Warum greifen Grafik-Verbände nicht?

schindermichel
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Beitrag von schindermichel » 1. Apr 2009, 11:28

Jetzt meine Fragen:

1. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit solchen Agenturen oder freien Projektleitern?
Nein, bisher nicht

2. Was haltet Ihr von dieser Methode? - Jemand managed Euch, indem er für Euch auf die Straße geht und Projekte besorgt und ggf. abwickelt?
Da ich mich bisher gut selbst managen kann hab ich in dem Bereich keine Nöte verspürt, grundsätzlich halte ich es aber für sehr gut das das Angebot besteht. Es gibt viele gute Gründe den "unangenehmen" Teil der Arbeit auszulagern: Kundenkontakt ist nicht jedermanns Sache, die Aquise ebenfalls nicht. Auch für wirklich gute und gefragte Illustratoren ist das doch ein gute Möglichkeit Kontakte im Ausland zu knüpfen, bzw. dorthin zu verkaufen..

3. Welche Probleme seht ihr darin? Es gibt ja nicht nur Vorteile.
Ich habe da keine Erfahrung, kann also auch nicht wirklcih etwas schlechtes dran finden – falls natürlich die Kosten für die Pflege und Vermittlung zu hoch werden kanne s für den Künstler schnell in "Ausbeutung" ausarten – aber das ist vermutlich der Presi den man zahlen muss wenn man bestimmte Dinge nicht selbst regeln kann oder will.

Ich ertappe mich übrigens dabei, genau wie Ellie, an die leidige Konkurrenz zu denken – ganz ehrlich, ich bin ganz froh das der Beruf "Illustrator" ein paar Hürden abseits der zeichnerischen Begabung zu bieten hat. Das mag evtl. dran legen das ich pers. nicht soo viel auf meine eigenen zeichnerischen Talente gebe, ich aber merke das ich eben mit diversen anderen Aspekten bei Kunden punkten kann, ist vielleicht aber auch völlig irrational und unbegründet und nur der üblichen Existenzangst des kleinen Freiberuflers geschuldet...

Ähnlich wie das von dir geschilderte Beispiel habe ich auch schon manches Mal gestaunt wie Illustratoren sich "aufführen" können. Ich war mal bei einer großen Runde Vorstellungsgespräche dabei (nicht als Entscheider, nur zum "Gucken") als ein Illustrator zu Anstellung gesucht wurde - das war echt deprimierend: Mangelnde Selbsteinschätzung und wirklich divenhafte Allüren waren wohl die häufigsten Merkmale – oftmals sind viele Illustratoren auch zu sehr in ihren Sujets und Stilistiken gefangen und tun sich schwer über den Tellerrand zu blicken. Am eklatantesten fand ich aber das die meißten sich so unglaublich schlecht präsentiert haben: Die Mappen waren schmuddelig, unvollständig, meißt viel zu wenige Arbeiten (Einer war 350km weit gefahren um zu sagen das er die Mappe daheim hätte, er könne sie ja an einem zweiten termin bringen..., der nächste, ein echt toller Zeichner und Konzepter, zieht mitten im Gespräch sein Handy raus und telefoniert fast 10min mit einem Kumpel...).

Sie sind schon ein ganz eigenes Völkchen die Illustratoren...ich verstehe zumindest deine Motivation sie ein wenig an der Hand nehmen zu wollen.

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