2012

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Hexodus
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Beitrag von Hexodus » 18. Nov 2009, 12:50

Ich fand den Film echt super und spektakulär. Als einer vom VFX-Fache habe ich angesichts der Effekte wieder Demut gelernt. Erstaunlich was die hinbekommen haben.
Mich hat der Film bestens unterhalten und genau das ist es doch wofür man ins Kino geht. Wenn einer Geld ausgibt und sich dann noch ärgern will, da muss ich mit dem Kopf schütteln. Was habt Ihr denn erwartet? War doch klar, dass das ein Weltuntergang nach Schema F mit Superduppereffekten ist.

Gorm
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Beitrag von Gorm » 19. Nov 2009, 16:25

Mir geht das rumgenöle über vermeintlich anspruchslose "dumme" Unterhaltung fast noch stärker auf den Sack. Dann importiert euch doch eure super intelligenten, intellektuellen Indie-Filmchen aus dem Ausland und werdet damit glücklich und fühlt euch etwas schlauer als der Rest. Ich steh auch nicht auf den Pathoskitschteil solcher Filme, guck sie mir aber an, staune ein wenig und vergesse den Film wieder. Nörgle aber nicht rum, weil ich zu wissen glaube wie ein guter Film auszusehen hat.
Ihr geht vermutlich auch in den Swingerclub und beschwert euch am Ende, dass nirgends auch nur ein bisschen Jazz gespielt wurde...

Diese Diskussionsansätze der Leute die denken zu Wissen was würdige Kultur ist gibt es erstaunlicherweise in fast allen Bereichen.
"Nee, Frank Schätzing ist scheiße, viel zu populärwissenschaftlich. Lest lieber den russischen Autor XYZ der 1934 ein ganz HERVORRAGENDEN Bildungsroman über die antizyklische Wirtschaftspolitik nach Keynes geschrieben hat. Wirr aber lesenswert!"

"Was? Miley Cyrus? Die Mukke sollte man verbieten, viel zu viel schmalziges Popgedudel. Stattdessen sollte man nur noch Trueheavyblacksmphonic-Metal in den Radios spielen. Das hat wenigstens noch Anspruch und Klasse und ist nicht so kommerzdurchsetzt."

Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 19. Nov 2009, 18:25

Ich hingegen kann die Klagen schon nachvollziehen und muss demnackenZeus Recht geben.

Das Schema F ist in Filmen wie offenbar auch 2012 sehr, sehr penetrant und sorgt bei häufigen, selbst nachsichtigen Kinogängern für Augenrollen.

Das zu beklagen hat überhaupt nichts mit Indie- oder Nicht-Indie zu tun, nichts mit Hochkultur und Popcornkino, nicht mit klug oder dumm. Ich halte es für falsch, hier künstlich Schwarz-Weiß-Barrieren aufzustellen, als gäbe es nur ENTWEDER das DIY-Autorenkino ODER den völlig platten Blockbuster.
Dass es hervorragendes, aufmerksames Mainstream-Blockbusterkino geben kann, das etwas mehr zu bieten hat als ewig gleiche und peinlich klar zutage liegende Zutaten ist doch ganz offensichtlich. Ich nenn mal ein paar:

Fluch der Karibik 1
District 9
Der Name Der Rose
Das Boot
Der Herr Der Ringe
Die Pixar-Filme
Speed
Fight Club

Das sind alles Filme, die nicht ganz so platt bereits etablierten und tausend mal zubereiteten Rezepten und trotzdem (oder grade deswegen) Millionen begeistern konnten.

Gorm
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Beitrag von Gorm » 19. Nov 2009, 19:40

Joa, auf jeden Fall gibt es bessere Filme. Ich will hier dieses "Genre" auch auf keinen Fall ansich verteidigen. Ich finde diese Storys auch total schrecklich.
Aber solange genug Menschen solche Filme besuchen und solange solche Filme genug Geld einbringen wird sich daran nix ändern, und solange sind solche Filme auch nicht "zu schlecht". Solange viele Leute drauf stehen ist der Film nun mal irgendwie "gut".
Letztendlich darf man nicht aus den Augen verlieren, dass es ein ganz gewaltiger Unterschied ist ob einem selber das zu stumpf ist, oder ob auch allen anderen das zu stumpf zu sein hat.
Ich glaub der Film trifft von der Story her total nicht die Zielgruppe die hier im Forum vorherrscht, was ich auch verstehen kann. Schlecht ist der Film dadurch noch lange nicht. Die Güte eines Filmes lässt sich leider nicht einfach festlegen.
Auch einige Filme die in der IMDB ganz weit oben rangieren find ich zum sterben öde^^

Deiner kleinen Liste anfügen möchte ich noch
V for Vendetta, den fand ich richtig richtig gut.

Ich könnte noch sehr sehr viele Filme hinzufügen weil ich total der Filmfan bin, aber das würd hier aus dem Thema fallen. Im allgemeinen bin ich aber von den Filmen etwas abgekommen und auf gute Serien umgestiegen. Da ist einfach viel viel mehr Platz für interessante Charakterentwicklung als in einem 2-Stundenstreifen. Deshalb seh ich Filme meistens eh eher so als Leckerbissen zwischendurch an den man mal auch ruhig "konsumieren" kann. Für die komplexe Handlung hab ich ja meine Serien ;)

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JahGringoo
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Beitrag von JahGringoo » 21. Nov 2009, 08:08

Ich hab ihn hier in der Premiere in Mumbai auf englischem Original gesehen. (vor dem hauptfilm wurde die nationalflagge eingeblendet und alle inder standen auf um die hymne zu singen.) in deutsch weiss ichs nicht, aber der russe war echt sowas von der abschuss :D

Ich fand ihn OK, aber ich hab auch einen gaenzlich anderen kontext. fuer mich war dieser film nach zwei wochen indien und zwei tagen ekelhaft superstinkendes superslum-kack-mumbai (most disgusting city on earth) fast wie eine kurze heimreise in die westliche welt. es war sowas von hyperflashig aus dem kino zu kommen und direkt wieder kreischenden strassenlaerm, tausende hupen und direkt mal dreissig strassenkinder vor dir zu haben, die dich alle, umnebelt von betaeubenden gestank, um zwei, drei rupien anbetteln.

ansonsten kann ich eigentlich nur die einstellung vertreten, dass solche filme absolute einstellungssache sind. bei mir zuhause im dvd-regal gibts 2001, sowie 300 und manch einer wundert sich fast, dass die nicht einfach schmelzen, wenn man sie nebeneinander stellt, aber es kommt drauf an, warum man so einen film schaut. 2012 war der klischeehafteste, zum teil unfassbar nervig stereotype max mustermann eines stinknormalen actionfilms, den wir alle in unterschiedlichen versionen schon 200 gesehen haben, aber ich hatte 8 stunden zeit bis mein zug nach varanasi ging und fuer diesen zweck war er verflucht unterhaltsam und hat spass gemacht.

dazu gehoert freilicherweise die einstellung, dass man nicht nach der harmatia und der peripiteia in der dramaturgie frei nach aristoteles sucht und filigran ausmoddellierte charactere erwartet, sondern sich einfach mal wie der dumme poebel unterhalten laesst. sich sinnloss volllaufen zu lassen, kann genauso spassig sein wie nobelpreistraechtige truemmerliteratur auf stilmittel zu analysieren. geht beides, ist nur die frage der eigenen flexibilitaet. und ob man will.

over und aus.

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Beitrag von Neox » 27. Nov 2009, 10:56

all das gerede rausschneiden und das wär ne tolle moneyshot compilation, so hat man sich dauernd nur gefragt was das soll, der film war locker eine Stunde zu lang
bonus vir semper tiro

Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 27. Nov 2009, 21:04

Vielleicht kommt ja irgendwann noch n Director's Cut.

Caccaduu
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Beitrag von Caccaduu » 28. Nov 2009, 12:50

ja wie geil tobi, das wär mal was! :lol:

aber ich denke auch, allein wenn man dieses kleine wörtchen "tech demo" drunter schreiben würde, wär man mehr als zufriedengestellt, ohne anderes zu werwarten.

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Beitrag von acapulco » 28. Nov 2009, 16:22

Für ne Tech Demo wär die Story sogar akzeptabel =)

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Beitrag von blarg » 29. Nov 2009, 21:31

JuliusB hat geschrieben:Ich finds komisch, dass hier einige so gegen diesen Kitsch sind ... Dabei malt ihr den doch auch 100 mal in der Woche. Ich brauch nur in die Foren hier und auf CA.org schauen und sehe nur Kitsch. Warum regt ihr euch so auf wenn es andere auch machen ? :)
lol- für mich der Beitrag des Jahres!!

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Beitrag von Neox » 29. Nov 2009, 23:06

acapulco hat geschrieben:Für ne Tech Demo wär die Story sogar akzeptabel =)
ne dafür war es einfach zu viel ;)
bonus vir semper tiro

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Beitrag von Hexodus » 1. Dez 2009, 14:05

Die Effekte waren zu teuer, daher no money 4 Story. Ist doch klar ;)
-~ http://www.augenpulver-design.de Illustration, 3D-Grafik, Computeranimation und 3D-Visualisierung~-
http://www.fantasybuch.de «- Alle Fantasy- und Science-Fiction Bücher auf einen Blick.

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Beitrag von kio » 1. Dez 2009, 14:35

ja aber so war das verhältniss effekt-shots <> story einfach beschissen. so ne stunde weniger story und die mischung wäre erträglich gewesen...

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Beitrag von fxk » 1. Dez 2009, 22:24

ich weiß auch nicht was ihr habt. Hab 2012 zwar noch net gesehen, aber mehr als geile Effekte und überzogenen Patriotismus erwartet doch eh kein Mensch. Ist doch das gleiche wie bei Transformers 2 - coole Effekte, sonst nix außer nervende und dumme 2-Wort-Dialoge von High-Tech-Robotern.
So what - volle Dröhnung für die Augen, das Hirn kann relaxed eine Pause machen und man hat Popcorn zum knabbern - ist doch perfekt.
I'm the great Cornholio - I need some TP for my bonghole...

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Beitrag von MartinH. » 1. Dez 2009, 23:21

hey, transformers 2 ist in meinen augen weitaus mehr als nur eine action-szenen-sammlung. ich fand der film war unheimlich gut ausbalanciert und hat immer genau dann rechtzeitig die kurve gekriegt wenn er drohte zu sehr in eine bestimmte richtung abzudriften, wo ich bei vielen mainstream filmen sonst immer denke "musste das jetzt sein?".

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Beitrag von Neox » 1. Dez 2009, 23:57

fxk hat geschrieben:ich weiß auch nicht was ihr habt. Hab 2012 zwar noch net gesehen, aber mehr als geile Effekte und überzogenen Patriotismus erwartet doch eh kein Mensch. Ist doch das gleiche wie bei Transformers 2 - coole Effekte, sonst nix außer nervende und dumme 2-Wort-Dialoge von High-Tech-Robotern.
So what - volle Dröhnung für die Augen, das Hirn kann relaxed eine Pause machen und man hat Popcorn zum knabbern - ist doch perfekt.
Wenn aber 3/4tel vom Film dummes gelaber ist, dann wirds schwierig, dann fragt man sich nur noch warum, warum und... warum?!
Da kann ich mich Martin anschliessen, Transformers war, mal abgesehn von ein paar Stellen sehr viel ausgewogener als 2012.
bonus vir semper tiro

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Beitrag von Neox » 3. Dez 2009, 00:34

genauso wie die Effekte die 1:1 aus Day after tomorrow übernommen wurd
so ein Unsinn
bonus vir semper tiro

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Beitrag von Taros » 14. Dez 2009, 16:46

Für 'nen Mastertroll schafft er es aber immer wieder ins Kino zu kommen und 'ne Produktion auf die Beine zu stellen an der sicher eine Menge Leute Ihren Spaß haben.

Hab den Film die Tage gesehen. Bin mit einer Popcorn-Einstellung reingegangen, habe kein Drama erwartet und auch keine Aussage und wurde nicht enttäuscht. War für mich eine schöne Weltzerstörungsorgie und fettich. Hätte nur mehr USA-Flaggen erwartet, oder zumindest in Fullscreen - da hat er sich "verschlechtert"... ;)
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Triton
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Beitrag von Triton » 31. Dez 2009, 00:34

Ich habe jetzt kurz bevor ein Kinogutschein ablief, mir den Film auch noch angesehen und fand ihn ganz gut.

Natürlich viele logische Fehler, und sagen wir mehr Effekte als Erzählung. Trotzdem hat mich der Film
gut unterhalten, weil die Charaktere trotz der Effekte nicht aus den Augen gelassen wurden.
Obwohl klar war, dass Cusack, und Frau und Kinder überleben, habe ich mich jedes mal gefragt, wie
sie die jetzt nochmal retten wollen und durchaus mitgefiebert. Eine durchaus kreative Reise quer um die Welt
durch eine pulverisierte Zivilisation. Und auch was zum lachen. Gute Unterhaltung also.

Und allemal einfallsreicher inszeniert als andere Weltuntergänge, wo die Helden mal gegen myriaden von Zombies antreten,
oder Aliens die Erde angreifen. Wobei ich das auch immer gerne sehe :D

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