Proportionen messen/Likeness

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blarg
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Beitrag von blarg » 2. Jan 2010, 19:28

Ich verstehe gar nicht so recht, wo dein Problem liegt, evtl liegt das auch an dem Weisswein, zu dem meine Frau mich genötigt hat.

Beim Zeichnen vom Modell nehme ich mit dem Bleistift am ausgestreckten Arm Maß. Da lässt sich doch alles wunderbar vergleichen. Geht mit dem Foto auch (wenn man es aufhängt), digital ist noch einfacher - einfach durchpausen-

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Sgt.Pepper
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Beitrag von Sgt.Pepper » 2. Jan 2010, 22:50

Wenn du mit der Mitte des Kopfes anfängst, machst du es dir einfacher.
Durch deine zwei Außenlinien links und rechts beschränkst du dich nur. Zeichnest du aber von der Mitte (Nase und Augen) nach außen, wird sich das Problem von selbst erledigen (einfacher Kreis für Position des Kopfes sollte aber schon sein wegen Orientierung).

Du schreibst, du hast die Vorgehensweise gelesen. Wo und was genau steht da?

blarg
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Beitrag von blarg » 2. Jan 2010, 23:08

habs nur ueberflogen, aber das hier duerfte hilfreich sein:

http://zeichnen.gemutlichkeit.de/html/Z ... aengen.php

blarg
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Beitrag von blarg » 7. Jan 2010, 19:31

kein problem. falls du mal in hamburg bist, fuehr ich es dir auch gerne live vor.

Sascha_Thau
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Beitrag von Sascha_Thau » 15. Jan 2010, 16:01

Brauchst du denn ne 1:1 Kopie?

Gub auch andere Techniken. Zum Beispiel, das man 2 Linien im rechten Winkel überkreuzt und damit die breiteste Breite und größte Höhe definiert und sich dann kleine markierungen für wichtige Stellen macht, dann zeichnet man die größten Formen ein.

Ich persönlich versuche die Figur schnell mit losen Strichen zu erfassen und dann die Relationen zueinander zu finden. Also z.B. das Dreieck im richtigen Winkel zeichnen das ein gebeugter Arm erzeugt, oder die Kante in der richtigen Relation die zwischen Schulter und Kopf entsteht, wenn sich ein Arm hebt. Das alles schnell skizzieren und dann drüber gehen und korrigieren bis es paßt ABER

Ich finde es ist beim Aktzeichnen nicht wirklich wichtig ein exaktes Abbild zu erzeugen, vielmehr sollte die Geste, die Körperhaltung den Betrachter erfassen. Das ist auch das was man beim Illustrieren braucht: klare Formen die schnell lesbar sind und direkt vermitteln was wir sehen sollen. Dafür ist die Realität manchmal echt zu knapp bemessen. ;)

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 15. Jan 2010, 16:10

*letzten Abschnitt unterstreich*


Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit statt eines Bleistiftes einfach ein Lineal zu verwenden.

Mit Bleistift ist es imho eine Qual präzise zu messen, das Fenster auf der Gegenüberliegenden Straßenseite ist von hieraus ca. 10cm x 3,5 cm bei ausgetrecktem Arm.
Mit dem Bleistift komm ich dagegen nur zu dem vagen Ergebnis, dass die Breite etwas weniger als das dreifache der Höhe ist.
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Beitrag von Duracel » 19. Jan 2010, 23:52

Das Auge trainieren zu müssen ist eine Mär.

Es passiert auch nicht das, was du nicht willst; aber vielleicht bist du dir nicht so bewußt darüber, worauf du unterbewußt dein Augenmerk gelegt hast.

Wenn das Auto relativ groß wird, frage dich, ob es dir nicht auch am wichtigsten ist!?
Du willst vielleicht die Szene proportional richtig erfassen, aber die Einzelheiten des Autos interessieren dich vielleicht doch mehr, als die Hausfassade mit ihren Fenstern und dem ordentlich hergerichteten Spiessergärtchen davor!?

Die normalen Proportionen werden meist deswegen nicht korrekt wiedergegeben, weil jeder Mensch automatisch erstmal sehr bedeutungsgeladen an sein Motiv herangeht.
Deswegen stellen Anfänger die Stirn eines Gesichtes häufig zu klein da, weil auf der meist nicht viel wichtiges passiert.
Fortgeschrittene Künstler verwenden meist andere Optionen um eine Wertung und Gewichtung in ihre Motive zu bekommen - oder aber sie gehen den Weg, dass sie dem Betrachter mehr Wertungsspielraum überlassen, indem sie möglichst unverzerrt darstellen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von blarg » 20. Jan 2010, 15:02

Ich wollte nochmal sagen, dass du korrekte Proportionen nur durch Messen mit Bleistift, Lineal, oä bekommen kannst. Wenn du das 10-15 Jahre täglich trainiert hast geht es dann eventuell auch mal ohne, ansonsten aber nicht.

Selbst Leute wie Richard Schmid sieht man teilweise noch nachmessen. In einem Video von Dan Gerhartz habe ich gesehen, dass der auch noch misst um die korrekten Proportionen zu kriegen - und diese Leute spielen schon seit Jahren Oberliga, insofern mach dir mal keine Sorgen.

Es sagt auch niemand, dass du immer 100%ige Proportionen brauchst, wenn du mal in der Bahn oder im Bus zeichnest, würde ich dir davon abraten dein Gegenüber zu bemessen. :wink:

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 20. Jan 2010, 17:15

doch, so kommt man sicher super mit leuten ins gespräch x]

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