"Visual Storytelling" mit Iain McCaig

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Wicki
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"Visual Storytelling" mit Iain McCaig

Beitrag von Wicki » 14. Aug 2007, 12:35

Iain McCaig zeigt am Beispiel der "kleinen Meerjungfrau" wie man eine Geschichte in Bilder umsetzen kann. Er hat die Geschichte in den Weltraum verlegt und lässt den Zuschauer daran teilhaben, wie er mit einer deartigen Aufgabe umgeht und die Geschichte "on the go" entwickelt. Man sieht aus dem Overhead direkt aufs Papier und kann ihm zuschauen, wie er zeichnet, währenddem er gleichzeitig erzählt, was in seinem Kopf vorgeht.
Genau wie die anderen Workshops von Gnomon ist dieser echt empfehlenswert und jeden Cent wert!
Zuletzt geändert von Wicki am 14. Aug 2007, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
From childhood's hour, I have not been as others were; I have not seen as others saw; I could not bring my passions from a common spring.

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blue_lord
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Beitrag von blue_lord » 14. Aug 2007, 13:00

Wicki
Hmhm, ich würde den Artikel editieren, da das, was du darin machst, hier afaik nicht gerne gesehen ist. ;)

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Wicki
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Beitrag von Wicki » 14. Aug 2007, 13:02

done!
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Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 14. Aug 2007, 13:19

Ja, die McCaig-Workshops sind wirklich gut. Aber Gnomon hat auch viele Blindgänger im Programm, da muss man aufpassen.

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Wicki
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Beitrag von Wicki » 14. Aug 2007, 13:42

Welche findest Du nicht so gut?
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Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 14. Aug 2007, 15:24

Hm, man könnte glatt n Rezi-Thread aufmachen.

Meine Kriterien für die Bewertung einer DVD sind folgende: Informationsgehalt, Lerneffekt und technische Ausstattung.
Zunächst mal zur Technik.
Die älteren DVDs von Gnomon sind offensichtlich von einem Beamer abgefilmt, neuere sind direkte Digitalmischnitte, die nachvertont wurden. Das macht sich sofort bei der Bild- und Tonqualität bemerkbar. Bei den älteren DVDs kann man größtenteils die Einstellungen im Programm nicht erkennen (Deckkraft, Ebeneneinstellungen etc.), was den nutzen deutlich schmälert. Außerdem sind neuere DVD-Clips im Quicktimeformat und mit Director erstellt, was das Manövrieren innerhalb einer Lecture deutlich komfortabler macht. Die von mir vermutete Nachvertonung hinterher hat noch weitere Vorteile: Man kann die Lecture schneller ablaufen lassen, zugleich hat der Sprecher mehr Gehirnkapazität zum Sprechen frei.
Was nun den Informationsgehalt betrifft, hängt das extrem vom Lecturer ab. Deshalb jetzt mal en Detail:

The Techniques of Dusso Vol 1.: Introduction into Digital Matte Painting
Bewertung: :) - - - -
Yannick Dusseeault ist einer der besten Matte Painter unserer Tage, als Lecturer aber nicht zu empfehlen. Er gibt sich äußerst wortkarg, werkelt mit 2-3 Brushes vor sich hin und vollbringt so seine hervorragenden Arbeiten – aber als zahlender virtueller Schüler wünscht man sich mehr Wissensvermittlung: Weshalb wählt Dusseault diese Farbe, dann jene? etc. Anfänger sind eher beeindruckt als belehrt von dieser DVD, und Fortgeschrittene finden zu wenig Tips, um noch besser zu werden. Der DVD merkt man das ältere Aufnahmedatum an, zudem werden viele Informationen in anderen DVDs ebenfalls und besser behandelt (s.u.), wodurch die DVD fast schon überflüssig wird. Der noch immer verlangte Preis ist in jedem Fall deutlich überzogen.

The Techniques of Dusso Vol 2.: Digital Matte Painting Fundamentals
Bewertung: :) :) - - -
Schon besser. Bearbeitet wird nur eine einzige Szene, 2h. Durch das hinzufügen eines 3D-Modells kommt ein interessanter neuer Aspekt ins Spiel, der aber wesentlich besser hätte vorbereitet und erklärt werden können. Ansonsten krankt die DVD an den gleichen Problemen wie Vol. 1.

The Techniques of Dylan Cole: Introduction to Cityscape Matte Painting
Bewertung: :) :) :) :) :)
Es gibt eine vergleichbare DVD auch für Landschaften, die mir persönlich besser gefallen hat. Aber beide sind sehr gut und erklären verschiedene Problemfälle. Cole ist ein weit weniger brillanter Techniker als Dusseault, der mit schlafwandlerischer Sicherheit stets die richtige Farbe trifft. Und das ist hier deutlich von Vorteil. Der Arbeitsprozess wird wesentlich detaillierter dargestellt, und Cole greift immer wieder in die Trickkiste und zaubert erstaunliche Vorgehensweisen aus dem Hut.
Sämtliche Files – Fotoreferenzen und Endergebnis als psd – sind separat enthalten. Extrem lehrreich. Die Landschaften würde ich sogar als Must-Have bezeichnen.

The Techniques of Dylan Cole: Advanced Digital Matte Painting
Bewertung: :) :) :) :) :)
Eine Fundgrube an Techniken und Tips. Anhand eines sehr aufwendigen Matte Paintings geht Cole stundenlang auf alle möglichen Arbeitsschritte ein. Er nutzt flexible Werkzeuge, Maskierungsmodi etc. und zieht das Werk bis zum Ende durch. Landschaft, Ausleuchtung, Architektur – alles ist drin, in bester Qualität. Quasi der Abschluss des Cole-Sets, in dem ein Painting wie im Ernstfall in ein fotorealistisches Werk verwandelt wird. Viel Fotofrickelei also. Sämtliche Files – Fotoreferenzen und Endergebnis als psd – sind separat enthalten. Tolle DVD.

The Techniques of Ryan Church Vol 3 und 4
Bewertung: :) :) :) - -
Beide DVDs sind etwa gleichwertig. In keiner wird etwas gezeigt, was nicht in der anderen auch vorkäme. Die Vorgehensweisen sind im wesentlichen identisch.
Church ist recht mitteilsam, wiederholt sich allerdings sehr rasch. Fundamentales erklärt er nicht - schlecht für Anfänger – und echtes Profiwissen blitzt auch nur selten auf. Größtenteils habe ich sogar das Gefühl, er wüsste selbst nicht so recht, worauf er eigentlich hinaus will: Viel Rumprobieren macht den Hauptteil der DVD aus. Eine Handvoll Kniffe sind sehr interessant, zumal Church's Vorgehensweise generell sehr angenehm funktioniert und erstaunlich effizient ist. Insgesamt okayes Mittelmaß. Eine DVD sollte man haben, weil Church so effizient und stilprägend ist – einfach, um zu wissen, wie so jemand arbeitet. Der redundante Rest ist aber nur was für für Star Wars Fans.

Syd Mead – (malt irgendein Guache-Bild, DVD find ich grad nicht)
Bewertung: :) :) :) :) :)
Der vielleicht beste Lecturer. Ein alter Herr, sehr relaxt und mit viel, viel Erfahrung, die aus jedem seiner Sätze trieft. Er schaut auch während des Malens über den Tellerrand und spricht über Generelles, Design und Nebensächlichkeiten, die sich aber hervorragend ergänzen. Außerdem ist es einfach eine Freude, ihm beim Malen zuzuschauen. Er malt in kurzer Zeit ein großformatiges Gouache-Bild, das er zuvor als Farbthumbnail angelegt hatte, das er nutzte, um sich die Farben vorzumischen. Dieser Schritt findet sich leider auf der vorangehenden DVD – ich wünschte, ich hätte die, allein schon um der guten Werkstattatmosphäre willen.

The Techniques of Mark Goerner: Rendering Interior Spaces
Bewertung: :) :) :) - -
Im Prinzip ähneln sich Goerners und Churchs Vorgehensweisen sehr. Chrurchs Arbeitsweise empfinde ich als einfacher, aber im Prinzip nehmen die sich nix. Goerner ist als Lecturer etwas aufgeweckter und schlägt sich auch mit Detailprobleme informativer herum als Church. Außerdem interessanter: Die Einbeziehung von Fotoreferenzen. Tendenziell also eher Goerner als Church, zumal auch das Motiv mehr hergibt. Gutes Mittelmaß.

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Wicki
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Beitrag von Wicki » 14. Aug 2007, 15:43

Dank Dir! Das hilft doch schon mal bei der Auswahl, wenn man sich was zulegen möchte!
From childhood's hour, I have not been as others were; I have not seen as others saw; I could not bring my passions from a common spring.

ErichSchreiner
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Beitrag von ErichSchreiner » 14. Aug 2007, 16:29

Mir haben besonders gefallen (äußerst subjektiv natürlich):

Mark Goerner: Sketching...
Sehr beeindruckende Marker-Technik. Komposition wird wie bei zB Feng Zhu mit Thumbnails erarbeitet, was für mich selbst ganz gut funktioniert, deshalb find ich auch nichts schlechtes an dieser DVD.

Bob Kato: Monochromatic painting
Er macht zwar nur mit Gouache, aber eben eher grundlegendes. Licht-Schattentrennung etc.. arbeiten mit Tonwerten etc etc. Hat mir damals als sie rauskam wirklich sehr gut gefallen. Der Typ ist ein sehr guter Lehrer.

J.P. Targete: Sketching + Monochromatic
Haben mir beide gefallen. Ist interessant, wie er mit Photoshop zu seinen ergebnissen kommt.

Alle Ian McCaig

Ryan Church: Low Tech Architecture
Schön zu sehen wie er sich von Null durch den Entstehungsprozess kämpft. Allerdings verwendet er hier noch Painter 6 denk ich, und in der Introduction to Corel Painter hat er sein ToolSet zum Teil mit neuen Werkzeugen ersetzt (was im Prinzip auch egal ist)

Feng Zhu: Fundamental Shot Design oder so ähnlich
Hat mir auch gut gefallen. Er geht halt die Standard Perspektiven durch und erklärt auch warum er sich jetzt für diese oder jene entscheidet etc.


Was mir nicht gefallen hat:

Beide Puddnhead

Dem Arsch gehört die Gasmaske in den Hintern gestopft. Der Ton ist dank selbiger Stellenweise äußerst mies.

Stephen Platt
Nerviges Stimmchen, und im Grunde nichts Neues. Arbeitet auch mit Thumbnails, vergrößert im Kopierer (oder geht nochmal mit dem Lighttable drüber, weiss nicht mehr genau) und arbeitet dann aus.

Alle Syd Mead wirken etwas verstaubt und überhohlt: er macht halt nur mit Gouache und zum Teil (zwangsweise, da traditionell) sehr umständlich. Allerdings muss ich gestehen, das mir die mit den Markern (Values) doch gefallen hat. Sehr gute Technik

mehr fällt mir grad nicht ein...

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Beitrag von digitaldecoy » 14. Aug 2007, 20:21

Also, wenn es um Gnomon DVDs geht, dann dürfen auf keinen Fall die DVDs von Scott Robertson unerwähnt bleiben. Auch hier wurde zwar Mal wieder unnötig aufgesplittet (Drawing Planes, Drawing Hovercrafts, Blahh) aber die "Basic Perspective Form Drawing" hat mir teilweise echt die Augen geöffnet, was perspektivische Konstruktion von abgerundeten Objekten und so angeht. Auch seine DVDs zum Thema "Rendering Matte Surfaces" haben es in sich. Man merkt dort die klassische Art Center-Ausbildung und deren strukturierte Arbeitsabläufe von Robertson.

Da ich ja seit der Journey-Challenge nahezu alle 2D-Titel von Gnomon habe (außer den ganz neuen) und in alle auch schon Mal mindestens reingeschaut habe, muss ich sagen, dass ich nur ganz wenige davon in positiver Erinnerung habe. Die meisten sind eher ernüchternd und einige haben sich bei mir sogar als echte Nieten abgespeichert (z.B. die von Christian Lorenz Scheurer, der eine furchtbar unstrukturierte und umständliche Arbeitsweise an den Tag legt). Ian McCaig ist sicher ein Highlight und Syd Mead kann man auch wirklich gut zuhören. Im Grunde kann ich die bisherigen Reviews nur unterstreichen - bis hin zur Puddnhead-DVD. :)
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