Oh Mann- ich fass es nicht.
Das war mal ein Thread, in dem 1of100 einen Contest vorgestellt hat, dafür mit Verallgemeinerungen, unfairen Vergleichen und aus dem Kontext gerissenen, nicht dazu passenden Geschichten gebashed wurde.
Weshalb ich darauf hingewiesen habe, dass er sich nicht besonders von allen anderen Contest unterscheidet und es wirklich schlimmeres gibt. Außerdem habe ich gesagt, dass ich eure Haltung nicht nachvollziehen kann.
Jetzt ist es ein Thread in dem jeder seine Arbeitsethik verteidigt, mir Sachen in den Mund gelegt werden, die ich nie gesagt habe, mir das Wort im Mund umgedreht wird, mir vorgeworfen wird wäre Weltfremd/hätte keine Ahnung/sonst noch was.
1of100 hat schon vor 2 Seiten mit dem posten aufgehört.
Um Duracels Gedanken wieder aufzugreifen:
ich glaube es ist Zeit, dass der Thread geschlossen wird.
Jeder Beitrag ist OffTopic und eine ernsthafte Diskussion findet auch nicht mehr statt - nur noch Beschuldigungen und Verteidigungen.
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Einige Dinge möchte ich aber nicht auf mir sitzen lassen:
@blarg: Wie du siehst (und in meinem späteren Beitrag auch nochmal ausführlich lesen konntest) habe ich nirgends behauptet, dass das Abzocke wäre.
Ich habe nur gesagt, dass ich Jabos Handlungsweise nicht nachvollziehen kann. Und warum mir das schwer fällt habe ich mehrfach ausführlich geschrieben.
@Jan: Danke, dass du mir angelastet hast, ich hätte behauptet der Verkauf von Lizenzen wäre Abzocke/Betrug. Das habe ich zwar nie gesagt, gibt mir aber eine schöne Ausgangslage, meine Verwendung des Wortes "schachern"
(viele scheinen sich der Bedeutung nicht bewusst zu sein) genauer zu erläutern:
Selbstverständlich ist die Grundlage unserer kreativen Leistungsveräußerung das Urheberrecht und damit die Nutzungsrechte - sowohl bei Auftragsarbeiten, als auch bei beim Verkauf bestehender Werke.
Zu einem nachhaltigen, ausgeglichenen und fairen Miteinander gehört aber das richtige Augenmaß über den Wert der veräußerten Rechte - und damit meine ich nicht den Wunsch-Erlös, sondern Dinge wie: wie viel Arbeit steckt da drin? In welchem Kontext entstand das Werk? Welchen potentiellen Gewinn(mit Vernunft und Ehrlichkeit bitte) kann ich von dem Werk noch erwarten? Welchen Wert hat das Werk für den Käufer? Wie liquide ist dieser Kunde überhaupt? Welche Rechte und Pflichten sind an das Geschäft gebunden?
Einfach stur zu sagen: "Ist halt meins und ich will erstmal Geld" und den Preis möglichst hochtreiben zu wollen (=schachern), bevor man überhaupt darauf eingeht empfinde ich als etwas kurzsichtig, kleinmütig und moralisch ein wenig fragwürdig. Es ist rechtlich zwar einwandfrei und sicher kein Betrug und auch keine Abzocke
(außer der andere ist zum Kauf gezwungen und der Preis exorbitant - hier nicht der Fall) - aber ganz nachvollziehen kann ich es einfach nicht. Meiner Erfahrung nach fährt man mit etwas Mut (riskieren, dass man keinen Profit einfährt), Intelligenz (erkennen wie das Geschäft sich entwickelt könnte und welche Alternativen beiden Seiten offen stehen) und Menschlichkeit (nicht gleich dieselben Summen von einer Freelance-Autorin verlangen wie von einem Großverlag) auf dauer besser - auch finanziell.
Das sind meine Erfahrungen - selbstredend sind für jeden die eigenen Erfahrungen mehr wert als die der Anderen.
@Jabo: Ja um Gottes willen, das WÄRE doch Verständnis für ihre Lage und eine faire Lösung gewesen. WARUM HAST DU ES IHR DENN BLOSS NICHT VORGESCHLAGEN, SONDERN SOFORT NEIN GESAGT?!
ICH HABE DOCH SELBST GESCHRIEBEN, DASS DU ANSPRUCH AUF GEWINNBETEILIGUNG GEHABT HÄTTEST!
Jetzt hast du nichts! Kein Verlust ist immer noch kein Gewinn. Keine Veröffentlichung, keine Werbung, keine Gewinnbeteiligung! Wo wäre dein Verlust gewesen, wenn sie's bekommen hätte und gescheitert wäre?
Wo wäre dein Verlust gewesen, wenn sie's veröffentlicht hätte, und du KEINE Beteiligung bekommen hättest - auch der entgangene Gewinn wäre kein Verlust gewesen
(Außer du glaubst, dass der Wert deiner Arbeit unter der Veröffentlichung in einem Roman mehr leidet als unter der Veröffentlichung im Internet).
Null Risiko auf deiner Seite. Wenigstens die Werbung hättest du noch bekommen.
(Wie viel würde dich eine Werbeeinlage in einem Roman kosten? Wenns ein kleiner Roman ist, wäre ja auch keine Gewinnbeteiligung gering gewesen. Beim Bestseller wären die eingesparten Werbekosten eklatant gewesen. Ich jedenfalls wäre froh eine meiner Arbeiten für umsonst in den neuen Harry Potter zu bekommen)
Vielleicht habe ich ja deine Ausführungen komplett missverstanden, aber mir scheint, weil du nicht von deiner Vorauskasse-Mentalität weg wolltest, hast du lieber die Option entgehen lassen, die immer noch besser wäre als ... naja, nichts eben.
Und du hättest wenigstens der Frau ein wenig geholfen ihr Buch auf den Markt zu bekommen.
Jaja, ich weis: sie hätte bestimmt genug Knete gehabt; wusste dass der Erfolg ihres Romans zu 100% von deinem Bild abhängt; von dem sie auch wusste, dass es viel viel viel Geld wert ist - wie jedes Bild auf Flickr halt. Sie wollte dich nur prellen.
Es ist deine Entscheidung gewesen, und sie war legal und nicht verwerflich.
Verstehen kann ich sie aber auch nicht.
Abschließen möchte ich eigentlich nur noch anmerken, dass ich folgende Erfahrung gemacht habe: In jedem Bereich
(in den ich bisher tieferen Einblick hatte) bauen wir sehr viel mehr auf die Weitsicht, die Risikobereitschaft und die Kulanz anderer, als uns das Auffallen würde - sprich "erstmal Leistung bekommen für umsonst".
(Das Forum war da nur das offensichtlichste Beispiel.)
Umgekehrt verbergen sich hinter vielen scheinbar gemeinnützigen Dingen handfestes Profitstreben.
(Wer etwa glaubt an dem ganzen Digital-Painting-Community-Komplex (nicht nur unsere) würde kein Gewinn gemacht, den nenne ich naiv.)
Das ist nicht nur beides in Ordnung sondern auch nicht zu trennen.
Deswegen ist ein meinen Augen sowohl ein bashing von 1of100 als auch sturer Protektionismus der eigenen Rechte beides nicht sehr sinnvoll.
Damit belasse ich es jetzt. Danke für eure Aufmerksamkeit, und einen schönen Abend noch.