17. Mär 2008, 16:15

Beitrag von schindermichel » 12. Apr 2012, 19:21

Es geht doch gar nicht um "Äusserlichkeiten". Wenn man sich über konkrete Probleme austauschen möchte, ist es in meinen Augen enorm wichtig zumindets ungefähr den Ausgangspunkt des Gegenübers zu kennen. Da man hier oft genug lediglich den nickname zu Gesicht bekommt ist es einfach nur pragmatisch und sinnvoll nach ein paar Eckpunkten zu fragen. Und wenn es ums professionelles Illustrieren geht dann ist das Alter und der professionelle Hintergrund des Gegenübers eine wichtige Information um ungefähr einschätzen zu können worüber man eigentlich spricht, über Fanart fürs Lillifeeforum oder Production-Boards für Disney.

Benutzeravatar
buki
Artguy
Beiträge: 1237
Registriert: 29. Mai 2006, 00:17
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von buki » 13. Apr 2012, 03:14

nur kurz, muss schnell schlafen gehen: Der erste Eindruck ist flüchtig und findet in einer explitziten Situation statt. Jemand der gerade erst aufgestanden ist, ist 8 Stunden später ein vollkommen anderer Mensch. Der Ersteindruck führt einen fast immer in die Irre und hält sich hartnäckig im Gehirn, weil dieses nur ungern zugibt im Unrecht gewesen zu sein. Erst die intensive Auseinandersetzung mit einem Menschen kann ein wahrhaftiges Bild liefern und auch nur dann, wenn man immer wieder reflektiert, eigene Automatismen erkennt und versucht diese herrauszurechnen..und selbst dann ist es in diesem Universum verflucht schwer.
Zuletzt geändert von buki am 13. Apr 2012, 13:17, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Gwinna
Senior Member
Beiträge: 654
Registriert: 30. Aug 2008, 12:15
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Gwinna » 13. Apr 2012, 07:30

Tatsache ist doch auch, dass sich die meisten an der Diskussion beteiligten Member schon lange und zum teil auch persönlich kennen, dass sie sich gegenseitig einschätzen können (vor allem auch was Ironie angeht). Und wenn nun ein schlauer Unbekannter daher kommt und die erfahrene Mehrheit nicht mit ihm übereinstimmt, wird natürlich nach dessen Hintergrund gefragt, um zu sehen, wo die Differenzen liegen, damit man diese (freundlich) beseitigen kann. Wenn hier aber wehement abgeblockt und weiter klug geschissen wird, wer wundert sich da noch über böse Worte?

Den Thread finde ich super und sogar aus dem ganzen Hin und Her kann man noch interessante Infos rauslesen. Endlich mal ein wirklicher Einblick, worauf man sich als Selbstständige/r einlässt.

Benutzeravatar
WhiteLady
Senior Member
Beiträge: 833
Registriert: 30. Mai 2006, 18:59
Kontaktdaten:

Beitrag von WhiteLady » 13. Apr 2012, 09:17

Steven - danke, das wusste ich nicht, dass man zunächst nach den Gründen gefragt wird. Merci für deine Info!

Benutzeravatar
Duracel
Beiträge: 2971
Registriert: 29. Mai 2006, 10:35
Wohnort: Greven
Kontaktdaten:

Beitrag von Duracel » 13. Apr 2012, 09:33

stimme Fastart und schindermichel zu!

kabuki, und nach drei Jahren läuft dieser jemand dann plötzlich Amok und alle sagen, damit hätten sie nie gerechnet ... wie lange soll ich warten, bis ich mir eine Meinung über jemanden bilde?

Du hast natürlich recht, das Leben ist ein Spiel mit unvollständigen Informationen, nichtsdestotrotz sind ein paar besser als keine. Und ob ein Ersteindruck zu oft in die Irre führt oder nicht, ist eine Frage der Interpretation; vielleicht solltest du da an deinen Erstinterpretationen feilen.
Dieses Gerede darüber, man müsse einen Menschen erst richtig kennenlernen ist Quatsch. Wenn er (wie z.B. auch ich selbst hier im Forum ab und an) allgemein nicht so rüberkommt wie er "eigentlich" ist, dann ist das sein eigenes Kommunikationsproblem.

Und tatsächlich gebe ich Mastermind ja hier sogar die Chance noch weitere Informationen preiszugeben, neben seinem Geschreibe(da ich zwischen den Zeilen lese, dass er sich hier in etwas verrennt).

Aber nungut, an der Stelle klinke ich mich aus, weil es mühsam ist, über dieses Thema zu tippen; sollte tatsächlich jemand ernsthaft Lust auf eine Diskussion haben, kann er mich ja gerne anrufen, meine Telefonnummer findet ihr auf meiner Homepage.

Gruß Lars
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

Benutzeravatar
Neox
Artguy
Beiträge: 1678
Registriert: 29. Mai 2006, 01:51
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Neox » 13. Apr 2012, 10:07

GMastermind hat geschrieben:Software, Hardware, Bürobedarf sind einmalig.
wie kommst du darauf, dass diese Kosten einmalig sind? Software wird heutzutage fast jährlich aktualisiert, wenn ich nicht alle 3 Jahre den Vollpreis meiner Programme zahlen will, bin ich mit jährlichen Subscription-/ Upgradegebühren dabei. Da die Abwärtskompatibilität nicht immer gegeben ist, muss man auch mitgehen um mit Kunden schritt halten zu können.
Software bleibt auch nicht stehen, wenn man nun nur mit einer Photoshoplizenz hinkommt, schön, manch einer braucht für seine Illustrationen aber deutlich mehr Werkzeug als eben nur Photoshop, da sind die einmaligen Anschaffungskosten dann nicht zu vernachlässigen, neue Software kommt oft genug, regelmäßig pflegt man neue Workflows in die eigene Arbeit ein - der Markt entwickelt sich auch weiter, d.h. die technischen Voraussetzungen ändern sich auch entsprechend.

Wo wir bei der Hardware sind, Was kosten wohl so Dinge wie Frisörscheren aufs Jahr? Diese laufenden Kosten hat man als Illustrator/Grafiker ebenso, ein vernünftiges System kostet entsprechend auch Geld, bleibt nicht ewig aktuell, hinzu kommen Backuplösungen und dergleichen, die Zeit bleibt nicht stehen, der Speicherverbrauch steigt von Jahr zu Jahr, d.h. man muss zumindest regelmäßig upgraden um dem Speicherbedarf decken zu können.

Bürobedarf nutzt sich ab, wird verbraucht und ist auch alles andere als einmalig, vielleicht von Möbeln abgesehen die nur alle Jubeljahre mal nachgekauft werden- hinzu kommt, wenn man nicht zuhause rumhockt und i nder eigenen Miete die Büromiete hat, dass man noch Büroräumlichkeiten mieten muss, diese kosten fortlaufend und nicht nur einmalig, da es sich zumeist um Gewerbeeinheiten handelt sind die Mieten dort auch ne gute Ecke teurer als in den eigenen 4 Wänden, zur Sicherung der eigenen Arbeit gehören dann auch wie z.B. bei anderen Firmen die Sicherheit des eigenen Büros, ob nun mechanischer Art durch Türschliesssysteme oder durch Elektronik/Software wie Glasbruchmelder, Bewegungsmelder, Kamera, dazu gehörig dann Alarmaufschaltung bei einer SIcherheitsfirma etc. das sind alles Kosten die auch auf Illustratoren zutreffen können (nicht zwingend müssen).

Aber mal eben mit ner ollen Kiste wo dann Photoshop draufgeklatscht wird, kommt man eben doch nicht so weit, es sei denn man will Webseiten für all die Onkels und Tanten dieser Welt umsetzen, und vielleicht noch Muttis Kinderbuch.
Fachbücher kosten nicht die Welt.
läppert sich auch mit der Zeit, aber gut - kann man ebenso wie den Rest den man so zum arbeiten benötigt steuerlich geltend machen kann, aber das können Dachdecker, Frisöre und sonstige Handwerker/Gewerbetreibende ebenso.
bonus vir semper tiro

Benutzeravatar
Livanya
Newbie
Beiträge: 37
Registriert: 5. Mai 2010, 16:26
Kontaktdaten:

Beitrag von Livanya » 18. Apr 2012, 17:19

Ich hoffe, ich bin mit meiner Frage in diesem Thread hier richtig.

Für die Firma eines Freundes habe ich eine (recht einfach gehaltene) Animation angefertigt und nun wollen sie mir weitere Aufträge vermitteln. Da sie wissen, dass ich die Animation für sie zu einem Freundschaftspreis gemacht habe, fragen sie nun an, welchen Preis ich gewöhnlich für die Animation nehmen würde.
Es handelt sich um folgende Animation:
http://www.youtube.com/watch?v=R33DHhlkgwc

Also normalerweise würde ich nach Arbeitszeit rechnen. Und da ich kein Profi bin und daher vermutlich etwas länger brauche, den Stundenlohn etwas niedriger ansetzen.

Aber unabhängig von all meinen Vorüberlegungen wollte ich nun mal Expertenmeinungen einholen, was ich für so eine Animation wie die obige verlangen kann.

Benutzeravatar
WhiteLady
Senior Member
Beiträge: 833
Registriert: 30. Mai 2006, 18:59
Kontaktdaten:

Beitrag von WhiteLady » 19. Apr 2012, 11:15

Ich fürchte, die Rechnerei kann dir leider keiner hier abnehmen. Es ist ja quasi "Handarbeit", was du bei so einer Animation machst, und jedes Projekt ist individuell. Deshalb - geh einfach nach deinen Stunden, die du glaubst zu benötigen und schau, welche Stundenvergütung du für angemessen hältst.

Aber auch wenn du nicht selbstständig bist und das Ganze "nebenher", ohne Rechnungen schreiben zu können, machst: Beachte dabei bitte auch die Stundenvergütungen, den die anderen so kriegen - für Preisdumping zahlt letztendlich die komplette Branche die Zeche, denn potentielle Auftraggeber sehen dann, dass sie offensichtlich die Preise drücken können, und werden der ganzen Branche auf lange Sicht hin immer weniger zahlen wollen. Auf lange Sicht hin wird es so dann schwierig, im gestalterischen Bereich mit ner Selbstständigkeit sein Leben zu finanzieren.

Hier im Thread ist zu lesen, dass der AGD (Allianz deutscher Designer) beispielsweise 75 Euro pro Stunde als Richtwert empfiehlt. Einhellige Meinung der Leute hier im Thread ist, nicht weniger als 60 Euro pro Stunde zu nehmen - aus bereits beschriebenen Gründen. Auf Webseiten à la "myhammer.de für Designer" drücken die Leute zum Beispiel extrem den Preis, dort habe ich schon Klopper gesehen wie 20 Euro die Stunde oder noch weniger - das sollte es dann bitte NICHT sein. Gerade Animation kann nicht jeder. Und gerade weil Animationen besonders eindringlich auf den Kunden wirken, weil sie optische und akustische Reize in sich vereinen und so leicht verständlich (und emotional) Inhalte einer Zielgruppe vermitteln können, sind sie auch viel wert.

Ansonsten kannst du dir auch beim AGD den Vergütungstarifvertrag Design bestellen - das können auch Nichtmitglieder beziehen -, da stehen Richtwerte für Zeit und Vergütung für alle möglichen Projektbeispiele drin.

Benutzeravatar
Livanya
Newbie
Beiträge: 37
Registriert: 5. Mai 2010, 16:26
Kontaktdaten:

Beitrag von Livanya » 19. Apr 2012, 12:06

Vielen Dank für die Info!

Ich habe eine selbstständige Tätigkeit angemeldet und schreibe auch Rechnungen. Aber ich stehe noch ziemlich am Anfang und habe deswegen noch nicht so viel Selbstsicherheit, was ich für meine Arbeit verlangen kann. Mir ist aber auch das Problem des Preisdumpings bekannt und das versuche ich natürlich, in meinem Interesse und dem der Branche, zu vermeiden.

Die Animation habe ich zu einem Freundschaftpreis gemacht, aber ich habe auch von Anfang an klar gemacht, dass das eine Ausnahme bleiben soll. Nichtsdestotrotz habe ich nun dadurch die Möglichkeit gewonnen, an weitere Aufträge zu kommen. Und bevor ich da Honorarvorstellungen nenne, wollte ich meine Informationen auffrischen.
Die Stundenlöhne, die du nennst, entsprechen aber ungefähr dem, was ich bisher schon gehört habe.

Benutzeravatar
Duracel
Beiträge: 2971
Registriert: 29. Mai 2006, 10:35
Wohnort: Greven
Kontaktdaten:

Beitrag von Duracel » 20. Apr 2012, 10:27

Ich behaupte das Ding ist deutlich mehr wert, als der Aufwand rechnerisch ergibt!
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

Benutzeravatar
Herrmann
Artguy
Beiträge: 1139
Registriert: 29. Mai 2006, 01:34
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von Herrmann » 20. Apr 2012, 15:52

Preisverhandlungen sind psychologisch wertvoll. Daher ist es so wichtig, eine Vorstellung davon zu haben, welche Preise man aufrufen muss, um davon Leben zu können.
Freundschaftspreise zu machen, ist manchmal OK und es ist gut und wichtig, dass Du den Preis auch als Freundschaftssuperspecialrabattpreis kommuniziert hast. Ich habe schon erlebt, dass sich so ein reduzierter Preis als MEIN Preis rumgesprochen hat und ich dann eine Anfrage bekam, mich mit dem neuen potentiellen Kunden getroffen habe und nach einigen Stunden Projektbesprechung, Planung und Angebots-Formulierung mein (dieses Mal realistischer) Preis für Stille sorgte. Daher immer gaaanz deutlich machen, wie der Preis zustande kommt!
Ich habe aber auch schon häufig die umgekehrte Erfahrung gemacht, dass ich meinen Preis genannt habe und der Kunde dann ohne weiter zu verhandeln den Auftrag erteilt hat. In so einem Fall denke ich mir immer "mist, Schmerzgrenze offensichtlich noch nicht erreicht, da wäre mehr drin gewesen" ... Ich finde man darf ruhig auch mal etwas höher Pokern und Preise aufrufen, die einem selbst im ersten Moment zu hoch vorkommen ... Wenn man damit an die Schmerzgrenze des Kunden stößt hat man eine super Verhandlungsbasis um Leistungen zu streichen (wie oben bereits beschrieben), und dadurch weniger Aufwand zu haben.

Benutzeravatar
Jabo
Senior Member
Beiträge: 906
Registriert: 9. Nov 2006, 01:05
Wohnort: Wiesbaden
Kontaktdaten:

Beitrag von Jabo » 25. Apr 2012, 19:18

Sehr gute Beiträge soweit!

Eine kleine Anekdote von mir: Ich habe letztes Jahr den Fehler begangen, einen sehr niedrigen Preis zu nehmen, weil es sich um zwei große Projekte handelte und die Endsummen auf mich sehr hoch wirkten (ich hatte an einem Auftrag noch nie so viel verdient). Der Projekt hat wegen Kommunikations- und Organisationsfehlern gut drei mal so lange gedauert wie geschätzt, ohne dass ich eine Vorauszahlung verlangt hatte. Nachdem ich gegen Ende nervlich am Ende war, und die zehnte Korrekturphase am Budget nagte, der Drucktermin schon um 5 Wochen verschoben war und mich der Drucker jeden Tag anrief, wann denn alles fertig sei, sagte der Kunde sogar noch den versprochenen zweiten Auftrag ab. Neben dem entgangenen Geld für diesen zweiten Auftrag endete es damit, dass ich an dem ersten Auftrag gut 1300 Euro Verlust gemacht habe.

Ich wünsche so etwas niemandem. Es stresst, vor allem wenn durch solche sinnlosen Aktionen andere Aufträge abgelehnt werden müssen. Die Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig Verträge sind. Dort kann ziemlich viel festgelegt werden, was das Risiko schmälert, zum Beispiel Mindestzahlungen bei abgebrochenen Aufträgen, oder Verpflichtungen des Kunden.

Und auf der Sonnenseite: Ein anderer Kunde hat noch nie meine Vergütung in Frage gestellt, bezahlt immer innerhalb von zwei Wochen und weiß zu schätzen, was ich für ihn tue. Im Gegenteil, ich habe sogar das Gefühl, dass ich mit meinem Stundensatz dort sogar unter der von Herrmann erwähnten Schmerzgrenze liege. Dafür kann ich davon ausgehen, dass ich immer wieder Aufträge von diesem Kunden bekomme.

Und noch ein Tweet, den ich vor kurzem las, der richtiger nicht sein könnte:
Dustin Harbin hat geschrieben:That extra space in there, between your cost and what you charge, that's called "value." It's not a bad thing to recognize your work has it.
https://twitter.com/#!/dustinharbin/sta ... 4721299457

Benutzeravatar
FastArt
Artbattle 08 - Gewinner
Artbattle 08 - Gewinner
Beiträge: 4042
Registriert: 9. Mär 2007, 15:57
Wohnort: Bochum

Beitrag von FastArt » 9. Mai 2012, 22:08

Hab jetzt erst den ganzen Thread durchgelesen und mich mit viel Spannung und Spass hart vertieft :D

Wollte aber auch noch schnell was los werden.

Kaninja
Ist nen Punkt der hier so noch nicht angesprochen wurde und auch nicht wirklich was mit
deiner Frage wegen Preiskalkulation zu tun hat aber was solls ich erwähns mal:
Wenn du es als Illustrator schaffen willst ist meiner Meinung nach,
neben all den Tipps vom Steven und vom Dura und ein paar
andren hier, sehr wichtig, dass du auf jedenfall zu 100 % Prozent dran glaubst. Hört sich
jetzt vielleicht an wie esoterische Spinnerei oder sowas, aber ich glaube das ist einer
der wichtigesten Punkte überhaupt. Wenn nicht sogar der wichtigste.
(Natürlich nciht nur wenn man Illustrator werden will)
Fixier deine Gedanken darauf eine bekannte und erfolgreiche Illustratorin zu werden. Stell dir
das auch bildlich vor: Wie wirst du arbeiten, welchen Rechner haben, welches Grafiktablet,
welche Art von Auftrag und welche Art von Kunden. Halt dir das jeden Tag vor Augen und
denk jeden Tag an dieses Ziel.

Bei mir hats extrem geholfen und war ausschlaggeben dafür das ich Fuss fassen konnte als
freischaffender Illustrator ( Livepainter, jetzt auch Konzeptartist bei ner Gamefirma etc. )

Und noch etwas weniger abgehobenes.
Ist vielleicht unnötig das zu erwähnen aber ich
machs mal trotzdem.
Du brauchst anfangs ein paar verschieden Auftraggeber, die dir als Standbein dienen.
Irgendwelche größeren Firmen die immer mal wieder kleine oder auch mal große Aufträge
für dich haben. Erst mal gezielt nach sowas suchen. Wenn so ein Standbein erstmal da ist
ergibt sich der Rest von allein! ;)
Zuletzt geändert von FastArt am 10. Mai 2012, 00:24, insgesamt 2-mal geändert.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder