Wacom Cintiq vs. Tablet PC

Steven
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Wacom Cintiq vs. Tablet PC

Beitrag von Steven » 25. Jan 2007, 16:35

Wacom Cintiq vs. Tablet PC
Die Für und Wider.

Hintergrund:
Seit geraumer Zeit fasziniert mich der Gedanke mir ein Cintiq anzuschaffen, da es im Gegensatz zum normalen Grafiktablett eine dem Zeichnen auf Papier ähnliche Arbeitsumgebung schafft. Da ich in letzter Zeit gerade bei durchschnittlich 12/13h Dauerbelastung Probleme im Unterarm/Handgelenk bekomme wenn ich mit dem normalen IntuosIII arbeite, bekommt der Anschaffungsgedanke nun auch eine mehr oder minder gesundheitliche Komponente hinzu. Keine Frage, 12h durcharbeiten ist nicht besonders empfehlenswert, egal ob an einem Cintiq oder einem Intuos III, doch das ist zumindest bei mir für die Dauer eines Auftrages, normale Arbeitszeit.
Nun bin ich allerdings skeptisch eine derartige Anschaffung übers Knie gebrochen zu machen, dementsprechend hole ich mir gerne Rat ein von Personen die Bereits Erfahrungen mit Cintiqs gemacht haben, und auch einfach von guten Freunden auch wenn sie damit keine Erfahrungen sammeln konnten bisher. Einer dieser Freunde brachte dann den Begriff "Tablet PC" ins Spiel, und so bekamm meine Entscheidungssuche eine weitere Komponente, nämlich eine Alternative.

Heute war ich bei einem hier in Saarbrücken ausgewiesenen Fujitsu-Siemens Partner, leider hatte er keine Geräte vor Ort da Fujitsu-Siemens wohl nur selten Demo-Geräte zur Verfügung stellt und der Händler auch eher im Desktop-Bereich aktiv ist. Morgen werde ich noch einen weiteren Händler aufsuchen und schauen ob ich dort vor Ort, Eindrücke vom Gerät sammeln kann.

Zu meinem Auftragsumfang:
Durchschnittliche Arbeitsdokumentgröße: 1600x1200px, größte bisher notwendige Arbeitsumgebung: 5262x7441px
Derzeit dafür verwandte Software: Adobe Photoshop CS1, Corel Painter 8, WinXPProfessional
Rein 2D, keine 3D-Andwendung.

Gegenwärtiges Setup:
Amd Athlon XP 2,8Ghz
Wacom Intuos III
Samsung Syncmaster 24" TFT im Betrieb mit 1920x1200px Auflösung
1Gbyte Ram
Ati Radeon 9600 nochirgendwas Grafikkarte

Cintiq:
Vorteile:
großes Display. Das Cintiq 21UX kommt mit einem Bildschirm von 21" Bildschirmdiagonale daher, es hat außerdem die von der Intuos3 Serie bekannten Touchstrips und Buttons am Rand, sodass ich zumindest sofern ich mein jetziges Setup übernehmen würde, beim Arbeiten beinahe vollkommen ohne Tastatur auskäme.
Neuste Technologie, vollkommen Kompatibel zu sämtlichen Stiften der IntuosIII-Serie, 1024 Stiftandruckstufen, UXGA Auflösung.

Nachteile:
Peripherie-Gerät, kann nur an einem bereits vorhanden Rechner betrieben werden. Der Rechner selbst allerdings ist dafür an die sich ändernden Hardware-Anforderungen anpassbar.
8,5kg
ca. 4,8cm Dicke

Preis: ca. 2900€ für das Gerät, inkl. 1 Stift und Standfuß

Tablet PC:
Dazu sei gesagt, ich habe mich mehr oder weniger auf einen TabletPc eingeschossen, nämlich das Fujitsu-Siemens Lifebook T7200 welches im Februar wieder verfügbar sein wird. Ich habe mich für Fujitsu-Siemens entschieden, da sie mit Wacom zusammenarbeiten und dementsprechend die Digitizer-Technologie von Wacom benutzen. Also keine Kabel am Stift, keine Batterie drin oder ähnliches und Treibersupport durch Wacom.
Vorteile:
Eigenständiges Arbeitsgerät, Mobilitätsvorteil, nicht Standortgebunden bei der Arbeit. Ich kann also mal für ne Woche befreundete Illustratoren besuchen und bin sollte es wie's normalerweise so ist, es nötig sein zu arbeiten hab ich mein komplettes Setup schon dabei. Bin also auch nicht auf fremde Hardware angewiesen.
Gewicht ca. 2kg
Kann auch draußen verwandt werden, PleinAir/Lifepainting möglich.

Nachteile:
kleines Display, keine Touchstrips, lediglich 256 Andruckstufen (technisches Niveau der Intuos I Serie), nur XGA Auflösung, UXGA nur extern. Bis auf den Ram nicht anpassungsfähig bei höheren Hardware-Anforderungen
ca. 3,7cm Dicke
12,1" Display

Preis: ca. 3300€, 2Gbyte Ram, 2,0Ghz Intel Core 2 Duo Prozessor, 5Jahre Collect&Return-Garantie, Dockingstation.
Datenblatt der Standardkonfig (meines wäre etwas modifiziert):

Das sind so auf Anhieb die Gedanken die mir durch den Kopf gehen. Der größte Zweifel gegen ein Tablet PC ist die Frage, ob die Technik zukunftsfähig genug ist. Wird z.B. Photoshop CS3 welches wohl auch 3D-Technik beanspruchen wird wenn ich mich recht entsinne, darauf noch vernünftig zu nutzen sein. Wobei die Frage natürlich auch ist, ob ich auf CS3 updaten muss/soll oder bei CS1 bleiben werde. Reicht mir die XGA-Auflösung um arbeiten zu können. Reicht vielleicht auch ein Stylistic-TabletPC aus.

Nochmal zur Info:
Datenblatt
Stylistic ST511x-Serie
2,1cm dick. 12,1" Display/10,4"-Outdoor Display, 1024x768px-Auflösung, Intel CoreDuo Ultra Low Voltage 1,2Ghz Prozessor, 2mb L2 Cache, max 4Gbyte Ram
http://vilpart.fujitsu-siemens.de/vil/p ... _t4215.pdf

Lifebook T7200
3,8cm dick, 12,1" Display, 1024x768px-Auflösung, Intel Core 2 Duo 2,0Ghz Prozessor, 4mb Cache, max. 4Gbyte Ram
Datenblatt Lifebook T4215: http://vilpart.fujitsu-siemens.de/vil/p ... _t4215.pdf

Cintiq 21UX
4,8cm dick, 21" Display, 1600x1200px-Auflösung, IntosIII Technologie
http://www.wacom-europe.com/int/product ... sp?lang=de

weitere Infos:
Stylistic ST511x-Tablet PC im Test/Vorführung/Review
http://youtube.com/watch?v=zYzsj2YMYAE

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 25. Jan 2007, 16:54

Mit einem Tablet PC habe ich auch Mal geliebäugelt. Bin leider nie dazu gekommen, wirklich Mal einen auszuprobieren.

Ausschlußkriterium war für mich bisher allerdings immer die Größe. 12'' ist ziemlich klein (ich fand die 18'' des Cintiq 18SX" schon hart an der Grenze). Auch sind 256 Druckstufen mächtig wenig (ich wusste gar nicht, dass die so wenig Druckstufen haben...). Ich denke, das wären die beiden Hauptfaktoren, die ich bei einem Test sehr kritisch unter die Lupe nehmen würde. Vielleicht kann man sich dran gewöhnen, aber es tut immer verdammt weh, einen Schritt nach hinten zu gehen, finde ich.

Ich denke, als mobile Lösung würde ich persönlich mittlerweile auf ein Notebook mit einem handlichen Intuos setzen. Vorteil wäre dabei auch noch, dass das Keyboard nicht blockiert ist bei der Arbeit. Ohne Keyboard stelle ich mir die Arbeit ziemlich nervig vor.

Na ja, da ich leider nicht aus eigener Erfahrung sprechen kann, kann ich leider nur generelle Bedenken liefern, die Du vermutlich selbst bereits hegst. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was Du zu berichten hast, wenn Du den Tablet PC mal antesten konntest!
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Beitrag von DaBo » 25. Jan 2007, 19:17

Ein Tablet PC kann noch weitere Nachteile haben.
So zb. das Display. Leider findet man keine Aussagen darüber welche Panel Technologie zum einsatz kommt.
Das gleiche beim Cintiq, das Cintiq ist ja schon mehr als ein Jahr alt und die TFT Technik entwickelt sich schnell. Ich glaube nicht das Wacom das Display in der Zeit angepasst hat.

IMHO wäre aber ein Notebook (evtl. mit drehbaren Display, wie bei einem Tablet PC) und dazu ein USB-Wacom eine Alternative.

Ich finde so ein Tablet PC ist sicher ein tolles Spielzeug für unterwegs, mehr aber nicht.

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 25. Jan 2007, 19:24

@Steven: Wenn du öfters 12 bis 13 Stunden am Rechner mit nem Intuos 3 durchpowerst, wie sind denn deine Erfahrungswerte bei Arbeit mit einem Cintiq, oder um etwas annähernd vergleichbares zu finden: auf Papier? Ich glaube ich hätte mit einem Cintiq das Problem, das es mir zu anstrengend für den Arm ist, das Tablet aufrecht bis schräg hinzustellen und wenn ich es plan auf den Tisch legen würde, würde ich wohl Rückenschmerzen vom runter gucken bekommen. Unabhängig davon, nach 12 Stunden Zeichnen würde mir wahrscheinlich selbst mit Maßgeschneidertem Equipment der Arm schmerzen.
Ich will dich sicher nicht von irgendwelchen möglicherweise sinnvollen Investitionen abhalten, aber hast du ansonsten schon alle Register der Arbeitsergonomie ausgeschöpft? Z.B. Wechsel von verschiedenen sitzpositionen, wechsel von stehendem und sitzendem Arbeiten, Hand nicht zu sehr verkrampfen, außreichend großes Tablet um aus dem Arm zu zeichnen (vielleicht sogar A3 bei so nem Großen Schirm), eventuell den Stift modifizieren, das er besser in der Hand liegt?

Steven
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Beitrag von Steven » 25. Jan 2007, 21:05

Dabo:
sicher wäre das eine Alternative, ginge es nur um die Mobilität. Doch wie Martin auch schon bemerkte, geht es hauptsächlich um das Schaffen einer dem auf dem Papier Zeichnen ähnlichen Arbeitsumgebung. Dementsprechend kommt nur ein Cintiq oder ein TabletPC/Touchscreen pc in frage. Letzteres dann allerdings auch nicht wirklich, denn da gibt es keine Drucksensibilität, entweder man drückt drauf, oder nicht.

Natürlich verändert sich die TFT Technik rasant und wenn ich jetzt wüsste dass Wacom im nächsten halben Jahr eine neue Cintiq-Generation auf den Markt bringt würde ich wahrscheinlich auch noch warten. Weiß ich aber nicht, also schau ich was hier und jetzt zu haben ist, und diese Optionen versuche ich gegeneinander abzuwägen.

Digitaldecoy:
Ein Notebook + Wacom ändert dann ja allerdings auch nichts an der Situation, ewig und stundenlang in der grafiktablet-typischen Arbeitshaltung zu verweilen.
Der Monitor eines Convertibles kann ja auch einfach flach ausgeklappt werden, dann hat man die Tastatur immer neben dem Monitor, auch wenn das sicherlich nicht vollkommen perfekt ist. Wobei ich jetzt auch gesehen habe, dass der Tablet PC einige Funktionstasten am Monitor hat, ob diese jedoch frei belegbar sind weiß ich nicht.

12" ist natürlich "klein", aber ich denke daran könnte man sich gewöhnen. Nerviger finde ich eher die sehr geringe Auflösung von 1024x768. Ich bin es mittlerweile gewohnt meine Storyboardframes bei 100% ganz auf dem Monitor zu sehen, da möchte ich eigentlich nur ungern soweit zurück gehen wie es hier erforderlich wäre.

Die Druckstufen sind für mich ein minderes Kriterium, ich hab auch mit dem Intuos1 angefangen und auch in der Uni immer mal wieder an einem Intuos1 gearbeitet auch nachdem ich mein Intuos3 hatte. Der Unterschied bei den Druckstufen ist zwar merklich, doch nicht so dass ich mich dadurch beeinträchtigt fühle. Der Verlust der Tabletttasten hingegen...hm.

Martin:
Leider weiß ich nicht wie sichs bei einem Cintiq bei 12-13h Arbeit daran verhält. Am Papier hatte ich allerdings auch bei solchen Arbeitszeiten noch keine Probleme. Wobei ich das unter Vorbehalt stellen muss, denn das längste was ich am Stück auf Papier zeichnete waren etwas mehr als 24h. Danach war jedoch Pause und dann warens wieder kurze Zeiten. Der Arbeitsalltag jetzt sieht ja allerdings so aus, dass ich von morgens halb9/9 bis abends 10Uhr dransitze, manchmal auch länger und Tag für Tag arbeite.
Das Cintiq bietet ja viele Stellmöglichkeiten, ob Schräg, liegend, stehend etc. ... alles möglich. Ebenso der Tabletpc, wobei ich nicht weiß wieviel Wiederstand die Dockingstation bieten würde, und ob das Arbeiten in der Vertikale mit einem Tablet PC wirklich überhaupt möglich ist.

Wie schon gesagt, ich hab nen ziemlcih großen Monitor, den hab ich auch etwas erhöht positioniert so dass ich nicht nach unten schauen muss sondern bei gerader Kopfhaltung gut alles im Blick habe. Vor ein Paar Monaten hab ich mir dann noch einen neuen Computerstuhl von Dauphin gekauft, bisher definitiv die beste Investition überhaupt. Kein Schmerzhaftes Steißbein mehr, keine Rückenschmerzen mehr, und durch kippbare mit der Sitzfläche verbundene Rückenlehne dennoch einige versch. Sitzmöglichkeiten.
Mein Wacom-Stift ist derzeit gestrippt, ich hab den Grip-Pen, jedoch hab ich die Gummierung abgezogen da sich durch die exzessive Nutzung des Stiftes am Auflagepunkt am Finger eine Mulde bildete und teilweise Hornhaut drüberwuchs. Der Stift liegt mir jetzt besser in der hand, auch wenn er für mich noch nicht optimal ist. Ich werde dann sofern ich ein Cintiq bestelle, auch nochmal den normalen Stift mitbestellen, ohne dicke Gummierung. Desweiteren nutz ich seit kurzem auch einen weißen Handschuh wie mans von Daniel schon kennt, um möglichst wenig Wiederstand auf der Tabletoberfläche zu haben beim arbeiten. Ich zumindest hab eine leichte Verbesserung bei längeren Arbeitszeiten bemerkt, wenn die Hand ohne Probleme über die Tablettoberfläche gleitet, bin ich auch eher gewillt die Bewegungen aus dem Arm anstatt nur dem Handgelenk zu führen.


Derzeit tendiere ich eher zu einem Cintiq, natürlich ist der Mobilitätsgedanke ein großes Plus für den TabletPC, ich würde verdammt gerne an langen Arbeitstagen das Ding einfach mal mit in ein Cafe nehmen, dort "unter Leuten" sein und dennoch arbeiten können. Auch der Gedanke endlich digital lifepainting betreiben zu können ist verlockend. Der kleine Monitor und die sehr geringe Auflösung machen den TabletPC allerdings nicht wirklich zu einer wirklichen Arbeitsalternative. Photoshop mit eingeblendeten Paletten bei 1024x768 auf einem 12" Monitor, uaaaaaaahhhh. Ich glaube das halte ich über längere Zeit einfach nicht aus. nein ich glaube ein Tablet PC ist wie DaBo schon anmerkte, derzeit eher ein tolles Spielzeug und keine ernsthafte alternative Arbeitsumgebung.

Wobei ich nichtsdestotrotz gerne ein solches Tablet testen unc auch besitzen würde ;)
Wenn das DAF-Portal vielleicht mal richtig ausgebaut ist, lässt sich da vielleicht ja auch ein "offizieller" Test organisieren. So werde ich erstmal hoffen, dass die Fujitsu-Siemens-Partner Firma morgen, ein Lifebook vor Ort zum Kurztest hat.

xeNusion
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Beitrag von xeNusion » 26. Jan 2007, 09:20

ich hab mir irgendwann mal ne aehnliche frage gestellt und mich letztendlich gegen nen cintiq entschieden.
der preis von ca. 3000 und der fakt das sich tfts auch nicht ewig ihren kontrast behalten da die hintergrundbeleuchtung im lauf der zeit schwaecher wird lassen einen dann doch vor solch einer investition zoegern.

weiter gruende die fuer mich persoenlich dagegen sprechen sind der arbeitsstil und die praktikable seite.
es ist sicher cool unter den fingern zu sehen was man zeichnet.
leider hab ich das auf arbeit nicht. was ich aber hier habe ist nen grosser screen
der (im gegensatz zum cintiq senkrecht steht.) und wenn ich mich letztendlich zwischen platz
und nem "zeichenbrett" entscheiden muesste nehme ich persoenlich lieber nen grossen screen (moeglichst 2).
beides kann man leider nicht haben.
gewissensentscheidung... fuer comiczeichner und traditionalisten ist das cintiq vielleicht die bessere wahl.
ich glaub man sollte sich bloss sehr genau darueber klar sein wie man arbeitet und was man will ehe man die 3000 aus dem fenster wirft.

abacist
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Beitrag von abacist » 26. Jan 2007, 10:28

Zur eigentlichen Frage kann ich nicht viel beitragen, falls du allerdings noch aktuelle Infos über Tablet PCs suchst:

In der c't 4/2007, die am 5. Februar erscheint, ist ein Artikel über Tablet PCs mit Doppelkern-CPU enthalten (und die beiliegende CD mit Software zum Thema Office und Grafikdesign tut sicherlich auch nicht weh).

Steven
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Beitrag von Steven » 26. Jan 2007, 14:22

Die Entscheidung ist noch gestern abend gefallen. Das Schreiben des ersten Postes und die Reaktionen auf anderer Leute Posts, das damit verbundene reflektieren über die obs/fürs/widers ließen mich letztendlich den Tablet PC ausschließen. Somit hab ich mir noch gestern abend nachdem ich AlexGellner ausführlich über seine Erfahrungen ausfragte, ein Cintiq21Ux bestellt und werde es hoffentlich schon nächste Woche nutzen können.
Eine mobile Lösung wirds damit zumindest für mich, vorerst noch nicht geben. Leider leider.

Letztendlich zum Cintiq hin bewegt haben mich folgende Aspekte:
Großes Display, höhere Auflösung -> angenehmes Arbeiten
Guter Display, auf Grafikanwendung ausgelegt.
Kann getrennt vom Monitor meine Hardware updaten sollte es erforderlich sein.
Der große Display bedeutet auch, dass ich körperlich mich mehr bewegen werden muss, ein Aspekt der das Arbeiten sicherlich anstrengender macht, aber in meinem Fall damit wohl eben positiv sich auswirken wird.

xeNusion:
Dass TFTs nicht ewig ihren Kontrast behalten ist klar, aber das erwarte ich auch gar nicht von einem Monitor. Ein Monitor ist ein Gebrauchsgegenstand der sich irgendwann als nicht mehr nutzbar erweist. Das Cintiq ist zwar ein verdammt teurer Gebrauchsgegenstand, aber das nehme ich angesichts der (hoffentlich) Arbeitsplatzergonomie-Verbesserung und damit vielleicht auch gesteigerten Produktivität gerne in Kauf.
Einen großen 24"-TFT hab ich ja bereits hier stehen, diesen werde ich wohl auch neben dem Cintiq betreiben, sodass ich sollte es sich als nützlich erweisen, immernoch die Arbeitsumgebung eines normalen Intuos3 mit Monitor habe, jedoch immer wieder wechseln kann zw. aufs "Papier" schauen und auf den Monitor schauen beim zeichnen.
Ich weiß nicht genau ob das Cintiq für jedermann und wenn nicht, für wen denn dann genau geeignet/nützlich ist. Da ich aber komplett digital arbeite, denke ich ist die Investition durchaus sinnvoll.

abacist: Vielen Dank für die Info, dann werd ich mir die c't nächsten Monat mal genauer anschauen! Interessiert bin ich jetzt da ich um die Existenz der TabletPCs weiß, natürlich auch weiterhin. Zum Lifedrawing würds ja vielleicht auch ne kleinere Variante machen, als die 3300€ teure Variante die ich mir zum Arbeiten zusammenstellen ließ.

Dario:
Leider konnt ich auch heute kein Lifebook von Fujitsu-Siemens testen, der Verkäufer hatte keine mehr da, alle ausverkauft und bekommt auch auf absehbare Zeit keine neuen mehr rein. Der von Dir beschriebene Nachzieheffekt in PS würde das Convertible dass Du beschriebst, für mich auch absolut unbrauchbar machen. Und nur als Skizzenblock wär mir das Ding dann doch zu teuer.

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Beitrag von abacist » 26. Jan 2007, 15:29

Steven hat geschrieben:Interessiert bin ich jetzt da ich um die Existenz der TabletPCs weiß, natürlich auch weiterhin. Zum Lifedrawing würds ja vielleicht auch ne kleinere Variante machen, als die 3300€ teure Variante die ich mir zum Arbeiten zusammenstellen ließ.
Steven, ich kann deine Entscheidung gut nachvollziehen. Wenn die Kaffeekasse wieder voll ist und die Lust auf mobile Malerei anhält, solltest du vielleicht mal ein Auge auf das neue Pavilion tx1000 von HP werfen. 12-Zoll-Convertible mit nur 2 kg für 1.400 Euronen. Über die restlichen technischen Daten weiss ich zur Zeit nichts, aber vielleicht ist das eine preiswerte Alternative...

Kommt übrigens erst Ende Januar in den Handel.

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Beitrag von digitaldecoy » 26. Jan 2007, 16:41

Für Nutzer des Cintiq ist auf jeden Fall interessant, dass die neueste Version des Treibers eine Funktion beinhaltet, mit der man mit dem Cintiq auch den Cursor auf einem zweiten Monitor steuern kann. Das Kommando kann man auf einen Express Key oder eine Stifttaste legen und damit lässt sich erstmals komfortabel auf Paletten zugreifen, die auf einem anderen Monitor abgelegt sind. Wirklich sehr praktisch.

@ Steven:

Ich denke, das ist eine gute Entscheidung gewesen. Und lass Dich am Anfang nicht entmutigen, wenn Du erst Mal eine Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit feststellen solltest. Das Arbeiten auf dem Cintiq ist doch ziemlich anders als auf dem klassischen Tablet und man muss seine Bewegungen neu organisieren. Allein schon die Tatsache, dass man für einen freien Blick auf das Motiv die Hand vom Tablet/Monitor nehmen muss, ist eine echte Umstellung, wie ich finde. Das nimmt man zuerst vielleicht als eine Verschlechterung des Workflows wahr, in Wirklichkeit hat das aber einen sehr positiven Einfluss auf die Arbeit. Wenn man regelmäßig die Hand vom Motiv nimmt, bekommt der Arm mehr Bewegung und außerdem nimmt man sich in diesen Momenten auch Zeit, das Motiv wirklich anzuschauen und zu prüfen. Auf dem Tablet malt man manchmal stundenlang mit fast ruhendem Arm und kann leicht in Unachtsamkeit abtauchen. Allein, dass man gezwungen ist, den Arm vom Motiv zu nehmen, birgt so viele Chancen, die eigene Arbeitsweise im Kopf positiv zu beeinflussen. Bin gespannt auf Deine Erfahrungen mit dem Gerät!
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Beitrag von Robolus » 3. Feb 2007, 19:50


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Beitrag von Steven » 4. Feb 2007, 14:04

jau danke für die ganzen Infos, wie gesagt auch ich bin auch wenn ich mir jetzt ein Cintiq zugelegt habe, weiterhin an solchen Möglichkeiten interessiert, denn eine Portable digitale Zeichenlösung wäre wirklich noch klasse. Das denken sicher auch viele andere. Thx :)

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Beitrag von TheRock » 8. Jul 2008, 23:49

Ich hab gesucht wie ein irrer, aber ich finde einfach nicht heraus, ob der Stift des ModBooks ohne Batterie läuft oder nicht...
Das war jetzt mehr oder weniger eine Frage und damit krame ich das Teil hier einfach mal wieder an die Spitze..
Außerdem sieht die Übertragung von Stift zu Bildschirm ziemlich verzögert aus...
Liegt das am Programm, an meiner Wahrnehmung oder ist das bei den Cintiqs auch so?

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Beitrag von IronCalf » 9. Jul 2008, 00:07

Steht doch gleich auf der ersten Seite mitte - unter "State-of-the-Art Pen Input" No batteries required

http://www.axiotron.com/index.php?id=modbook

Ist ja auch von Wacom.
Vergesst niemals, dass sich auch der stärkste Mann aufs Kreuz legen lässt. Diesen Fehler machte Gott, als er auf die Erde kam.

Art must be "A" work or its not art. Art won't shine your shoes, fuel your car, or feed your cat.
Therefore: ART HAS NO REASON TO EXIST, OTHER THAN THAT IT BE WELL MADE. - Stapleton Kearns
If you work to make excellent things your style will develop on its own. - Stape, again

Mein Personal Showroom: http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... 0&#a117960

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Beitrag von TheRock » 9. Jul 2008, 00:24

Ich danke dir :D
Dabei habe ich den Text zwei mal gelesen....
Ist wohl schon zu spät.

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Beitrag von MartinH. » 9. Jul 2008, 11:17

zum malen brauchst du imho keinen mac. ich halt nachwievor nix von den modbooks.
nur meine meinung...

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Beitrag von TheRock » 9. Jul 2008, 12:30

Ich führe den anderen Thread mal hier fort.
Das Ding ist, dass ich mein arbeitsmaterial komplett auf Vordermann bringen will. Mein Desktop-Rechner ist bereits 4 Jahre alt, aber hat im Prinzip noch mehr als genug Saft, mindestens noch 3 Jahre vollwertig mitzumachen. Ich hatte ja geschrieben, dass mein Notebook ein Desktop-Ersatz werden sollte. Aber im Prinzip ist es mehr eine Ergänzung.
Wenn ich mir nun ein normales Notebook zulegen würde, könnte ich immer noch mein Volito 2 mit nach draußen nehmen, aber das ist ja murks. Von daher würde ich mir mindestens noch ein A4-Tablett zulegen, wenn nicht sogar ein Intuos A3. Das wären dann so um die 1500 €. Aber dann hätte ich immer noch kein LCD-Grafiktablett und das wäre ja mein eigentlich Ziel. Und die 12 Zoll sind mir beim Cinitiq zu klein, weshalb ich dann doch zum 21 UX greifen würde. Und das macht bei dem Vorführgerät wieder 1600 €, also zusammen schon 3100 €. Das würde mein Budget schonnoch tragen, aber es wäre eben kein mobiles LCD-Grafiktablett drunter.
Wenn ich hingegen zum Modbook greifen würde, es auf 320 Gb Festplatte und 4Gb Ram rüsten ließe und über Bootcamp Windows raufspiele (hat jemand damit Erfahrung?), kostet mich der Spaß "nur" 2300 Euro inkl. Tasche/Windows/Tastatur/Maus/Halter. Dann hätte ich zwar nur 13.3" zum Zeichnen und 512 Druckstufen (und keine Winkelerkennung), aber das habe ich ja auf meinem Volito 2 auch nie anders gehabt und war vollends zufrieden.
Außerdem wäre das Mac und Windows und Tablett und Wifi mobil..
Dann würde zudem noch Geld für eine schöne digitale Spiegelreflex samt Objektiv übrig bleiben. Und für den festen Arbeitsplatz kann man dann immer noch in 2/3 Jahren nachrüsten, wenn wieder Geld in der Kasse ist.
Das einzige, was mich zur Zeit vom Modbook-Kauf abhalten könnte, wäre wenn mir jemand wirklich bestätigen kann, dass es grauenhaft zum Zeichnen ist, aber im Prinzip verbauen die doch ein recht gutes Wacom-Panel...
Oder aber jemand findet eine Möglichkeit, ein Cintiq mit Akku laufen zu lassen :D
Gibt es wirklich nciht so etwas wie einen Akku für Steckdosen, der nicht zu viel wiegt und gut verstaubar ist? :)
Dann würde ich gar keine Fragen mehr stellen...
Und basteln würde ich überall dran aber niemals an einem Notebook :D

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 9. Jul 2008, 18:24

sorry falls du es schon gesagt hast und ich es nur vergessen oder überlesen hab, aber hast du schonmal an einem cintiq gearbeitet und was war die längste zeit die du je am stück daran gearbeitet hast?
ich könnt mir auch ein cintiq leisten, aber ich will es nicht haben. das 21ux ist durchaus ein gutes gerät und auch der bildschirm ist verhältnismäßig gut, aber es ist einfach irre anstrengend darauf zu arbeiten. ich kann mir das für mich überhaupt nicht vorstellen auf dauer. und du hast dauernd die hand über aufklappenden kontextmenüs. wenn es halbwegs flach vor dir auf dem tisch steht, wo hin dann mit der tastatur?
bei nem tablet pc hast du für die mobilität das problem, das du ggf. ne tastatur mitschleppst. manche von den dingern haben ja gar keine eigene. wenn dein mobilitätswunsch nicht so weit geht, das du dauernd auf parkbänken, in der bahn oder sonstwo ohne tisch malen willst, dann fänd ich ein ordentliches intuos 3 a5 und ein notebook sinnvoller als einen tablet pc.

kostentechnisch:
desktop pc mit quadcore und 8gb ram: ~1300,-
intuos3 a4: ~400,-
notebook: ~1000,-
intuos3 a5: ~300,-

damit wärst du in deinem 3000er budget und hast gute geräte.

edit: und noch zu dem modbook. einer der gründe warum ich nicht gern an meinem MBP arbeite ist, das der bildschirm eher klein ist. und wenn du daran einen externen bildschirm anschließt führst du ja wieder das ganze konzept ad absurdum. außerdem mag ich das display nicht. zum malen find ich das richtig scheiße. auch wenn es durchaus eins der besten notebook displays ist, die ich je gesehen hab. nur 512 druckstufen, keine stiftneigung und nur ein kleiner schlechter monitor wären für mich den tausch dagegen auf dem bildschirm malen zu können absolut nicht wert.
auf meinem macbook pro hab ich windows, aber jedesmal wenn ich das ding benutze habe ich das gefühl das es kein vollwertiger pc ist und ich mit einem desktop pc besser bedient bin. wichtige programme wie partition magic oder acronis true image laufen nicht. mit irgendwelchen hacks vielleicht, aber das ist mir dann den aufwand wieder nicht wert.

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Beitrag von TheRock » 9. Jul 2008, 18:58

Meine Kontextmenüs sind sowieso alle immer links aufgereiht :)
Leider habe ich noch nie dran gesessen, das ist dann der nächste Schritt.
Das Modbook hats mir einfach angetan. Ich suche ja auch schon stundenlang nach Alternativen.
Meine Anforderungen sind eben:
Mobilität (nicht schwerer als 4kg / mind. 2 Stunden Akkulaufzeit bei Volllast)
Kostenfaktor ~2500 € (Notebook & LCD-Tablett)
Zeichenfläche < 12"
Festplatte < 250 Gb
Speicher < 2 Gb
Prozessor < 2,0 Zweikern
Halbwegs passable Grafiklösung
LCD-Tablet

Das bedeutet für mich entweder:
Passables Notebook (800€) / Intuos3 A4 (400€) / Cintiq 21ux (1600 €) = ~2800 Euro
oder
ModBook&Zubehör = ~2300 Euro

Wenn du mir so dringend von dem Modbook abrätst, tendiere ich schon fast zu ersterem, auch wenn das eine Stange mehr kostet...

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Beitrag von Neox » 9. Jul 2008, 20:47

wo hab ichs denn neulich noch gelesen? hm keine Ahnung wenn ich mich nich irre hatte Wacom angekündigt, adss sie demnächst mit neuer Technologie aufwarten, was die aktuellen Generationen von tablets drastsich günstiger macht... hmmm ich finds nich mehr :oops:
bonus vir semper tiro

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Beitrag von TheRock » 10. Jul 2008, 11:46

Naja.. Ist das nicht immer so mit Ankündigungen?
[Edit:]
Gibt es für Schüler und Studenten eigentlich die Möglichkeit, bei Wacom direkt Rabatte zu bekommen?

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 11. Jul 2008, 14:11

bei wacom direkt mit rabatt ist wahrscheinlich noch teurer als in nem normalen online shop zu kaufen.
schau mal bei unimall.

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TheRock
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Beitrag von TheRock » 14. Jul 2008, 14:09

aber nur da gibts eben die demogeräte...
sprich für 1700 euro. unimall ist da ne ecke teurer.

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