Interesse an Schulungen für englischsprachige Software?

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Taros
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Interesse an Schulungen für englischsprachige Software?

Beitrag von Taros » 4. Apr 2008, 17:11

Hallo zusammen.

In Zukunft möchte ich Schulungen für diverse Software geben.
Im Augenblick geht mir die Frage durch den Kopf, wie wichtig es für deutsche Nutzer ist, das die Software auch in deutscher Sprache ist.

Es gibt Software, wie z. B. Softimage|XSI oder Maya, die ausschließlich in englisch gehalten werden und Schulungsinhalte automatisch englischsprachige Funktionen beschreiben.
Aber andere Programme wie z.B. Photoshop, 3DS-Max oder Cinema 4D gibt es auch komplett in deutscher Sprache, Photoshop ist dabei sogar sehr verbreitet.

Ich aber nutze seit Jahren fasst ausschließlich englischsprachige Software, was mir auch international viel vereinfacht.

Daher meine Umfrage:
Wenn Ihr die Möglichkeit hättet, eine kostenpflichtige Schulung zu besuchen, die zwar in deutscher Sprache gehalten, aber englischsprachige Software beschreibt, würdet Ihr so eine Schulung besuchen?

Überlegt genau, Ihr zahlt Geld und investiert ggf. einen Teil des Wochenendes oder einen Arbeitstag dafür.

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Ghaz
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Beitrag von Ghaz » 4. Apr 2008, 17:24

Bei mir wär die Tendenz genau andersrum: wenn es sich um deutschsprachige Software handelt, würde mich das eher abschrecken.
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MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 4. Apr 2008, 18:23

ich hab nicht abgestimmt, meine antwort ist "mir wäre es bei photoshop egal"

ich hab beide sprachversionen schon benutzt, und komm mit beidem klar. ich werde wohl dauernd wechseln. rein englisch wäre mir aber lieber.

du musst überlegen was deine zielgruppe ist und wo sie ihre software her haben. wenn die meisten der leute die deine seminare besuchen studenten sind, dann ist die chance groß das sie aus der hochschule und durch die nur in deutsch erhältlichen educational versionen auf deutsch getrimmt sind. das gleiche gilt wahrscheinlich für leute aus firmen wo die software wahrscheinlich meist deutsch eingekauft wird. in der spiele branche siehts vielleicht anders aus, da könnt ich mir vorstellen, das man eher auf englisch-sprachige programme setzt. auch bei auto-didakten und freelancern die viel im internet unterwechs sind, könnte ich mir vorstellen das englisch bevorzugt wird, weil man im internationalen raum dann einfacher kommunizieren kann.

bei programmen wie indesign, würd ich klar auf die deutsche version setzen. wenn man da nur die deutschen typografischen begriffe gewohnt ist, ist es schon nicht ganz leicht einfach so auf die englische version umzusteigen und gerade desshalb denke ich das hierzulande die deutsche version am verbreitetsten ist und man mit englisch leute abschrecken würde.

bei 3d software die es nur einsprachig gibt, ist die sache ja klar. da hat man erfreulicherweise einfach keine wahl. ich find das ernsthaft gut, weil es die kommunikation erleichtert. firefox, thunderbird, sunbird usw. benutz ich auch alle auf englisch, einfach weil ichs gewohnt bin und die übersetzungen teils haarsträubend finde.

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Beitrag von fxk » 5. Apr 2008, 10:49

Die wichtigsten Arbeitsprogramme (PS, InDesign, AI, DW, Flash usw.) nutze ich nur auf deutsch. Dies eigentlich nur aus Bequemlichkeit, da ich keine Lust habe bei jeder Sonderfunktion erst mal im Wörterbuch nachschlagen muss was das eigentlich genau heißt und mich dann langwierig durch englisch sprachige Dokus zu lesen, wenn ich das ganze auch viel schneller und verständlicher auf deutsch lesen kann.

Manche andere Programme (meist OpenSource Tools) nutze ich aber auch schon mal auf englisch - je nachdem wie ich sie beim ersten mal erwische.

Zu der Frage ob ich in die Schulung gehen würde wenn das Programm englisch ist und ich weiß dass der Redner nur mit englischen Versionen arbeitet, obwohl ich bisher nur deutsche Versionen genutzt habe: JA und NEIN.
Das ist abhängig vom Schulungsthema. Bei einem PS-Workshop wäre es mir egal, da ich die Menüs von PS auswendig kenne - bei einem Thema "XML-/Datenbanken und InDesign" würde ich unter diesen Umständen definitiv nicht teilnehmen.

Begründung: Wenn der Redner nur die englische Version kennt und den Vortrag auf deutsch hält, frage ich mich wie er die Funktionen und Tools beschreibt. Nutzt er dann die englischen Begriffe die ich zwar vermutlich zu 80-90% gleich zuordnen könnte (je nach Tiefgang der Schulung), verwendet er die Originalbegriffe aus der deutschen Version oder übersetzt er die englischen Begriffe einfach frei. Ich persönlich gehe dann von einer freien Übersetzung der Begriffe aus - woher soll er auch die deutsche Originalübersetzugn kennen wenn er nicht damit arbeitet. Und als Zuhörer bringt mir das mit am allerwenigsten, da ich weder den Funktionsnamen im Programm noch die freie Übersetzung sofort und ohne nachzudenken zuordnen kann. Zudem ist die Menüstruktur in den englischen Versionen teils anders (andere Reihenfolge der Menüpunkte) - was die Zuordnung zudem noch erschwert. Und wenn ich permanent am grübeln bin wo die Funktion in der deutschen Version versteckt ist, kann ich mich nicht ganz auf den Vortrag konzentrieren.

Wäre also sehr stark davon abhängig wie gut man sich bereits in dem jeweiligen Programm auskennt und um welches Schulungsthema es sich handelt.
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Beitrag von Taros » 5. Apr 2008, 11:51

@MartinH:
Ich denke die Zielgruppen richten sich sicher zu einem großen Teil nach der Sprache, aber zu einem größeren nach den Kursinhalten. Sind die Kursinhalte interessant, dann finden sich Teilnehmer aus verschiedenen Gruppen. Natürlich verhält es sich bei speziellen Kursen anders, beispielsweise: "Texturverarbeitung in Softimage|XSI" oder "Zeitsparen in InDesign: Formatvorlagen", hier kommen Menschen die sich explizit für diese Art der Nutzung interessieren.

Jedoch möchte ich wirtschaftlich denken und wünsche mir natürlich recht viele Menschen die zu den Kursen kommen. Hier bleibt also die Tatsache nicht aus, die auch FXK beschreibt, nämlich zu bedenken, das bei Tools, die quasi zum Industriestand gehören, in deutscher Sprache gearbeitet wird und das sicherlich in der Mehrzahl. Wünscht man sich also viele Teilnehmer, dann wird man ohne die deutsche Sprache nicht herum kommen.

Für mich ist es etwas heikel. Zum einen möchte ich sehr gerne Live-Tuts vor Ort geben, weiß aber innerlich, das ich dann z.B. meine Adobe Suite komplett auf Deutsch umstellen müsste, denn die Zielgruppe der deutschen Spielebranche ist einfach zu klein, als das die Leute einen solchen Kurs für englischsprachige Software besuchen würden, das vermute ich zumindest, eine Prüfung dieser Aussage steht noch aus.

Auf der anderen Seite habe ich in den letzten 16 Jahren meiner Arbeit als Grafiker gelernt, das wenn man einer Sprache den Rücken kehrt, es ziemlich schnell zu Patzern kommt und man viel suchen muss, wenn man zwischen Sprachen switcht , obwohl man Profi in dieser Software ist. Das hat auch FXK angedeutet.

Mal sehen: Vielleicht beschränke ich mich erst mal auf rein englischsprachige Software. Ausnahme InDesign: Hier würde es mir sogar nichts ausmachen, wenn ich dieses Tool auf Deutsch umstelle, zur Zeit lebe ich in einer Parallelwelt und lerne am Telefon mit Druckereimitarbeitern Deutsch zu reden und im Programm englisch zu arbeiten... - Ich muss mich mal erkundigen, ob man Teile der Suite in einer anderen Sprache nutzen kann. Die Arbeit in Photoshop dagegen kann ich mir im Augenblick nicht in Deutsch vorstellen.

@FXK:
Ich weiß nicht, was Du für Erfahrung mit Schulungen hast, aber ich würde niemals auf die Idee kommen und in einer Schulung versuchen den Leuten auf Deutsch englische Begriffe zu erklären, und vielleicht sogar eigene Beschreibungen zu erfinden. Wenn - dann spreche ich auch von den Begriffen der englischen Software und versuche sie nicht zu umschreiben, dies würde auch keinem helfen. So würde ich also in Shoppe auch "Layer" sagen und nicht "Ebene" und von "Growing Edges" sprechen und nicht " Leuchtende Konturen", wie es in der deutschen Version tatsächlich heisst!

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Beitrag von fxk » 5. Apr 2008, 13:05

Taros hat geschrieben:@FXK:
Ich weiß nicht, was Du für Erfahrung mit Schulungen hast, aber ich würde niemals auf die Idee kommen und in einer Schulung versuchen den Leuten auf Deutsch englische Begriffe zu erklären, und vielleicht sogar eigene Beschreibungen zu erfinden. Wenn - dann spreche ich auch von den Begriffen der englischen Software und versuche sie nicht zu umschreiben, dies würde auch keinem helfen. So würde ich also in Shoppe auch "Layer" sagen und nicht "Ebene" und von "Growing Edges" sprechen und nicht " Leuchtende Konturen", wie es in der deutschen Version tatsächlich heisst!
Das war glaube ich auf einem Adobe-Event. Da hatten alle Redner ein englisches Windows sowie englische Software, sprachen jedoch von den deutschen Funktionen (ok, diese wussten die genaue Bezeichnung).
Und ich hab gerade keine Ahnung was du mit "growing Edges" meinst. Meinst du "glowing"? Dann wäre das wohl "schein nach Außen" :)
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Beitrag von Duracel » 5. Apr 2008, 13:38

Das altbekannte Dilemma der Sprachversionen.

Wenn ich eine Schulung besuchen wollte, würde ich mir wünschen, dass zumindest für die jeweils nicht genutzt Sprachversion ein Zettel mit den Übersetzungen aller in der Schulung erwähnter Begriffe ausgehändigt wird, so dass man dem Vortrag in jedem Falle folgen kann.
Ansonsten hätte ich die Befürchtung dem Ganzen nicht folgen oder das Gelernte zuhause nur mühsam anwenden zu können. Und das wäre ggf. ein Ausschlußkriterium.

Ansonsten ist meine Erfahrung, dass hierzulande tendenziell eindeutig mehr deutschsprachige Versionen genutzt werden!
Und insbesondere bei Leuten, die an einer Schulung teilnehmen(wer keine Zeit hat sich komplett selbst einzuarbeiten, hat auch keine Zeit für eine englische Version; wer das Geld für eine Schulung aufbringt, besitzt eher eine gekaufte Version, die damit wahrscheinlicher auf Deutsch sein wird).
Auch wirst du davon ausgehen müssen, dass einfach viele Leute davon ausgehen, dass eine Schulung in Deutschland für die(falls erhätliche) deutsche Version gilt; ist dies nicht der Fall wirst du diesen Umstand ansonsten sehr deutlich betonen müssen um niemanden zu enttäuschen.

Im Zweifel würde ich also die deutsche Version behandeln; aber zumindest solltest du in jedem Falle vorbereitet sein und die jeweils wichtigen anderen Begriffe, die sich auch mit viel Phantasie nicht alleine herleiten lassen, kennen. (Levels <=> Tonwertkorrektur; color dodge <=> farbig abwedeln etc.).

Im Grunde halte ich es für dich, Taros, erstrebenswert wenn nicht gar unumgänglich, willst auf auf Dauer Schulungen geben, beide Sprachvarianten sehr gut zu kennen.
Dasselbe gilt auch für Unterschiede zwischen den Versionen; wie mit der Sprache wird es unter Garantie auch Fragen geben ala "geht das mit Photoshop CS1 auch".
Das ist am Ende KnowHow, dass ich an einen idealen Schulungsleiter stelle; auf jede dieser naheliegenden Fragen bzgl. anderen Versionen nicht auf dem Schlauch zu stehen.
Und es ist ja auch "nur" ein wenig Auswendiglernen; ich würde mir diese Vorbereitungszeit nehmen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von Farbnebel » 5. Apr 2008, 16:39

Grundsätzlich bevorzuge ich schon meine Muttersprache, aber wenn es eine von Dir genannte Kombination in der Schulung gäbe, ist eine von Duracel genannte Übersetzung schon sinnvoll, sofern es keine Alternativen zu Deiner Schulung gäbe. Dann würde ich eher die vollkommen deutsche Version bevorzugen, auch, wenn sie ein bisschen teuerer wäre.

Ich benutze Photoshop nur beruflich und habe mir schon manches Mal einen abgesucht, wenn ich englische Tutorials mit der deutschen Version, die mir im Büro zur Verfügung steht, durchgearbeitet habe. Gerade bei den Ebenen-Modi war das echt eine Herausforderung. Glücklicherweise hat sich mal jemand die Arbeit gemacht und hat eine Übersetzungstabelle ins Netz gestellt.

Trotz Suche habe ich eine solche Übersetzungstabelle für Corel Painter (ich benutze 9.5) noch nicht gefunden. Hat hierzu evtl. jemand einen Link parat?

Schönes Wochenende noch!

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Beitrag von Taros » 7. Apr 2008, 07:45

Danke Euch allen.

Grundsätzlich würde ich immer angeben, für welche Sprach-Version eine Schulung gegeben wird, das ist selbstverständlich. Ich weiß auch gerne, was ich lerne. Ich bin seit Photoshop-Version 4 dabei und kenne die Unterschiede, wenn inzwischen nicht mehr alle zu den alten Versionen.
Sicher ist es nicht schlecht, wenn man die Versions-Historie kennt, nur habe ich noch nie erlebt, das jemand in einen kostenpflichtigen Kurs gegangen ist und das Programm noch nicht besaß und nutzte, aber wer weiß?!
Nach meiner Erfahrung wird ein Kurs erst gebucht, wenn man persönlich nicht so recht weiter kommt, das ist die Natur von uns Männern, á la "Ich kann das alleine...". ;)

Nun, wie auch immer. Sollte ich einen Kurs geben, so habt keine Sorge, auch ich habe hohe Ansprüche an Weiterbildung und schaue einem auch nicht einfach nur zu und bezahle auch noch dafür, um ohne Material nach Hause zu gehen.

Herzlichen Dank.

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Beitrag von MartinH. » 8. Apr 2008, 10:34

Soweit ich weis haben sich von CS2 auf CS3 (mindestens) in der Deutschen Version einige Positionen von Filtern und sogar Namen von Ebenenmodi geändert. Wenn sowas ist solltest du dich da schon auskennen und darauf hinweisen.

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Beitrag von Taros » 8. Apr 2008, 11:04

Ich bin der Ansicht, das man einen Kurs besucht, weil man eine Software erlernen möchte oder die Arbeitsweise, die jemand verfolgt. Damit gehe ich davon aus, das man die Software hat, oder das man sie zumindest kaufen will. Allerdings habe ich tatsächlich noch nicht erlebt, das jemand die Software nicht besitzt, für die er einen Livekurs bucht. - Verwechselt hier bitte einen Livekurs nicht mit den Internetvideos, die man herunterladen kann! Hier ist es eine ganz andere Situation. Ich lade mir auch dann Videos runter, wenn ich prüfen möchte, wie gut eine Software zu handeln ist, bevor ich sie kaufe. Dies hat auch etwas mit dem Preis zu tun. Ich bin eher bereit 20-50 EUR für ein Video auszugeben, wenn ich eine Software beabsichtige zu kaufen, als 150 - 500 oder mehr EUR für einen Livekurs. Das ist ein enormer Unterschied, und hier muss ich mir sehr sicher sein, was ich tue.

Zudem spreche ich hier nicht aus einer Studentenposition, bei der ich vielleicht die glückliche Möglichkeit habe, Software günstiger zu erwerben, um sie erlernen. - Ich spreche hier aus der Freelancer- oder Firmen-Position, bei der ich je nach Software zwischen 500, 2.000 oder mehr EUR ausgebe, die ich auch wieder rein bekommen muss. Das ist alles zu bedenken. Ich glaube, das Livekurse nur von einer bestimmten, professionellen Gruppe besucht werden, und die Masse inzwischen auf anderem Wege an Infos kommt, was auch ok ist.

Mal eine Frage am Rande:
Ich deute die letzten Aussagen in der Form, das ihr also einen Kurs nicht besuchen würdet, wenn jemand neu beginnt Kurse zu geben? Erst recht nicht, wenn dieser Mensch vorher professionell mit Photohop(Beispiel) in der englischen Version gearbeitet hat?

Würde dies dann letztendlich bedeuten, das Tutors nur noch älter werden, weil neue Tutors keine Stunden geben können, weil sie sich mit den alten Versionen nicht mehr gut genug auskennen? - Ich finde eine derartige Aussage würde bedeuten, das man aktuellen Artists nicht über die Schulter schauen will, oder sich Tipps geben möchte, weil diese sich nicht mit alten Versionen auskennen - genau dies ist aber nicht der Fall, das wissen wir alle.
Im Gegenteil, es geht eigentlich um etwas anderes: die Leute rennen Türen ein, wenn ein Craig Mullins oder ein Steven Stahlberg spricht und der nutzt auch keine deutsche Software, trotzdem besuchen seine Vorlesung auch Menschen, die deutsche oder anderssprachige Software nutzen. - OK, vielleicht gehe ich zu weit.

Um auf den Punkt zu kommen: Ich biete zu ggb. Zeitpunkt etwas an und überlasse jedem selbst, ob er meine Kurse besucht oder nicht. Letztlich kommt es darauf an, wer einen Kurs gibt, die Entscheidung zu einem Besuch wird zu mindestens 50% von der Person abhängig gemacht.


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Beitrag von digitaldecoy » 8. Apr 2008, 12:19

Ich glaube, es lohnt sich auf jeden Fall, das Zielpublikum zu differenzieren. Ist hier im Laufe der Diskussion ja auch schon angeklungen. Ich habe mich gerade Mal gefragt, wie so eine Schulung ablaufen müsste, damit es am Ende wirklich auf einzelne Begriffe ankommen würde. Ich persönlich habe noch nicht viele Tutorials gesehen, wo überhaupt genauer auf bestimmte Arbeitsschritte mit Bezug auf Menüeinträge eingegangen wurde. Das würde dann ja eher in Richtung "10 Schritte zur Grauumwandlung meines Farbfotos" gehen oder so. Und diese Art von Tutorials spricht sicher ein völlig anderes Publikum an als den durchschnittlichen Digital Artist. In unseren Kreisen ist es ja eher üblich, den kreativen Prozess darzustellen, also wie etwas gemalt wurde, in welchen Schritten und mit welchen Pinseln. Da ist die Sprachversion ja ziemlich egal, bzw. wird nur sporadisch interessant. Oft ist es ja sogar schon egal, in welchem Programm gearbeitet wurde.

So betrachtet ist es eigentlich schon fraglich, in wieweit eine Umfrage in dieser speziellen Community Dir, Taros, überhaupt verwertbare Ergebnisse liefern kann.

Ich kann am Rande übrigens vielleicht noch erwähnen, dass ich auf meiner Workshop-DVD auch eine deutsche Version von Photoshop verwendet habe und keine größeren Probleme damit hatte. In vielen Fällen habe ich sowohl den deutschen als auch den englischen Begriff verwendet und damit war eigentlich jedem gedient denke ich. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass die Navigation des Menüs keinen großen Anteil meines Workshops eingenommen hat (höchstens vielleicht beim Punkt Brusherstellung) und dass es bei Workshops, die extrem nach dem Schritt-für-Schritt/Klick-für-Klick - Schema aufgebaut sind, bestimmt schon nerven könnte, wenn man ständig zweisprachig vorgeht.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

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Beitrag von Taros » 8. Apr 2008, 12:32

Jede Meinung, egal von wem sie kommt, kann nützlich sein. Ich kann nicht alles wissen und die Anmerkungen hier helfen dabei, sich auf ein Publikum einzustellen und zu versuchen Ihre Ansprüche zu erfüllen.

Ich kann von einer Umfrage nicht erwarten, das sie mir die Antworten gibt, die ICH haben will, das wäre naiv. Ich habe die Umfrage aus Neugier gestellt und wollte einfach mal Meinungen zu dem Thema einholen, und das habe ich auch erhalten.

Tatsächlich würde ich in einem Livekurs die Leute in meine Arbeit mit einbinden und sie teilnehmen lassen, derartige Möglichkeiten habe ich bei einem einseitigen Medium, bei dem man ausschließlich zuschaut, nicht.

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Beitrag von fxk » 8. Apr 2008, 12:49

@digitaldecoy
natürlich ist es stark vom Inhalt des Kurses abhängig. Wenn lediglich bestimmte Maltechniken o.ä. erklärt werden, dann dreht sich der Kurs nicht um das Programm sondern die Maltechnik. Somit ist das Programm relativ egal.

Wenn ich jedoch einen "Vertiefungskurs Photoshop" besuche, dann dreht es sich NUR um das Programm und dessen Funktionen. Somit wird auf diese gezielt und intensiv eingegangen - die Menüs werden mehrfach herangezogen, Begriffe von Tools verwendet usw. und da spielt es für mich schon eine große Rolle in welcher Sprache das Programm vorliegt.


Natürlich ist es auch von der Zielgruppe selbst abhängig - wenn Kurse für Leute mit mehreren Jahren Photoshop-Erfahrung abgehalten werden, ist die Spracheversion vermutlich eher nebensächlich (wenn z.T. sicherlich auch hin und wieder hinderlich). Wenn es um Photoshop-Neulinge geht, die das Programm 3-6 Monate kennen und es dort auch nur sporadisch genutzt haben, oder wie es in Agenturen oft ist, dass die Leute genau 8 Funktionen kennen (Pfadwerkzeug zum Freistellen, Gradiationskurven, Helligkeit/Kontrast, Stempel, Brush, Radiergummi,...), dann ist es für diese Leute schon essentiell in der gleichen Sprachversion geschult zu werden, da diese sicherlich nicht über die nötige Routine im Umgang mit PS verfügen.

Es gibt also keine eindeutige Antwort für die Umfrage - wir können hier nur für uns als Zielgruppe sprechen und Einschätzungen für andere Zielgruppen geben.
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Duracel
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Beitrag von Duracel » 8. Apr 2008, 21:53

Aber die Zielgruppe wird auch nicht 100% homogen ausfallen. Deswegen sollte man am Ende meiner Ansicht nach anstreben sein Wissen insofern auszuweiten, dass man sich unterschiedlichen Zielgruppen je nach Auftrag/Kunde/Konsument anpassen kann.
(und da gibt es, wie FXK andeutet, auch bei Firmen himmelweite unterschiede.)

D.h. natürlich nicht, dass man warten muß, bis man alles perfektioniert hat.
Es ist eben nie so ganz leicht den richtigen Zeitpunkt abzupassen, ab wann man denn nun in die Offensive gehen sollte.

Ich wünsch dir damit aufjedenfall viel Erfolg Taros! :)

(Viel wichtiger bei so einem Workshop sind eh die Softskills; wenn man das Wissen so gut[smypathisch, verständlich, strukturiert, flüssig etc.] präsentieren kann wie Daniel es als unser Forumsparadebeispiel immer wieder schafft, dann darfs auch gerne auf Chinesisch sein. :D )
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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