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von Chinasky » 28. Dez 2008, 14:35
Hallo Bazzu!
Das letzte Bild finde ich ganz witzig - vor allem ist viel Story darin erzählt, und das mag ich. Nachdem ich jetzt mal durch alle Deine Sachen durchgescrollt bin, fällt mir ein Punkt auf: Du scheinst Dich etwas durch die Farben von den Tonwerten ablenken zu lassen. Auf einer abstrakten Ebene spielt die Verteilung von Helligkeiten und Dunkelheiten in einem Bild eine wichtige kompositorische Rolle - wenn nicht überhaupt die wichtigste. Ich würde Dir vorschlagen, daß Du über alle Deiner Bilder immer mal zur Überprüfung einen Farblayer drüberlegst, den Du mit einem neutralen Grau füllst - so kannst Du zwischendurch immer mal überprüfen, ob Deine Tonwerte stimmig sind. Sie definieren ja häufig auch die räumliche Tiefe eines Bildes...
Beispielsweise bei dem letzten Bild sind die Felsformationen im Mittelgrund häufig nahezu rein schwarz in ihren Schatten - und weiß an den Hellen Stellen. DAmit hast Du im Mittelgrund das volle Tonwertspektrum ausgereitzt - stärkere Kontraste im Vordergrund sind damit unmöglich. Somit kannst Du das Fischerboot, welches ja näher am Betrachter liegt, nicht mehr dadurch "wichtiger" machen, indem Du ihm mehr Kontraste verleihst als der Felseninsel im Mittelgrund. Dadurch wird die Aufmerksamkeit des Betrachters vom Schifferboot immer wieder weggelenkt.
Vielleicht hast Du ja mal Lust, ein ganz traditionelles Landschaftsbild zu malen, in welchem sich alle Ebenen in der Tiefenstaffelung dadurch unterscheiden, daß der Tonwertkontrast nach hinten immer mehr abnimmt? Ich denke, Deine Bilder könnten durch solche Übungen einen Qualitätsschritt nach vorn machen.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
