Photoshop to the limit

MartinH.
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Photoshop to the limit

Beitrag von MartinH. » 3. Nov 2007, 00:09

Photoshop ist ein tolles Programm, keine Frage. Aber wir Illustratoren haben seit Version 7 kaum mehr ein nennswertes neues Feature von Adobe spendiert bekommen. Wir sind als Zielgruppe wohl uninteressant geworden. Photoshop kann viel, ist für viele von uns das Werkzeug der Wahl, aber es hat auch einige Einschränkungen. Z.B. fehlen Dinge, die man sogar mit Gimp und Artweaver machen kann: es gibt keine mehrfarbigen brushes.
Wenn man oft sich wiederholende Elemente möglichst zeitsparend erstellen muss, wünscht man sich vielleicht den ein oder anderen Weg, diese Einschränkung zu umgehen. Mir kam gerade die Idee, das man doch das einzelne Element einer solchen Aufgabe, auf mehrere Brushes verteilen könnte. Z.B. einen Brush für die Silhouette und einen für Highlights. Damit diese exakt übereinanderliegen, muss das Spacing genau abgestimmt sein, und der Strich sollte einem Pfad folgen (geht über: stroke path/Pfadkontur füllen). Ich hab das hier mal in einem Beispiel veranschaulicht und denke das Bedarf keiner weiteren Erläuterung. Einen kleinen Vorschlag noch: man kann mit dem Feature Stiftdruck simulieren lassen und so noch einen weiteren Parameter gleichbleibend an die einzelelemente übergeben. Genauso gibt es auch noch die Fade Einstellung, die man normalerweise selten nutzt, weil sie unintuitiv ist, hier könnte das Atribut jedoch interessant werden.

Bild

Mir kam die Idee, als ich darüber nachdachte, warum die meisten Photohop Tutorials für mich uninteressant sind. Und zwar liegt das, denke ich, zu einem großen Teil daran, das sie meist einen Effekt erklären oder nur eine bestimmte Aufgabe lösen. Was mich aber viel mehr interessiert sind Grundlagen. Technische Kniffe, auf die man nicht unbedingt von selbst, oder durch ausprobieren kommt, weil sie um zwei Ecken gedacht sind. Ich bin mir sicher, das wenn wir davon ein paar zusammentragen, die kreativen Köpfe hier im Forum sicher sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten finden würden.
Das da oben soll also kein Reisverschluss-Tutorial sein, sondern eine Anregung zu einer neuen Technik-Grundlage. Ich hoffe hier in diesem Thread werden sich noch viele weitere Ideen und Vorschläge ansammeln. Je ausgefallener, desto besser.

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Goliath
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Beitrag von Goliath » 3. Nov 2007, 01:17

Ah gute Idee!

Ich wünschte mir folgendes:


Drehbare Hilfslinien / Lineal:


Um gerade Linien zeichnen zu können und zwar in alle Richtungen wäre es doch echt praktisch, wenn es ein tool wie ein Lineal geben würde, das man auf dem Canvas so drehen und positionieren kann wie man will und daran hübsch und einfach gerade Linien entlang zeichnen kann.

Bis jetzt geht das nur mit entweder Shift gedrückt halten (nur in 45° Grad schritten möglich), Linienwerkzeug (keine Stiftdrucksensitivität) oder Hilfslinien (nur horizontal/vertikal möglich).

Man könnte da auch eine drehbarkeit für Hilfslinien einführen: Einen verschiebaren Mittelpunkt (Pivot heisst das, oder?), mit dem man sowohl die Hilfslinie bewegen kann als auch den Drehpunkt der Linie festsetzen kann und alles ausserhalb des Pivots dient dem drehspass.


Arbeitschritt duplizieren


Hab das mal in Cinema 4d kurz gesehen: Da gabs irgendein Tastenkürzel (keine Ahnung mehr,maybe Strg+d) und dann hat sich das Programm sämtliche Arbeitschritte die man danach gemacht hat gemerkt, zb. Objekt/Ebene kopieren,einfügen,3 pixel nach links versetzen und 30° drehen.
Hat man jetzt ein anderes Tastenkürzel gedrückt (Strg+Shift+d) , hat das Programm das Objekt/Ebene wieder kopiert,neu eingefügt,3 pixel nach links verschoben und um 30 ° gedreht.
wenn man das ein paarmal hintereinander gemacht hat liessen sich damit schöne Blumenkranzartige Muster erstellen, reihen von Objekten, jedes ein bissl verschoben und verdrehter als das vorige.

Schade dasses diese Funktionen nicht gibt, damit liesse sich sicher viel gutes für diese Welt erreichen;)

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Beitrag von BRANDISH » 3. Nov 2007, 06:24

ad duplizieren
actions?
copy&transform again? (strg shft alt t)

mit actions lassen sich natuerlich keine pinselstriche duplizieren, aber mit transform again auf einer eigenen ebene zb.... transform again ist auch sehr hilfreich fuer perspektive (pivot in den fluchtpunkt schieben und mit shft&alt skalieren.
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Beitrag von Neox » 3. Nov 2007, 14:26

Goliath hat geschrieben:
Drehbare Hilfslinien / Lineal:


Um gerade Linien zeichnen zu können und zwar in alle Richtungen wäre es doch echt praktisch, wenn es ein tool wie ein Lineal geben würde, das man auf dem Canvas so drehen und positionieren kann wie man will und daran hübsch und einfach gerade Linien entlang zeichnen kann.

Bis jetzt geht das nur mit entweder Shift gedrückt halten (nur in 45° Grad schritten möglich), Linienwerkzeug (keine Stiftdrucksensitivität) oder Hilfslinien (nur horizontal/vertikal möglich).

Man könnte da auch eine drehbarkeit für Hilfslinien einführen: Einen verschiebaren Mittelpunkt (Pivot heisst das, oder?), mit dem man sowohl die Hilfslinie bewegen kann als auch den Drehpunkt der Linie festsetzen kann und alles ausserhalb des Pivots dient dem drehspass.
häh? klicken, shift drücken, woanders klicken, ergibt eine Gerade Linie vom Anfang zum Endpunkt und wenn du um saubere Kurven malen willst, kannst du nen Pfad benutzen und daran deinen Brush langfahren lassen
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Beitrag von jaymo » 3. Nov 2007, 20:31

@Neox: Ja, aber so kannst Du nicht selbst entscheiden, wie Du den Stiftdruck auf die Linie verteilst. Ein solches Lineal würde ich mir auch wünschen, am besten noch als optionales Kurvenlineal (einfach einen Spline als Zeichenpfad wählbar).

Drei Painter-Features wünsche ich mir seit langem in PS:
- drehbarer Canvas
- kachelnd malen
- Image Hose (Streupinsel für Imageinstanzen)

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Beitrag von BRANDISH » 3. Nov 2007, 21:06

ich wuensch mir eine moeglichkeit den color picker nur fuer den aktiven layer zu verwenden...und nicht "all layers"
sagt jetzt nicht das geht und ich habs jahrelang nicht gecheckt... oder besser sagt das geht auch wenn ich dann dumm dasteh.
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Beitrag von IronCalf » 3. Nov 2007, 22:07

Das mit den Linealen (und stencils) haben sie jetzt ja in Artrage eingebaut, ich habs noch nicht wirklich ausprobiert, da das Handling etwas naja, unhandlich ist...

Jaymo, was ist denn kachelnd malen? die Geschichte mit den Pattern?
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Beitrag von MartinH. » 4. Nov 2007, 14:28

Ich möchte nochmal meine Intention mit dem Thread hier unterstreichen. Mir gehts darum ungewöhnliche Methoden und Workarounds zu präsentieren, die einem möglicherweise Möglichkeiten mit dem Programm eröffnen, an die man vorher noch gar nicht gedacht hat.
Das soll keine Sammlung von Ich-wünschte-sowas-gäbe-es Features werden. Da kann ich mir auch Dutzende von ausdenken, es hat nur niemand was davon, weil Adobe sich nicht dafür interessiert. Wahrscheinlich wurde alles was ihr vorgeschlagen habt schon längst im Adobe Feature Request Forum gepostet, vor Jahren. Bei einigen Sachen weis ich es definitiv, weil ich da mal ein bisschen drin gelesen hab.
Natürlich heißt das nicht, das nicht auch gefragt werden soll, wenn man eine Lösung für eine bestimmte Fragestellung sucht. Nur halt bitte keine Feature-Wunschlisten posten.

@Goliath: Drehbare Hilflinien gibt es leider nicht. Am "einfachsten" wäre es die Striche jeweils auf einer neuen Ebene zu ziehen, über frei transformieren zu drehen und dann auf die darunterliegende Ebene zu mergen. Intuitiv ist das allerdings nicht. Für das Arbeitsschritte duplizieren hat Brandish schon ein hilfreiches Feature genannt.

@Jaymo: Die drei Features gibt es, nur lange nicht so kompfortabel, als das man das mit Painter vergleichen könnte.
-Canvas drehen geht ab CS2 auch in eigegebenen Grad Werten. Allerdings ist das nicht lossless und hat damit natürlich auch ne schlechte Performance.
-Kachelnd malen ist schon etwas brauchbarer, wenn auch nicht so wie in Painter.
Du kannst eine Kachel mehrfach als Smartobjekt nebeneinander platzieren:
Bild
Zum Updaten musst du allerdings immer die Kache speichern und kurz auf die andere Datei switchen. Und es scheint sau lahm zu sein. Jedoch besser als jedesmal von Hand kacheln um zu testen, obs funktioniert. Hätte ich früher bei einigen Jobs gebrauchen können.
-Image Hose: Nicht ganz das, wie es in Painter funktioniert, aber immerhin ein relativ brauchbarer Workaround. Das hat mir Daniel auf der Con gezeigt. Und zwar kann man ja, wenn man z.B. eine Pflanze mehrfach duplizieren möchte, einige davon malen (in meinem Beispiel 3), die dann in eine leere Datei auf Transparenten Untergrund legen, dort ggf. ein bisschen vareiren (frei transformieren und verflüssigen hab ich hier benutzt) und dann mit dem Stempel Werkzeug ins eigentliche Bild übertragen.
Stempelquelle:
Bild
Bild:
Bild

@Brandish: Das mit dem Colorpicker geht leider soweit ich weis wirklich nicht.

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Beitrag von jaymo » 4. Nov 2007, 14:55

@martinH: Der Kachel-Workaround per SmartObjects ist zwar umständlich, aber nicht uninteressant, danke für den Tipp!
Mit drehbarem Canvas meine ich eigentlich, dass sich die Anzeige drehen lässt, ohne dass das eigentliche Bild in Bezug auf das Pixelraster gedreht wird. Was meintest Du?
Das rüberstempeln geht natürlich, aber so kann man immer noch schlecht etwa eine große Hauswand ruckzuck mit Efeu füllen, wie das mit dem Imagehose geht.

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Beitrag von MartinH. » 4. Nov 2007, 16:42

@Jaymo: Mit dem drehen meinte ich das Drehen über Veränderung des Bildinhaltes. Ein reines Drehen der Anzeige geht leider wirklich nicht.

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Beitrag von *miNze* » 4. Nov 2007, 17:05

Ich wünsche mir die Funktion für Painter Ebenen auf andere abbilden zu lassen ... wie Strg + G in PS ... und eigene Pinselspitzen sollte man in Painter erstellen können ^^

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Beitrag von MartinH. » 4. Nov 2007, 17:13

Das wird ein bisschen offtopic. Wie wärs mit nem eigenen Painter Thread, wo dann Painter Experten was dazu schreiben können? Würde mich durchaus interessieren, ich hab nur keine Ahnung davon. Das mit eigenen Pinselspitzen geht übrigens, soweit ich weis, ist nur etwas komplizierter, als in PS.

Edit: Das Gruppieren Feature das in CS noch auf strg+g liegt, ist ab CS2 übrigens nicht mehr auf dem Hotkey und heißt jetzt zu deutsch Schnittmaske erstellen (keine Ahnung wies auf englisch heißt). Strg+alt+G müsste noch frei sein um sich das neue alte Feature wieder auf nen Hotkey zu legen.
Zuletzt geändert von MartinH. am 4. Nov 2007, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von *miNze* » 4. Nov 2007, 17:17

Ja ich hab auch irgendwo schon mal ein sehr kompliziertes Tutorial gefunden ... hat aber lieder nicht funktioniert =/

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Beitrag von IronCalf » 4. Nov 2007, 19:15

Sorry für OT: Also ich hab mir soeben (weil du gesagt hast kompliziert) zweimal (um sicher zu gehen) eine Custom Brush gebaut und das hat nicht länger als zwei minuten gedauert..
  • Öffne eine Datei zb. 400x400 px
    male deine Brush-Pinselspitzen-Textur rein
    dann wähle eine Brush Variant die eigenschaftsmäßig an deine gewünschte Brush ran kommt wie zB. Wet Acrylic und kopiere sie sicherheitshalber
    arbeite mit der kopierten Version weiter
    wähle das gesamte Dokument mit stg+a (denk ich) aus
    gehe oben bei den Variants auf Capture Dab
    und die hast deine Pinselspitze vorne dran
    Du kannst/musst noch in den Einstellungen (spacing etc) rumspielen
    schlussendlich speichern.
Die Pinselspitze kannst dir vorher auch in PS machen.
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Beitrag von Jabo » 5. Nov 2007, 00:48

MartinH. hat geschrieben:-Canvas drehen geht ab CS2 auch in eigegebenen Grad Werten. Allerdings ist das nicht lossless und hat damit natürlich auch ne schlechte Performance.
Eben. Das Drehen der Leinwand in Painter ist eine bildunabhängige Aktion und wird nur simuliert. Wenn man sowas in Photoshop macht, wird das Bild interpoliert und es wird nach und nach unschärfer und schwammiger. Und nur damit ihr's wisst, das passiert sogar bei 90° Schritten (unverständlicher Weise). Es gab dazu einmal eine Illustration. Kann man auch selbst probieren. Nehmt mal ein 500x500px großes Bild und dreht es 100 mal um 90°. Das Bild wird jedes Mal neu berechnet und am Ende sind haufenweise Artefakte drin. Deshalb: Sparsam umgehen mit der "Flip Horizontally" Option. Ist zwar praktisch, macht aber nach und nach das Bild kaputt.

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Beitrag von Xdreamer » 5. Nov 2007, 01:10

Jabo hat geschrieben:
MartinH. hat geschrieben:-Canvas drehen geht ab CS2 auch in eigegebenen Grad Werten. Allerdings ist das nicht lossless und hat damit natürlich auch ne schlechte Performance.
Eben. Das Drehen der Leinwand in Painter ist eine bildunabhängige Aktion und wird nur simuliert. Wenn man sowas in Photoshop macht, wird das Bild interpoliert und es wird nach und nach unschärfer und schwammiger. Und nur damit ihr's wisst, das passiert sogar bei 90° Schritten (unverständlicher Weise). Es gab dazu einmal eine Illustration. Kann man auch selbst probieren. Nehmt mal ein 500x500px großes Bild und dreht es 100 mal um 90°. Das Bild wird jedes Mal neu berechnet und am Ende sind haufenweise Artefakte drin. Deshalb: Sparsam umgehen mit der "Flip Horizontally" Option. Ist zwar praktisch, macht aber nach und nach das Bild kaputt.
Echt? Ist das so? Dann kann ich meine F8/F9 Tasten ja für anderes gebrauchen (hatte da 90° Schritte GUZ/MUZ definiert). Danke für die Erklärung :)

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Beitrag von jaymo » 5. Nov 2007, 12:03

Dürfte unterschiedlich ausfallen, je nachdem welche Interpolation man für Skalierungen eingestellt hat, nehme ich an.

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Beitrag von BRANDISH » 5. Nov 2007, 13:03

also ich konnte in CS1 absolut nichts feststellen, dh auch nach 100 maligem canvas 90grad drehen war das bild 100% gleich
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Beitrag von MartinH. » 20. Nov 2007, 16:35

Es gibt verschiede Möglichkeiten Bilder mit Struktur zu versehen, Custombrushes, Texturen und Fotooverlays dürften die gängigsten sein. Allerdings sind die alle meiner Meinung nach nicht optimal zu handhaben, denn entweder konzentriert man sich auf die Struktur, oder auf das was man eigentlich an Tonwerten und Farbe ins Bild bringen will. Mir kam Gestern Nacht ein Gedanke, das man diese beiden Ebenen doch Trennen könnte. Ich habe in meine Brushlibrary einige Brushes die zwar coole Strukturen Erzeugen, aber viel zu grob sind um sie jemals sinnvoll einzusetzen. Jetzt kam mir die Idee folgendes zu machen: Ich bau mir 2 Aktionen, mit der einen wird der Quickmask Modus geöffnet und das Pinsel werkzeug ausgewählt, mit der anderen Wird der Modus geschlossen und die Aktuelle Maske ausgeblendet. So kann ich mit 2 Tasten am Tablet einfach zwischen normalem Modus und Maskierungsmodus wechseln. Im Quickmask Modus lege ich jetzt mit groben Brushes die Struktur für einen Bildbereich fest, und begrenze die Auswahl bei bedarf noch mit einer harten Kante (was ich so sehr viel angenehmer finde als über das Lasso Werkzeug). Wieder im Normalen Modus kann ich jetzt andere Brushes, die mir mehr Kontrolle geben, weil sie z.B. eine härter abgegrenzte Spitze haben, dafür nutzen innerhalb der vorderfinierten Strukturen zu malen. Solang man vorher weis was man erreichen will, erscheint mir das eine unheimlich effektive Technik zu sein um beim Malen interessante Strukturen entstehen zu lassen, gleichzeitig aber noch maximale Kontrolle über Ton- und Farbwerte zu behalten.

Hier ist mal ein schnelles Beispielbild:
Bild

Da kann man noch viel dran verbessern, aber ich denke das die gröbsten Mankos nicht am Brusheinsatz liegen, sondern an meinem fehlenden Plan für das Bild und meinen Wissenslücken.

Man könnte so übrigens auch Gradienten leicht eine Textur geben.

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Beitrag von digitaldecoy » 21. Nov 2007, 10:07

Im Endeffekt ist das vergleichbar mit dem Einsatz von Texturen im Brush, oder? Außer natürlich, dass man die Textur quasi die ganze Zeit anpasst. Wenn man dem Zufall mehr Raum lassen wollte, könnte man ja einfach eine größere Menge an Texturen anlegen, zwischen denen man dann immer wechselt. Allerdings wäre das ziemlich mühsam, da man ständig in den Brush-Einstellungen rumfummeln müsste und bei jedem Brush-Wechsel die Einstellungen wieder resetet werden.
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Beitrag von artvandeley » 21. Nov 2007, 10:31

Martin, find ich einen guten Ansatz, Textur und Formgebung zu trennen. Ich mach´s meistens andersrum, also erst die Formgebung und dann über Blockieren der Ebene oder Laden der Form als Alphakanal und Auswahl die Textur ergänzen. Aber die Textur zuerst festzulegen und dann in Quickmask innerhalb dieser zu malen finde ich originell, muss ich mal ausprobieren.....

@destruktives Drehen: Ich konnte (zunächst geschockt von der Nachricht) hier den Effekt wie Brandish auch nicht nachvollziehen. Liegt wie Jaymo sagt wahrscheinlich an Interpolierungen und somit den Einstellungen von PS. Ich seh bei quadratischen Pixeln irgendwie auch keinen Grund für komplette Neuinterpretation.....

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Beitrag von jaymo » 21. Nov 2007, 11:44

Also, wenn jemand ein Produzieren von Artefakten durch 90° Drehung reproduzieren kann, wär das interessant.

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Beitrag von MartinH. » 21. Nov 2007, 13:09

@Daniel: Um Zufall geht es mir dabei eigentlich gerade nicht. Der Vorteil, den ich bei meiner Methode sehe ist ja das man die Struktur sehr gezielt festlegen kann. Z.B. bei der Schlucht oben hab ich links von der Schlucht einen Brush eingesetzt der über Pen tilt gedreht wird um Strukturen zu erzeugen die auf die Schlucht zulaufen (der große lange brush aus meiner Sammlung den ich noch nie benutzt hatte, den ich aber zu schade zum wegschmeißen fand, du erinnerst dich vielleicht). Mit Texturen könnte man nicht so angemessen auf den Untergrund reagieren, zumindest nicht ohne viel mehr Aufwand.

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Beitrag von Jan » 7. Dez 2007, 12:57

@martin: Kannst du vielleicht mal die Ebenen Seperat posten.
Ich stell mir das im Moment so vor. Du malst auf die eine Ebene mit Grautönen(?) und stellst die dann auf Multiplizieren oder ineinander kopieren und dann malst du da drunter mit nur noch die Farbe???

Ja, bin ich denn mal wieder zu blöd.... :? :P

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 7. Dez 2007, 14:05

@Jan: Der Witz ist ja gerade das die Technik keine Ebenenblendmodi braucht. Alles ist in einer Ebene gemalt. Ich wechsle nur zwischen Quickmask Modus und normalem Modus. Ebenen benutze ich da nur noch um "Backups" zu machen. Dafür könnte ich auch das Snapshot Feature Nutzen, aber ich bin halt Ebenen gewöhnt.

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