Ich finde die Theorie etwas sehr gewagt, denn es ist schon etwas anderes vor einem Bild, oder einer Statue zu stehen, als eine Reproduktion davon auf dem Computermonitor zu betrachten. Die Größe ist nicht die gleiche, die Farben sind verfälscht, die Wahrnehmungsperspektive ist eine völlig andere.
Ja, was kann ich wahrhaftigeres schreiben als: noch
ich weiß nicht ob das was buki da propagiert wirklich so erstrebenswert ist. erinnert mich an diese bekannte silhouetten-karikatur mit dem buckligen krüppelmenschling, der sich da als vorerst letzte evolutionsstufe vor dem computer herunter bückt.
^^ Aber der bucklige Krüppelmenschling hat sich doch schon weiterentwickelt zum Krüppelmenschling, der im Stadtpark auf dem Bauch liegend, dem Laptop in den Monitor starrt.
zudem mangelt es dem internet (übrigens genauso wie der einschlg. fachliteratur an qualitativ hochwertigen scans)
Was heißt denn einscannen?
Zeitgenössische Kunst wird digital produziert!
Wir sind die größte Bewegung in der Kunst seit langem.
Wir sind die Leute, die den Kunstmarkt revolutionieren, ja hoffentlich zerstören werden.
Wir sind eine Gemeinschaft von zigtausenden, vereint und vernetzt durch das Internet
in den unterschiedlichen Foren, die die Kunst belebt wie seit Jahrzehnten nichts mehr.
Jung und dynamisch. Ohne Angst vor jeder Authorität. Ohne Einschränkung durch hohe
Materialkosten. Und noch viel besser: Mit gestopften Mägen, viel Freizeit und unmengen an
Motivation uns selbst darzustellen.
Und falls es euch nicht auffällt: Der Weg der Menschheit geht weg von Materialität. Wir
brauchen nichts mehr zum Anfassen, Gegenstände können von Maschinen produziert
werden, was wir Menschen liefern sind Ideen. Und Ideen brauchen keine Leinwand, Ideen
brauchen höchstens noch Pixel.
Schaut doch mal in die reichen Industrieländer. Geistige Diensleistung ist gefragt, nicht Handwerk.
Sicher, viel Handwerk wird noch von armen Chinesen und Indern geleistet, aber für wie lange?
Noch stützen wir uns auf diese Menschen, aber der Trend ist doch unübersehbar.
Maschinen dienen uns. Maschinen bauen Autos, Maschinen füllen Cola Light in
Plastikflaschen, Maschinen ersetzen sogar Haustiere und Maschinen drucken unsere Ideen
auf Papier. Und allein durch Handwerk wird sich China nicht an die Spitze der Indsutrienationen
hocharbeiten. Das schafft es auch nur, weil es in die Entwicklung und
Forschung investiert. (bzw. in Trojaner auf unseren Computern, die Betriebsgeheimnisse
gen Osten schicken :D)
Handwerk und Produkte sind in der Gesellschaft von Morgen zweitrangig. Ja eigentlich
schon Heute. Der reichste Mensch der Welt hat sein Vermögen ja sicher nicht mit dem
Verkauf von Disketten und CDs gemacht, sondern mit dem Verkauf eines Betriebsystems,
dass von Maschinen millionenfach auf Disketten und CDs gepresst wurde. Dass wir ein
Produkt in den händen halten wollen ist eine menschliche, aber vor allem auch typisch
Deutsche Irrationalität, die auf unserer Geschichte basiert.
Öffnet die Augen und unterschätzt uns und vor allem nicht den Wert der digitalen Kunst.
Wäre ich nicht so ein gelassener Mensch könnte ich jedes mal kotzen, wenn meine
Dozenten davon schwafeln wie minderwertig digital gemalte Bilder doch sind.
Als ob die Mona Lisa die Leinwand auf die sie, als ob ein Van Gogh die Art der Farbe mit der
es, als ob ein Rubens den Pinsel ausmacht, mit dem es gemalt wurde...
...aber noch viel schlimmer ist es, wenn wir uns selbst schlecht reden.
Also schönen Gruß und frohes Kunstgeschichte schreiben
Jakob :)))