Ausstellungen für wirklich Moderne Kunst!?

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rockforce
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Ausstellungen für wirklich Moderne Kunst!?

Beitrag von rockforce » 29. Aug 2007, 22:18

Hallo zusammen,
wir, meine Family und ich waren vorletztes Wochenende in Paris und haben uns unter anderem den Louvre angeschaut. Ich muss sagen dass ich von der Ausstellung darin total enttäuscht war, weil einfach fast nur alte Schinken mit biblischen Themen an den Wänden hingen mit denen ich recht wenig anfangen kann. Nun war ich schon in einigen großen Kunsthallen, war aber selten wirklich begeistert. Ganz anders ist es wenn ich hier im Forum stöber, da gibts eigentlich immer irgendetwas das mir gefällt. Jetzt meine Fragen hierzu: Gibt es Ausstellungen auf denen junge Künstler, wie sie sich hier im Forum rumtreiben, eine Chance kriegen ihre Werke aus zu stellen? Würd sowas mal gerne sehen, finde allerdings recht wenig Infos darüber.

Mfg rockforce

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buki
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Beitrag von buki » 29. Aug 2007, 23:56

Kunsthallen haben ausgedient. Das Internet ist der einzige Ausstellungsraum mit Zukunft.
Unglaublich günstig, ein riesen Publikum, jeder darf ausstellen, kein Eintrittspreis, keine Warteschlange, alle Stilrichtungen sind vertreten, keine nervigen Aufpasser, Null Meter Fußweg und du darfst dir die Bilder sogar nach Hause mitnehmen. Vergiss die achso elitären Museen, die sind dem Untergang geweiht. (:
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Jan
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Beitrag von Jan » 30. Aug 2007, 08:46

Wow. Zwei Posts. Zwei harte Thesen. :-)

@rockforce
Der Louvre ist kein Museum für Moderne Kunst. Da hättest du besser in den centre pompidou gehen sollen. Es gibt auch ein schönes Picasso Museum in Paris. Nichts desto trotz finde ich es sehr schade, dass du der Ausstellung nichts abgewinnen konntest. Die alten Meister sind ja nicht gleich schlecht, nur weil sie alt sind. Außerdem haben meiner Meinung nach die alten Meister einen viel größeren Bezug zu dem was du hier im Forum geboten bekommst, als das was heute auf dem Kunstmarkt unter "Moderner Kunst" gehandelt wird.
Ich muss gestehen, dass meine Begeisterung für die alten Schinken auch erst mit der Renaissance beginnt, aber diese Bilder sind alles andere als langweilig.

Ich weiß auch nicht, ob sich viele in diesem Forum als Künstler sehen. Ich denke Illustratoren triffts dann doch noch besser. Ich meine das weder abwertend noch aufwertend. Es ist lediglich eine Feststellung. Natürlich sind die Grenzen mit unter nicht ganz klar abzugrenzen. Aber hier wurde ja auch schon des öfteren auf eigene Ausstellungen hingewiesen.


@kabuki
Ich finde die Theorie etwas sehr gewagt, denn es ist schon etwas anderes vor einem Bild, oder einer Statue zu stehen, als eine Reproduktion davon auf dem Computermonitor zu betrachten. Die Größe ist nicht die gleiche, die Farben sind verfälscht, die Wahrnehmungsperspektive ist eine völlig andere.
Es ist ja auch etwas anderes einen Wein morgens zum Frühstück in ner Fußgängerzone zu trinken, oder ihn abends in geselliger Runde am Kamin zu genießen.
Die Materialität und die dreidimensionalität des Kunstwerkes geht verloren. Das Internet ist sicherlich eine gute Möglichkeit seine Werke kostengünstig einer breiten Masse zu präsentieren, doch ein Original würde ich erst sehen wollen, bevor ich es kaufen würde.

Noch ein Punkt: Museen sind eigentlich nicht als Kaufhäuser von Kunst gedacht. Dafür gibt es dann doch eher Gallerien und Auktionshäuser.

rockforce
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Beitrag von rockforce » 30. Aug 2007, 15:31

Also erstmal zu den Kunsthallen: Meiner Meinung nach währe es schade wenn es sie nicht gäbe. Ich war in Baden Baden auf der Chagall Ausstellung und die Bilder in dieser wirklich tollen Kunsthalle, das war schon 1a. Zum Louvre: Das ist ein riesen Komplex. Da fänd ich es schön wenn ein bisschen was modernes zu sehen währe. Man konnte echt die Gänge runterlaufen und hat nichts als irgendwelche Heilige in roten oder blauen Kleidern gesehen oder Ritter und so altertümliches Gerümpel. Die Bilder sind gut gemalt, aber ich kann nicht bei jedem Bild wieder die Art und Weise bewundern, auf die es gemalt wurde. Das kann ich 3 oder 4 mal, aber nicht 100 oder 150mal. Und dann ist da auch so wenig persönliches an einem Bild. Diese ganzen Bilder, mit ihrem perfektionistischem Malstiel haben wenig, was charakteristisch für ihren Maler ist. Van Gogh hatte seinen Malstiel an dem man ihn erkennt. Vielleicht fehlt mir bei den älteren Malern der Sinn für die Sache, aber ich find das alles ziemlich Aalglatt ;).
Ich hab ehrlichgesagt gehofft dass bei Ingres und Delacroix die Stimmung etwas besser wird, aber da muss ich gestehen dass mir die Bilder zum Großteil nicht wirklich gefallen haben, dafür die Zeichnung und Aquarelle beider in meinem Kunstband hier umso besser. :roll: :wink:

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Beitrag von nacho » 30. Aug 2007, 16:15

Ich glaube das was du suchst gibts eher in kleinen Galerien. Musst halt auf dem Laufenden sein, was Ausstellungen in deiner Gegend angeht. Allerdings würde ich mir keine großen Hoffnungen machen, Bilder zu sehen, die denen aus dem Forum ähneln. In Deutschland ist sowas noch nicht so recht angekommen. In den Staaten läuft es teilweise unter "Low Brow".
Vielleicht hast du Glück bei Ausstellungen an Kunsthochschulen oder so. Bei unserer Jahresausstellung waren auf jeden Fall coole Sachen dabei.

Edit:
natürlich kannst du auch gezielt nach Ausstellungen von bestimmten Künstlern suchen, die dir Gefallen.

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Jabo
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Beitrag von Jabo » 30. Aug 2007, 20:56

Ich muss leider zugeben, dass ich ähnlich wenig mit dem Großteil der klassischen Kunstwerke anfangen kann. Ich war neulich im Frankfurter Städel und habe mir mal echte 4 Stunden Zeit genommen, mir die Gemälde anzusehen. Die Technik ist wie erwartet bewundernswert, aber der Inhalt ist größtenteils nicht mein Fall. Ich muss aber auch Jan Recht geben, ab der Renaissance wird's interessanter. Und die Holländischen Portraitmaler sind wirklich sehenswert und spannend.

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OBST_ON_THE_RUN
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Beitrag von OBST_ON_THE_RUN » 30. Aug 2007, 22:29

Jan hat geschrieben:@kabuki
Ich finde die Theorie etwas sehr gewagt, [...]
sogar mehr als das. nach allem was ich so mitbekomme, werden kunsthallen immer gefragter. in einem beitrag, den ich vor einer weile mal gesehen oder gelesen habe (ich weiß es nicht mehr), wurde dieser trend recht deutlich beschrieben. darin hieß es aber auch, daß tatsächlich größere museen einen abgang zu verzeichnen haben - zu gunsten kleinerer galerien, café-galerien, bar-galerien, garten-galerien, hinterhof-galerien, ein-zimmer-galerien usw.. usw...

ich weiß nicht ob das was buki da propagiert wirklich so erstrebenswert ist. erinnert mich an diese bekannte silhouetten-karikatur mit dem buckligen krüppelmenschling, der sich da als vorerst letzte evolutionsstufe vor dem computer herunter bückt.

das ist in etwa so als behaupte ich, in zukunft würde niemand mehr fußball spielen, weil die digitale variante ja so viel vorzüglicher, da bewegungsärmer etc. ist. mit dieser these würde ich ebenso falsch liegen.

zudem mangelt es dem internet (übrigens genauso wie der einschlg. fachliteratur an qualitativ hochwertigen scans). und das liegt daran, daß die museen bzw. die besitzer der kunstwerke einen teufel tun um die werke in 1A-qualy der breiten masse kostengünstig unterzujubeln.

@rockforce
ich denke auch das du da in deutschland wenig glück hast. in frankreich, england oder amerika hört man des öfteren beispielsweise von comic-ausstellungen. auch aerosol-art-ausstellungen sind mitunter häufig. wie schon gesagt, bei diesen kleinen galerien sind fast ausnahmslos junge, unbekannte und moderne künstler vertreten (insider eben). in diesem rahmen hätte jemand, wie etwa aus diesem forum, wahrscheinlich am ehesten eine chance sein zeug auszustellen.

mehr infos dazu kann ich dir aber auch nicht geben, da mich die menschen in diesen cafés und bars zumeist anwidern und mir die lokalitäten schon im wesentlichen suspekt sind.

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buki
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Beitrag von buki » 31. Aug 2007, 01:34

Ich finde die Theorie etwas sehr gewagt, denn es ist schon etwas anderes vor einem Bild, oder einer Statue zu stehen, als eine Reproduktion davon auf dem Computermonitor zu betrachten. Die Größe ist nicht die gleiche, die Farben sind verfälscht, die Wahrnehmungsperspektive ist eine völlig andere.
Ja, was kann ich wahrhaftigeres schreiben als: noch
ich weiß nicht ob das was buki da propagiert wirklich so erstrebenswert ist. erinnert mich an diese bekannte silhouetten-karikatur mit dem buckligen krüppelmenschling, der sich da als vorerst letzte evolutionsstufe vor dem computer herunter bückt.
^^ Aber der bucklige Krüppelmenschling hat sich doch schon weiterentwickelt zum Krüppelmenschling, der im Stadtpark auf dem Bauch liegend, dem Laptop in den Monitor starrt.
zudem mangelt es dem internet (übrigens genauso wie der einschlg. fachliteratur an qualitativ hochwertigen scans)
Was heißt denn einscannen?
Zeitgenössische Kunst wird digital produziert!
Wir sind die größte Bewegung in der Kunst seit langem.

Wir sind die Leute, die den Kunstmarkt revolutionieren, ja hoffentlich zerstören werden.
Wir sind eine Gemeinschaft von zigtausenden, vereint und vernetzt durch das Internet
in den unterschiedlichen Foren, die die Kunst belebt wie seit Jahrzehnten nichts mehr.
Jung und dynamisch. Ohne Angst vor jeder Authorität. Ohne Einschränkung durch hohe
Materialkosten. Und noch viel besser: Mit gestopften Mägen, viel Freizeit und unmengen an
Motivation uns selbst darzustellen.


Und falls es euch nicht auffällt: Der Weg der Menschheit geht weg von Materialität. Wir
brauchen nichts mehr zum Anfassen, Gegenstände können von Maschinen produziert
werden, was wir Menschen liefern sind Ideen. Und Ideen brauchen keine Leinwand, Ideen
brauchen höchstens noch Pixel.

Schaut doch mal in die reichen Industrieländer. Geistige Diensleistung ist gefragt, nicht Handwerk.
Sicher, viel Handwerk wird noch von armen Chinesen und Indern geleistet, aber für wie lange?
Noch stützen wir uns auf diese Menschen, aber der Trend ist doch unübersehbar.
Maschinen dienen uns. Maschinen bauen Autos, Maschinen füllen Cola Light in
Plastikflaschen, Maschinen ersetzen sogar Haustiere und Maschinen drucken unsere Ideen
auf Papier. Und allein durch Handwerk wird sich China nicht an die Spitze der Indsutrienationen
hocharbeiten. Das schafft es auch nur, weil es in die Entwicklung und
Forschung investiert. (bzw. in Trojaner auf unseren Computern, die Betriebsgeheimnisse
gen Osten schicken :D)

Handwerk und Produkte sind in der Gesellschaft von Morgen zweitrangig. Ja eigentlich
schon Heute. Der reichste Mensch der Welt hat sein Vermögen ja sicher nicht mit dem
Verkauf von Disketten und CDs gemacht, sondern mit dem Verkauf eines Betriebsystems,
dass von Maschinen millionenfach auf Disketten und CDs gepresst wurde. Dass wir ein
Produkt in den händen halten wollen ist eine menschliche, aber vor allem auch typisch
Deutsche Irrationalität, die auf unserer Geschichte basiert.

Öffnet die Augen und unterschätzt uns und vor allem nicht den Wert der digitalen Kunst.

Wäre ich nicht so ein gelassener Mensch könnte ich jedes mal kotzen, wenn meine
Dozenten davon schwafeln wie minderwertig digital gemalte Bilder doch sind.

Als ob die Mona Lisa die Leinwand auf die sie, als ob ein Van Gogh die Art der Farbe mit der
es, als ob ein Rubens den Pinsel ausmacht, mit dem es gemalt wurde...


...aber noch viel schlimmer ist es, wenn wir uns selbst schlecht reden.

Also schönen Gruß und frohes Kunstgeschichte schreiben

Jakob :)))
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Jan
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Beitrag von Jan » 31. Aug 2007, 09:00

Ich denke es besteht doch ein erheblicher Unterschied zwischen "uns selbst schlecht reden" und maßloser Selbstüberschätzung.

;-)

Ich jedenfalls möchte in deine Vision des kunstmarktzerstörenden Digital Artist nicht mit einbezogen werden.

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Beitrag von WhiteLady » 31. Aug 2007, 11:18

kabuki hat geschrieben:Der Weg der Menschheit geht weg von Materialität.
Ja, aber ist nicht auch der Weg weg von der Materialität ein Weg hin zu weniger Kreativität? Ich meine, da gäbe es Studien, die darauf hinweisen, dass Kinder nicht mehr so fantasievoll und ideenreich sind, wenn sie nicht unterschiedliche Dinge "begreifen" können und sich z. B. hauptsächlich mit Computern beschäftigen.

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marylou
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Beitrag von marylou » 31. Aug 2007, 11:26

http://www.illustrative.de/ (da is zB grad was in Berlin)

oder zB Magazine wie http://www.castlemagazine.de/pdf/castlemagazine_11.pdf

allgemein werden solche magazine immer bei DIA vorgestellt, in den Magazinen findest du Deutschlandweit hinweise zu ausstellungen uvm.

http://www.designerinaction.de/webguide ... _sonstiges

Hier in Berlin ist man rel. gut versorgt mit junger moderner Kunst... :/

Sorry für die Diskusionsunterbrechung,

rockforce
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Beitrag von rockforce » 31. Aug 2007, 20:51

@marylou: Danke für die Links. Die sind echt hilfreich.
@Diskussionsrunde: Ich zeichne auch gerne auf einem Blatt Papier mit Kohle oder Bleistift. Die Möglichkeit auf dem Computer zu malen ist nur eine weitere Variante. Es ist ein ganz anderes Gefühl auf einer richtig großen Leinwand zu pinseln als vor dem Bildschirm mit dem Grafiktablett zu malen. Beides macht spaß, aber die letztere Möglichkeit ist kein ersatz für die erste und umgekehrt. Hängt immer davon ab was man vorhat. Und ich glaube das wird auch noch länger so bleiben.

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 31. Aug 2007, 21:56

Nacho, dein neuer Avatar geht ja mal garnicht!

Wenn sowas selbst von einem renommierten Forenuser unreflektiert eingestellt wird, dann muß ich dringend für eine Abschaffung von animierten Avataren plädieren.

Ich könnte mir deinen Kommentar leider nicht durchlesen - und das ist kein Witz und keine Übertreibung.

Den von alex knn man noch einen Absazt lang ertragen(dann kann man zum Glück weiterscrollen)
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von SickToy » 31. Aug 2007, 22:23

Oh man .. ich kann nich anders ... LOL
He is Conan, Cimmerian, he won't cry, so I cry for him.
- Subotai .-._.-. http://www.blaettgen.com

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OBST_ON_THE_RUN
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Beitrag von OBST_ON_THE_RUN » 31. Aug 2007, 22:31

kabuki hat geschrieben:Und falls es euch nicht auffällt: Der Weg der Menschheit geht weg von Materialität. Wir
brauchen nichts mehr zum Anfassen, [...]

Schaut doch mal in die reichen Industrieländer. Geistige Diensleistung ist gefragt, nicht Handwerk. [...]
ach so ist das. daher weht also der wind, was diese einst plöztlich aufgetauchte heimwerken-baumarkt-welle betrifft: der von seinem rein platonischem, geistigem schaffen (sprich: arbeit) gelangweilte heimkommende ehemann und familienvater muß nun seine vernachlässigten handwerklichen geschicke kompensieren, indem er für seine kleinen sinnlos viele baum- und vogelhäuser in drittklassigen dokusoaps zusammen schustert.

du liest zu viel science-fiction, buki. die vorstellung, daß unsere körperlichen fähigkeiten in vielen vielen jahren dermaßen verkümmerten und bedeutungslos werden, in anbetracht unserer riesigen pulsierenden hirne, die alles machinelle und biologische leben um uns herum versklaven, ist doch eher ein stoff für die ren&stimpy-show. wenngleich sicherlich sehr amüsant anmutend...
das glaubst du doch aber nicht wirklich, oder?

ich jedenfalls bin einer von diesen typisch deutschen versagern, die unbedingt etwas in ihren händen halten wollen. und ich denke nicht das sich dieser wunsch irgendwann einmal wegevolotiuniert. übrigens basiert gegenwart auf geschichte. wenn dieser wunsch also ebenfalls auf geschichte basiert, wird er uns noch sehr lange erhalten bleiben.

so.. das reicht ja dann auch =)

dan
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Beitrag von dan » 31. Aug 2007, 23:06

Dura, dein Reply geht ja mal garnicht!

Wenn sowas selbst von einem renommierten Forenuser unreflektiert eingestellt wird, dann muß ich dringend für eine Abschaffung von Foren und Internet allgemein plädieren.

Ich konnte mir deinen Kommentar leider durchlesen - und das ist kein Witz und keine Übertreibung.

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Beitrag von Duracel » 31. Aug 2007, 23:49

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Ich hab mich geirrt.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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buki
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Beitrag von buki » 1. Sep 2007, 03:25

Nacho: cooler Avatar
Dura: siehe Nacho²

obst: warum sollte ich das nicht glauben?

Achso ja, weil ich es weiß.

Die Menschheit hat zwei Haupttriebe zu dem Erfolg gebracht den sie heute hat. Faulheit und
Neugierde.

Die Neugierde drängt zu Neuen Erkenntnissen -> Forschung
Die Faulheit drängt zur Erfindung von Arbeitserleichterung -> Erfindung

Warum gibt es das Rad? Damit das schleppen von Masse leichter vonstatten geht. Warum
gibt es Autos? Damit wir bequemer und schneller von A nach B kommen.
Warum gibt es Industrieroboter? Damit wir uns zu schwere und zu präzise Arbeit
erleichtern?

Bist du wirklich so ignorant (entschuldigung :) ) dieses Hauptziel der Menschheit nicht zu
sehen?

Weitere Beispiele? Rollstuhl, Katapult, Sprengstoff, Computer, Telefon, Internet,
Hosenträger, Stuhl, Schiff, Brücke, Heizung, Kugelschreiber, Fastfood, Buch, Feuerzeug,
usw usw.

Alles Dinge, die uns helfen Arbeit zu sparen und zu erleichtern. Und da kannst du so
ziemlich alles nehemen, was die Menschheit hervorgebracht hat.

Also, der Faktor Zeit, der unendlich ist plus den Drang immer mehr Zeit und Arbeit zu
sparen führt doch dahin, dass irgendwann sogut wie jede Arbeit von Maschinen
übernommen wird. Diese Automatisierung sehe ich doch tagtäglich in meiner Umwelt.

diese einst plöztlich aufgetauchte heimwerken-baumarkt-welle
erstens: Deutschland ist nicht die Welt
zweitens: Tine Wittler ist also ein relevanter Faktor in der Entwicklung der Menschheit? ^_^
Alle Farben für alle!

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Logan
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Beitrag von Logan » 1. Sep 2007, 09:18

+++ OFFTOPIC +++ OFFTOPIC +++ OFFTOPIC +++

http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... hp?p=40772
Ich habe einen Thread für die Diskussion um animierte Avatare erstellt, das sollte meiner Meinung nach nicht hier diskutiert werden

+++ OFFTOPIC +++ OFFTOPIC +++ OFFTOPIC +++

dan
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Beitrag von dan » 1. Sep 2007, 10:49

irgendwo hast du natürlich recht kabuki, allerdings geht die menschheit heutzutage als ausgleich wesentlich öfter in fitness studio, joggen oder unternimmt sonstige körperliche anstrengungen als zu zeiten vor der industrialisierung/technologisierung/digitalisierung des alltags. denn noch sind körper und geist sehr eng miteinander verbunden und es ist ja auch erwiesen dass bewegungsmangel depressive zustände extrem begünstigt.

oder überleg mal wie viele studenten jahr für jahr z.b. nach australien gehen und da für nen minimal lohn monate lang auf plantagen oder sonstwas arbeiten und dabei so glücklich sind wie lange nicht mehr. das würde nem maurer oder straßenbauarbeiter im leben nicht einfallen haha...

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