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Zap-b
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Beitrag von Zap-b » 27. Jun 2009, 19:52

Genau dieses "Unausgearbeitete" in vielen guten Bildern (auch von Levente Peterffy s.o.) hat mich dazu bewegt digital zu painten und mir ein Tablett zuzulegen. Ich hab manchmal Stunden lang vor "Speedpaintings" gesessen und war begeistert.

@Digitaldecoy: Klasse Sachen die du hier zeigst. Wirklich tolle Bilder dabei. Und auch viele Skizzen gefallen mir sehr gut.

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 28. Jun 2009, 19:35

@ Ässn:

Um das vorweg zu sagen: ich habe sogar schon einen Blog eröffnet, der "schläft" nur im Moment noch so lange, bis meine neue Webseite online geht. Damit es da nicht so leer aussieht, habe ich aber direkt mal ein kleines Update mit einer Sneek Preview auf die neue Seite hinzugefügt. Hier ist auf jeden Fall schonmal der Link:

http://daniellieske.blogspot.com/

Vielen Dank für Dein umfangreiches Posting! Ich beschäftige mich ja immer sehr stark mit den Themen Ausarbeitung und Stil und da bin ich mir mit Dir auch in weiten Teilen einig. Besonders diese Aussage würde ich so uneingeschränkt unterschreiben:
Spannend ist das was man nicht sieht.
Und ich bin auch sehr lange Zeit, wie Du, zu dem Schluss gekommen, dass der Trick einfach darin liegt, die Dinge unausgearbeitet zu lassen und mich damit abzufinden, dass WENN ich mal ausarbeite, das Ergebnis halt zwangsläufig starrer und unlebendiger wird. Was mich dann aber zunehmend irritiert hat ist, dass ich in Filmen Standbilder gefunden habe, die ich als "perfekte Malereien" bezeichnen würde. Mit anderen Worten, wenn ich ein Bild genau so gemalt hätte, wie es in dem Standbild zu sehen war, dann wäre ich mit dem Ergebnis zufrieden gewesen. Nun ist ein Filmbild oder ein Foto natürlich zwangsläufig sehr "ausgearbeitet", warum funktionierte es also trotzdem? Worauf ich dann gekommen bin ist, dass bei allen meinen Lieblingsfilmen trotz des Fotorealismus nach dem Prinzip "spannend ist, was man nicht sieht" gearbeitet wurde. Mein Lieblingsregisseur ist Ridley Scott und der ist bekannt dafür, dass er extrem viel mit Licht und Schatten und atmosphärischen Effekten wie Nebel und Rauch und bewegten Partikeln arbeitet. Diese Effekte dienen alle dazu, Dinge zu verstecken, die Wahrnehmung zu stören und eben diesen wichtigen unklaren Raum zu erzeugen, in dem sich die Phantasie des Betrachters ausbreiten kann. Zur Illustration, hier ein paar Standbilder aus "Legend", die ich vor einer Weile schon Mal in einem anderen Zusammenhang gepostet hatte:

Bild

Wichtig festzuhalten ist dabei, dass der Anspruch "spannend ist, was man nicht sieht" dabei erfüllt wird, obwohl das Bild "ausgearbeitet" ist. Das Bild ist ausgearbeitet aber es ist eben auch "atmosphärisch".

Nun, und ich glaube, man macht einen Fehler, wenn man "unausgearbeitet" automatisch gleichsetzt mit "atmosphärisch". Denn das könnte einen zu dem Trugschluss führen, dass wenn man ja eh alles hinter atmosphärischen Effekten versteckt, man auch nichts mehr gewissenhaft gestalten muss, denn die Phantasie des Betrachters erledigt ja alles für einen. Was man dabei aber vergisst ist, dass der atmosphärische Schleier vor einer perfekt ausgearbeiteten Welt hängt und sich diese Welt auch durch den Schleier noch abzeichnet. Selbst wenn man in einem Bild eine Figur durch Nebel und Gegenlicht auf einen reinen Umriss reduziert, so muss dies doch immer noch der Umriss einer funktionierenden Gestalt sein, für dessen Gestaltung man immer noch anatomische Kenntnisse benötigt.

Man muss sich bewusst machen, dass viele Aspekte eines "unausgearbeiteten Stils" lediglich atmosphärische Effekte simulieren. Diese Zeichnung von mir z.B. zeigt ein beliebtes Stilmittel: eine halbausgearbeitete Zeichnung

Bild

Jetzt könnte man sagen, das Stilmittel wirkt attraktiv, weil weniger Ausarbeitung eben attraktiv ist. Ich behaupte aber, es wirkt attraktiv, weil hier ein atmosphärischer Effekt simuliert wird, nämlich das teilweise Verschwinden der Figur im Nebel.

Oder ich habe vor Jahren Mal dieses Bild hier gemalt und war unzufrieden mit seiner Wirkung:

Bild

Nach mehreren Overpaints (sogar einem von Craig Mullins, worüber ich mich immer wieder freue wie ein kleines Kind...) dachte ich dann, das Geheimnis in einer weniger genauen Ausarbeitung gefunden zu haben:

Bild

Aber das Bild ist kein bißchen weniger ausgearbeitet als die erste Version. Es ist einfach nur atmosphärischer.

Natürlich sorgen atmosphärische Effekte oft dafür, dass man weniger Aufwand beim Ausrendern von Oberflächen treiben kann. Man kann in den Screenshots oben sehr schön beobachten, wie der Nebel Shading schluckt (ganz oben rechts z.B. der Stuhl am rechten Bildrand) oder der Background in reine Zufallsstrukturen aufgelöst wird (ganz unten rechts mit den fliegenden Blüten). Und deshalb funktioniert das mit den ganzen Custom Brushes auch überhaupt nur - weil man tatsächlich reale Effekte damit simulieren kann.

Aber viele missverstehen diese Möglichkeiten und verwechseln den Schleier mit dem, was dahinter noch zu sehen ist. Man sieht häufig, wie in Speedpaintings perspektivische Konstruktionen vernachlässigt werden, weil es ja eh "unausgearbeitet" ist. Oder es wird keine Mühe in Umrisse gesteckt, weil das Bild ja "locker" sein soll. Und dies sind eben gerade genau die zwei Dinge, die durch atmosphärische Effekte nicht beeinflusst werden: Perspektive und Umrisse. Shading kann man vereinfachen, aber Umrisse und die Perspektive bleiben bestehen. Eine schlampige Perspektive wirkt nicht atmosphärisch, sie wirkt einfach nur falsch.

Und das erklärt eben auch, warum gerade solche Artists mit einem atmosphärischen Stil erfolgreich sind, die auch komplett ausrendern können - weil sie die Welt hinter den Schleiern kennen. Und wer sich einen atmosphärischen Stil aneignen will, der sollte einfach auch eine Menge Zeit damit verbringen, die Dinge unverschleiert zu malen, damit er weiß, was er da überhaupt versteckt.

Ich denke, wenn man sich diese Punkte vor Augen hält, dann gelingt es auch, aufwendiger gearbeitete Bilder lebendig zu halten. Was vielen "ausgerenderten" Bildern halt fehlt, sind die atmosphärischen Effekte und ich denke das ist grötenteils darauf zurückzuführen, dass der Künstler einfach zeigen will, was er alles Schönes gemalt hat. Es ist halt verlockend, die Lücken zu füllen und alle Details zu entblößen. Hier kann man nur mit einem Quote aus Ässns Posting antworten:
Ich bin mitlerweile der Auffassung, ein gutes Bild muss nicht so viel wie möglich, sondern so wenig wie nötig zeigen.
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Beitrag von digitaldecoy » 2. Jul 2009, 14:14

Am Dienstag hatte ich die Gelegenheit, den Dachboden der Laurentiuskirche in der Warendorfer Altstadt zu besichtigen. Ich bin begeistert!

Bild
Ein Gewölbe des Seitenschiffes

Bild

Bild

Bild

Bild
Auf den Keramikwalzen lagen früher die elektrischen Kabel auf

Bild
der zentrale Wartungs-Steg

Was soll ich sagen, der Dachboden hat mich tief beeindruckt. Leider können die Fotos nur ein unvollständiges Bild der Atmosphäre an diesem Ort vermitteln. Der räumliche Eindruck der Konstruktion ist wunderbar. Uralte, mit Staub bedeckte Holzbalken, wie Hügelgräber emporragende Gewölbekuppeln und wackelige Bretterbrücken über dunklen Abgründen. Ich habe seit dem Besuch des Wasa-Museums in Stockholm nicht mehr so gestaunt.
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Beitrag von acapulco » 2. Jul 2009, 15:39

geil man! Warum warst du da oben? Referenzbesuch für irgendwas?

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Beitrag von digitaldecoy » 2. Jul 2009, 15:52

Ich wohne quasi direkt an der Kirche und habe mich einfach erkundigt, wen man da fragen könnte, wenn man sich das mal anschauen möchte. Der ehemalige Küster macht wohl öfters solche Touren und er und seine Frau waren sehr geduldig und haben mich nach Herzenslust fotografieren lassen. Es war also kein spezieller Grund, der mich dort hinauf geführt hat aber ich denke, dass ich die Eindrücke, die ich dort gesammelt habe, auf die ein oder andere Art und Weise verarbeiten werde.
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Beitrag von Bas.T » 3. Jul 2009, 06:08

Hey Daniel, weiß ganz genau was in dir für Gefühle aufgekommen sind während du dich auf dem Dachboden umsehen durftest!!!
Bin nämlich in einer Altstadt mit Burguine aufgewachsen. Dort bilden das Unter- und Obertor die Eingänge zur Altstadt. Im Obertor befinden sich Glocken, die zu jeder vollen Stunde läuten und bei Festivitäten ein wahres Konzert von sich geben. Dort durfte ich auch mal rein und die Atmosphäre von solch alten Gemäuern ist einfach unbeschreiblich. Man muss regelrecht in der Zeit zurückdriften und sich vorstellen wer vor wieviel hunderten von Jahren dort herumgewandelt ist.
Sehr schick und ich stehe total auf solches Zeug. Bin also echt gespannt was du da raushaust :-)

Achso...und bin ebenso auf deinen Blog und deine Homepage gespannt. Sieht mal wieder sehr vielversprechend aus.

Grüße
BasT :-)

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Beitrag von Syrus » 3. Jul 2009, 07:37

War als Kind auch einmal in dem Dachstuhl und im Glockenturm der Kirche meines Heimatortes, mit dem Pfarrer zusammen und noch ein paar anderen Kindern (ja ich war so ein Christenlehregehkind :-P ). Das war auch ein echtes Erlebnis, das mich sehr geprägt hat. Irgendwann im 2ten Weltkrieg ist da eine Fliegerbrandbombe durchs Dach eingeschlagen, die rostige Hülle davon lag noch immer dort oben. Es ist gradezu erstaunlich wie stabil die Decken derartiger Kirchenschiffe sind. Der Dachstuhl muss wohl damals auch zur Hälfte niedergebrannt sein, ohne das die eigendliche Decke einstürzte. Hab das nie verstanden wesshalb bei einem Fliegerangriff die Kirche auch mit bombardiert wurde, wohl um die Verletzten und Geängstigten auch noch zu erwischen?!

Was auch noch schauderhaft dort oben war, waren die zahlreichen Gerippe von Vögeln die sich irgendwie dort hoch verirrt haben mussten. Für die war die Kirche auch kein segen gewesen. ;-) Bin jetzt wohl auch ehr Agnostiker.

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Beitrag von acapulco » 3. Jul 2009, 14:10

Viel interessanter als den Dachbodenbesuch finde ich eigentlich deinen Post darüber und ich muss sagen, dass du damit erstmal auf jeden fall recht hast und mir auch zu denken gegeben hat. Danke!

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Beitrag von digitaldecoy » 9. Jul 2009, 12:18

@ Syrus:
Hab das nie verstanden wesshalb bei einem Fliegerangriff die Kirche auch mit bombardiert wurde, wohl um die Verletzten und Geängstigten auch noch zu erwischen?!
Ich denke Mal, der Hauptgrund wird sein, dass wenn man einen schweren Gegenstand aus einem Flugzeug wirft, man nie so genau sagen kann, wo er landet.

- - - - - - - - - - - - - - - - - -

Ich habe die Tage öfters Mal darüber nachgedacht, wie ich effektiv Holzkonstruktionen in meinen Bildern nutzen kann. Bei 'The Journey Begins' hatte ich die Balken noch in Maya vorgerendert und eine andere Möglichkeit sehe ich fast nicht, wenn man in absehbarer Zeit so ein komplexes räumliches Gebilde darstellen will. Allerdings arbeite ich nicht gerne in klassischen 3D-Programmen. Die sind mir mittlerweile einfach zu technisch und umständlich. Heute habe ich dann mal wieder mit 3D Coat experimentiert und ich muss sagen, dass ich in dem Programm großes Potential für meine Arbeiten sehe. Dank des Volume Sculptings kann man sehr filigrane Strukturen erzeugen. Aber weil sie halt nicht aus Boxen zusammengesetzt, sondern gemalt sind, behalten sie einen sehr organischen Look (und es geht auch viel schneller, als würde man ständig Boxen dublizieren und in der Szene rumschieben und drehen). Das ist eigentlich genau das, was ich suche. Entsprechend mit Photoshop überarbeitet entsteht auch schnell Material, was man gut mit 2D-Elementen kombinieren könnte:

Bild

Die Schlüsselposition nimmt dabei immer noch ZBrush für mich ein, da ich dort beliebig viele Elemente auf dem 2.5D-Canvas positionieren und rendern kann. Das Bild ist aus diesen drei Elementen entstanden:

Bild

Alle drei sind innerhalb weniger Minuten entstanden. Bei allen habe ich übrigens die Möglichkeit genutzt, auf einem vorliegenden Objekt malen zu können, das man dann später einfach löscht. Für das Fachwerk z.B. habe ich mir aus ein paar Cubes schnell die Form modelliert, und das Fachwerk habe ich dann oben drauf gemalt. Das Tentakelknäuel links habe ich auf eine Kugel aufgetragen. Alle Elemente habe ich automatisch quadriangulieren lassen und als OBJ in ZBrush importiert. Dort kann man sich dann auf dem 2.5D-Canvas nach Herzenslust austoben.

Über Photoshop habe ich dann den Look an meine letzten Speedpaintings angepasst. Mein Ziel ist es dabei natürlich, 3D und 2D zu kombinieren. Ich denke, meine nächsten Experimente werden stärker in diese Richtung gehen.
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Beitrag von Syrus » 9. Jul 2009, 12:54

Interessante Herrangehensweise bei deinem letzten Bild. Wirkt dadurch sehr plastisch.

<<Was genau favorisierst Du denn jetzt ZBrush oder 3DCoat & was hast Du dafür verwendet das kommt nicht so ganz klar rüber? Ehr ZBrush oder?>>

Streich diese Frage habs im Environmental Diversity gelesen. Aber kann man nicht gleich mit ZBrush derartige Objekte recht simpel erstellen?

@ Syrus:

Zitat:
Hab das nie verstanden wesshalb bei einem Fliegerangriff die Kirche auch mit bombardiert wurde, wohl um die Verletzten und Geängstigten auch noch zu erwischen?!
Ich denke Mal, der Hauptgrund wird sein, dass wenn man einen schweren Gegenstand aus einem Flugzeug wirft, man nie so genau sagen kann, wo er landet.
So hab ich mir das auch mal versucht zu erklären, aber in der näheren Umgebung befand sich ja nur das Pfarrhaus, der Friedhof, die Schule und dessen Pausenhof. Nichts was als taktisch lohnenswertes Ziel in Erwägung gekommen wäre. Und ich glaube das die Piloten wenigstens so gut trainiert waren um im Umkreis von 100 Metern etwas halbwegs treffen zu können. Ist ja nicht so das die wie heutzutage mehrere Kilometer über ihrem Ziel schweben, die sind ja auf ihre Ziele mehr oder weniger zugeflogen und haben dann die Flugrichtung auf ihre Bomben übertragen indem sie diese kurz vor dem Hochziehen ausklinkten. Naja das wird man wohl nie genau erfahren.

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Beitrag von Neox » 9. Jul 2009, 19:05

Das ist schlichtweg auch Terror an der Zivilbevölkerung, ein Krieg kann nicht lange funktionieren wenn in der Heimat das Volk komplett dagegen ist.
Mal von Rache ganz abgesehn, die Deutschen schiessen Raketen und werfen Bomben auf die Briten, die Briten werfen Bomben auf die Deutschen, die eine Partei bekommt zurück gezahlt was sie der anderen vorher angetan hat und nebenbei wird das Volk auch noch kriegsmüde.
Krieg hat mit Nächstenliebe nunmal nicht viel zu tun, ich mein wann war denn ds letzte mal ein heeresfhüher auf einem Schlachtfeld und wen trifft es bei kriegen am meisten, das ist nunmal die Zivilbevölkerung.
bonus vir semper tiro

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Beitrag von digitaldecoy » 9. Jul 2009, 20:15

@ Syrus:

Man kann in 3DCoat, dank des Volume Sculpting Ansatzes, sehr schnell Objekte erstellen, die so in ZBrush nicht oder nur über komplizierte Umwege erstellt werden könnten. In meinen Augen machen sich ZBrush und 3DCoat im Moment allerdings noch keine echte Konkurrenz, da die Möglichkeiten der Detailausarbeitung in 3DCoat zu wünschen übrig lassen und weil dort auch der 2.5D-Canvas komplett fehlt. In einigen Punkten ist 3DCoat ZBrush aber auch schlichtweg überlegen, z.B. im Bereich Retopologisierung oder eben Volume Sculpting. Im Moment stufe ich für mich 3DCoat als sehr attraktives Dienstprogramm für ZBrush ein, muss allerdings zugeben, dass ich mich mit einigen Aspekten von 3DCoat noch nicht wirklich beschäftigt habe (Texture Painting z.B.) und sie daher vielleicht einfach noch nicht genug zu schätzen weiß.
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Beitrag von Syrus » 11. Jul 2009, 10:59

Hab mir 3DCoat jetzt mal etwas genauer angesehen, das mit dem Volume Sculpting ist ja echt faszinierend...so einfach aus dem Nichts herraus ohne Verzerrungen & super flott. Werde mir wohl mal die Trial laden wenn ich mal wieder etwas Zeit hab. Vielleicht hat es ja auch der ein oder andere auf der Con mit dabei, das man da mal über die Schulter schauen kann.

Würde mich aber nicht wundern wenn zBrush 4 diese Modellingtechniken dann auch assimilieren würde.

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Beitrag von Noren » 11. Jul 2009, 11:30

Und ich glaube das die Piloten wenigstens so gut trainiert waren um im Umkreis von 100 Metern etwas halbwegs treffen zu können.
Die hatten damals ja noch kein GPS oder so. Bei schlechter Sicht, vom Wind abgetriegen etc. haben die auch schonmal die falsche Stadt bombardiert.

Deine Experimente mit 3dCoat sehen sehr interessant aus, Daniel. Ich hoffe ich kann mich mal dazu aufraffen mich damit zu beschaeftigen. Von Zbrush ganz zu schweigen. :P
Falls Du mal nach Venedig kommst gibt es im Dogenpalast eine Fuehrung durch die geheimen Gaenge des Dogenpalastes. Ist nicht ganz so spektakulaer wie es klingt aber doch lohnenswert und unter anderem kommt man da auch in den Dachstuhl ueber den grossen Saehlen. Daran haben mich Deine Fotos aus dem Kirchendachstuhl erinnert. Aber wozu in die Ferne schweifen, wenn man es eigentlich all die Jahre vor der Nase hat. :)

Was atmosphaerische Effekte angeht: Ich habe das bisher hauptsaechlich als ordnendes Element aufgefasst. Ausserdem zieht es automatisch die Farben etwas zusammen. Selbst wenn ich vorher einfach nur "bunt" gearbeitet habe ergibt sich z.B. durch Nebel auf relativ einfache Weise schnell ein gefaelliges Bild. Eine Abkuerzung fuer geordnete Ton- und Farbwerte sozusagen.

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Beitrag von digitaldecoy » 12. Okt 2009, 22:59

Da der der Launch meiner neuen Website jetzt langsam näher rückt, beginne ich jetzt langsam damit, meinen Blog zu führen. Das aktuelle WIP einer größeren Wurmwelt Saga-Illustration für die Webseite will ich auch an dieser Stelle zeigen:

Bild

Das gute Stück soll den Header meiner ersten offiziellen Projektvorstellung zieren, wenn es fertig ist.

Hier außerdem noch die letzten Speedpaintings:

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Und das Bild von meinem Workshop auf der Convention hatte ich, glaube ich, auch noch gar nicht hochgeladen:

Bild
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Beitrag von Shorty » 13. Okt 2009, 08:15

Bei deinem Grünen Bild mit der Tanne(?) ist im Vordergrund wieder dein leckerer Gradient Brush eingesetzt worden oder?

Zur WurmweltSaga Illu - der Wip sieht schon sehr beeindruckend aus - aber das ist man ja gewohnt! ;)

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Beitrag von Ghaz » 13. Okt 2009, 09:30

Beim 5. hab ich meine 3D-Brille aufgesetzt, aber da ist nur Unsinn rausgekommen :(.

Auf das erste bin ich mal gespannt =).
"In diesen Momenten schmeißt die Artbooks in die Ecke und stapelt Klorollen." -Daniel Lieske

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Beitrag von Chip » 13. Okt 2009, 11:09

Toll !

Edit: Haha als ich deinen Blog angeschaut habe und da dieses tolle Portrait von dir mit den ganzen Tierchen gesehn hab musste ich an The Transient Man, die Novel von Coro denken (http://www.transientman.com/) :D der Obdachlose der überall Monster sieht. Und du bist eben der Künstler der überall Fantasygestalten sieht die niemand anders sehen kann und die dir bei der Arbeit zur Seite stehen ;).
Joho! Joho! Piraten habens gut !!!

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Beitrag von Tom79 » 17. Okt 2009, 10:44

Bin schon sehr gespannt!! An der Wurmelt-Illu gefällt mir das von links hereinflutende Licht klasse...

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Beitrag von digitaldecoy » 1. Nov 2009, 18:07

Jetzt ist es soweit! meine neue Webseite ist heute online gegangen:

daniellieske.com

Passend dazu, will ich hier im Showroom auch direkt die Bilder posten, die ich extra für die Webseite gemalt habe. Dreidavon sind auf der Website noch größer zu sehen (dafür aber mit Titeln drin), die anderen seht Ihr hier in größerer Auflösung als auf der Webseite:

Bild
Das Titelbild der Webseite. Ich habe es "Treehouses and Skycastles" getauft.

Bild
Dieses Bild sollte zuerst der Header für die "About"-Seite werden. Ich habe es dann aber doch lieber für die Retrospektive eingesetzt.

Bild
Bei diesem Selbstportrait habe ich darauf geachtet, dass es farblich zu den Fotos auf der "About"-Seite passt.

Bild
Das ist die Header-Illustration für die Wormworld Saga Exhibition...


Bild

... und der dazu passende Gegenschuss auf den Protagonisten.

Ich lade Euch ganz herzlich dazu ein, Euch auf der Seite umzuschauen. Es steckt eine Menge Mühe drin. Insgesamt habe ich 8 Monate an der Seite gearbeitet, wobei der jetzt sichtbare Content diese lange Dauer sicher nicht rechtfertigt. Was am meisten Zeit gekostet hat, war das, was man jetzt nicht mehr sieht. Die Seite sah am Anfang ganz anders aus und besonders an den Exhibitions habe ich immer wieder gefeilt. Ich habe mich näher mit Webdesign beschäftigt und dafür gesorgt, dass die ganze Seite mit Stylesheets und nicht mit Tabellen layoutet ist. Als ich die Möglichkeiten dieser Technik erstmal begriffen hatte (mehrere geschichtete Backgroundebenen, freie Positionierung von Elementen mit Transparenz etc.), musste so manche Seite nochmal komplett überarbeitet werden.

Was am Ende dabei rausgekommen ist, ist eine Form, in der ich Bilder gut mit Texten kombinieren kann. Zwar hatte ich von Anfang an nicht vor, mit Thumbnails zu arbeiten. Aber auf den Gedanken, zu den Arbeiten auch ensprechend etwas zu schreiben und am Ende sogar für einzelne Bilder jeweils ein ganz eigenes Layout zu gestalten, musste ich auch erstmal kommen.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall mit dem Content, der jetzt online ist, viel Spaß. Weitere Exhibitions werden natürlich folgen und ich hoffe, dass es nicht allzu lange dauert, bis ich das erste Kapitel der Wurmwelt Saga aufschlagen kann. Ab sofort will ich außerdem auch den Blog aktiv nutzen, um über Neuigkeiten und Updates zu informieren.

Ich würde mich über Eure Meinungen und Anregungen zu der Seite sehr freuen!
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Andrej
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Beitrag von Andrej » 1. Nov 2009, 18:41

Wow, gaballte Ladung an visueller Pracht, Arbeit und Eifer.
Die Seite ist sehr schön ausgefallen, wie ich finde sehr übersichtlich und klar.
Als bescheidene Kritik, hätte ich vielleicht beim Anfangsbild mit dem (klasse) Baum, den Mond und das Luftschloß rausgenommen. Passt zwar zum Bild, aber lenkt in dem Fall von dem Schrifftzug ab. Finde Schrifftzug allein reicht.
Bis denn.

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Beitrag von Art.ful » 1. Nov 2009, 18:44

Wow, das ist schlichtweg genial und es macht einen Riesenspaß durch die verschiedenen Sektionen zu stöbern.

Einen kleinen Rechtschreibfehler hab ich noch gefunden (möchtest du es überhaupt hören oder hast du erstmal genug davon? :lol: )

[quote=""Prints" -> "Costs" "]For customers from Germany or countries of the European Union (EU) the total costs for bying one or more prints consist of the following items[/quote]

Freu mich auf den Blog
Don't follow your dreams, follow my blog lol

http://juliusebert.tumblr.com/

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Beitrag von lucy » 1. Nov 2009, 19:09

hey, glückwunsch zur fertigstellung, die seite ist echt toll geworden.

super auch das neue wormworld saga- bild...
florianbiege.blogspot.com

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