WELTUNTERGANG! (?)

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Dazzled
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Beitrag von Dazzled » 3. Mai 2007, 15:17

ich gestehe:

- mein rechner ist an, wenn ich in der wohnung bin

- mein subwoofer ist die ganze zeit an, weil der power-knopf zu weit weg ist

-ich fahre gerne auto und wenn, dann schnell

-ich flieg auch mal in den süden

-ich rauche

-ich esse gerne fleisch

-ich trenne nicht richtig den müll

-ich höre gerne laute musik

-ich dusche jeden tag warm

-ich lass auch mal nen kronkorken im park liegen

-ich trage klamotten aus china

-ich trinke aus einwegflaschen und tetra-paks

-ich wasche handtücher mit 80°

-wenn ich keinen hunger mehr habe, schmeiss ich den rest weg

-vorgestern nacht war fenster auf & heizung an

-ich benutze einwegfeuerzeuge

-ich hab schon einmal terpentin in den ausguss gekippt


ich bin in jedem fall mitschuld an der ganzen misere, ab und an hab ich auch ein schlechtes gewissen, aber:

"Was interessiert mich der Vietnam-Krieg, wenn ich Orgasmusprobleme habe"

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Artdek
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Beitrag von Artdek » 3. Mai 2007, 15:18

@kio
ich finde die Links, die du hier postest recht interessant. Nur sehe ich keinen Zusammenhang zu dem Rest des Threads.
Und ja, du bist mitverantwortlich. Das hast du gut erkannt.
Und nein, du darfst es posten, selbst wenn es Strom kostet. Wichtiger ist eher, dass du den Computer ausschaltest, wenn du über längere Zeit den Raum verlässt.

@Daniel
Von dir hätte ich eher Unterstützung erwartet. Schon wegen deiner Fähigkeit zur Weitsicht und deiner Lust an der Forschung. Doch obwohl du dich hättest Einsichtig zeigen müssen, als ich wissenschaftlich bestätigte Beweise als Link bereit stellte, postest du nur, wenn es gilt, mir den Boden unter den Füssen weg zu ziehen. Dass du dich zu freuen scheinst, wenn ich es nicht leicht habe, ist zwar bedauerlich, aber in gewisser Weise auch menschlich.

Ich sehe nochmals ein, dass ich am Anfang des Threads eher unglücklich formuliert habe und dafür andere Gedanken, auf die es mir ankam, scheinbar verloren gingen. Doch ich kann nicht verstehen, dass jeder kleine Fakt sofort hysterisch zum Bösen stilisiert wird.
Dann versuch ich es mal einfach (vor allem für best. Personen, die sich hier geäußert haben)
1. Jedes System, ob mechanischer Prozess oder soziales Gefüge, besteht aus kleinen Teilen. Erst das Zusammenkommen dieser Teile bilden ein bestimmtes System.
2. Der Wandel der Natur ist ein System. Jedes Lebewesen ist Teil dieses System.
3. Die Veränderung eines Systems benötigt, ähnlich dem Gefrier- (bzw. Tau-)Punkt von Wasser) eine bestimmte Menge an Teilen. Das Fehlen von nur einem Teil verhindert die Veränderung des Systems. Das Zutun von nur einem Teil bewirkt die Veränderung.
Dies ist gut zu Vergleichen mit einem Fass, das nachdem Zutun von nur einem Tropfen plötzlich in Mengen überläuft. Oder einer Demonstration zum ersten Mai, die erst eskaliert, wenn nur eine Person einen einzigen Stein wirft.
4. Ob Strom, Kosmos, Treibhaus, Auto, Computer, Verpackungen, Fett, Handies, Schuhe oder nur ein einziger Furz sind in der Lage, unser bestehendes System zu einem bestimmten Zeitpunkt aus dem Gefüge zu bringen. Die Wahrscheinlichkeit einer Katastrophe wächst mit dem gesteigerten Zutun an jenen Teilen.

Was ich sagen will:
Wenn wir nicht in der Lage sind, den Augenblick zu erkennen, an dem es zu einer Katastrophe kommt, dann können wir nichts mehr dagegen tun.
Aber wir sind in der Lage.
Wir sind in der Lage, einzuschätzen, was alles zu einer Katastrophe führen kann. Wenn tatsächlich einmal, ob an einem bestimmten Datum, oder im Laufe der Jahre, dieser lebensbedrohliche Wandel des Systems geschieht, dann sollte niemand, kein einziger Mensch auf der Erde, sagen können, dass er es nicht zumindest in seinen Bahnen versucht hat, zu verhindern. Ob das der Beitritt zu Greenpeace ist, die Minderung des Stromverbrauchs, der Kampf gegen Seuchen, der Boykott von McDonalds oder einfach nur das "Sich bewußt machen, den Computer und das Licht beim Verlassen des Raums auszuschalten"; oder noch vieles anderes mehr oder alles zusammen - das spielt keine Rolle. JEDER WIE UND WANN ER KANN! Es nicht zu tun: das ist schlicht verantwortungslos. Sich selbst und seinen und den Kindern und Kindeskindern anderer gegenüber! Sich darüber lustig zu machen ist eine Schande. Jeder sollte die Verantwortung zu tragen wissen und seine Möglichkeiten Nutzen, der Gemeinschaft zu helfen.
Wem diese Art nicht in den Kram passt, der mache bitte eine bessere oder halte sich ausschließlich in den Bilderthreads auf!

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Kassandra
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Beitrag von Kassandra » 3. Mai 2007, 15:18

Ich verstehe...

"Wir" machen "deinen" Planeten kaputt, was ganz böse ist, und du machst unsere Lungen (und die "deines" Planeten) kaputt, was ok ist.

Du bestichst mit deiner Logik.

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Amanda
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Beitrag von Amanda » 3. Mai 2007, 15:23

Hallo mein lieber Artdek,

Du Idealist. :D

Hast Du dir von meinen Empfehlungen auch nur ein Buch näher angesehen? Da würdest Du viele deiner Fragen beantwortet finden, warum die Menschen so sind wie sie sind. Es erfordert Geduld und Mühe zu lesen und zu verstehen und glaub mir, das ist keine leichte Kost und ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles richtig verstehe.

Ich weiß es ist kein Vorwurf sondern purer Enthusiamus, warum Du hier reinschreibst, die Gedanken eines Idealisten, der unsere Welt ein Stück besser machen will. Grundsätzlich löblich.

Das Du den Intellekt der meisten Menschen hier beleidigst und ihnen dazu noch in den Hintern trittst, merkst Du aber anscheinend nicht vor lauter Energie (hier könntest Du vielleicht einsparen *fg*).

Hast Du dich gefragt, wen Du hier anklagst? Es klingt sehr diffus, sind es immer "die Anderen", egal ob Konzerne oder einzelne Menschen, denen Du dummes Handeln vorhälst. Aber, bevor Du nicht verstehst nach welchen Prinzipien die Welt funktioniert, kannst Du auch keinen Verantwortlichen festmachen. Es wäre klüger, wenn Du dir eben dieses Wissen aneignest oder gezielt nachfragst, wie einzelne Prozesse oder auch politische Zusammenhänge funktionieren und warum niemand sie verändert.

Umgekehrt ist deine Aufforderung "wir alle" auch reichlich diffus und klingt ein wenig danach, als würde der Einzelne nichts oder zu wenig tun. Du kannst aber nicht wissen, was Einzelne beitragen die Umwelt zu erhalten, woher auch?

Nachfragen statt diffuse Anklagen, Artdek, wäre der höflichere Weg. Halt, bevor jetzt kommt "ich möchte doch NUR", denk über dieses kleine und unscheinbare Wörtchen NUR kurz nach. ;)

Die Idee eines Öko-Styles für das Forum finde ich nicht mal so schlecht, aber es steht auch immer im Verhältnis zum Aufwand das einzurichten. Das kann ich nicht beurteilen, aber wenn das möglich wäre, vielleicht nutzen es einige User tatsächlich?

LG,
Ellie

(die seit einiger Zeit Null Bock auf Zeichnen hat und mehr auf Philosophie...)

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Artdek
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Beitrag von Artdek » 3. Mai 2007, 15:28

@ Kassandra
Das stimmt. Ich rauche. Ich kaufe mir in meinem Lieblingscafe eine Zigarette, setze mich mit Kaffee und einer Zigarette an die Straße und rauche eine Zigarette und trinke meinen Kaffee. Ich mache das auch selten allein, meistens ist meine Freundin mit dabei und macht das gleiche.
Wir fahren sogar mit dem Auto und wir teilen ihren und meinen Planeten mit anderen.
Was ich nicht mache, ist, mir einen Satz wie ein schlagzeilengeiler Reporter aus dem Zusammenhang eines seitenlangen Textes zu ziehen und den Satz so umzugestalten, um dem Schreiber, den ich längst irgendwann zuvor nicht mehr leiden gelernt habe, nun eine zu verpassen, damit ich besser dastehe, er aber dumm.
Sag doch, liebe Kassandra, was tust du so, um den Planeten zu retten?

Edit:
@Ellie

Ok. Was tust du um den Planeten zu retten?

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Beitrag von Kassandra » 3. Mai 2007, 15:36

Artdek hat geschrieben:Sag doch, liebe Kassandra, was tust du so, um den Planeten zu retten?
Das muss ich vor dir nicht ausbreiten, da es sowieso keinen Unterschied macht.

Diese ganze Diskussion ist hier nicht zum ersten mal im Forum. Etliche Forumsmitglieder haben schon oft genug gezeigt, dass sie sehr wohl an der Thematik interessiert sind und auf ihre Weise ethisch besser leben. Und die, die stolz auf ihre schädliche Lebensweise sind, wirst du mit deinen Verallgemeinerungen und Weltuntergangsprophezeihungen auch nicht bekehren.

Meiner Meinung nach ist dieser ganze Thread sinnlos und für die meisten Forumsmitglieder uninteressant (abgesehen vom Flame-Potential).

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Beitrag von Neox » 3. Mai 2007, 15:41

Wieso steht Kassandra jetzt besser da? Weil du dich mit deinen eigenen Argumenten ausgehebelt hast? Schreist lauter als jeder andere aber förderst mit deinem Kaffee- und Zigarettenkonsum die Monokulturen, die Luftverschmutzung und die Krebserkrankungsgefahr deiner Mitmenschen und dir selbst, was wieder zig Probleme nach sich zieht.
Als ob es irgendwas an deiner Einstellung ändern würde, wenn Kassandra dir jetzt sagen würde, dass sie ihren Computer mit dem Fahrrad betreibt und Ellie all ihr Gemüse auf dem Balkon anbaut.
Du pauschalisierst, diffamierst und attackierst Menschen die du kein bisschen kennst und tust so als wärst du der heilige Sankt Öko.
Zuletzt geändert von Neox am 3. Mai 2007, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
bonus vir semper tiro

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Beitrag von Artdek » 3. Mai 2007, 15:42

@Kassandra
Ich denke da anders. Sehr wohl. Wie ich dich verstehe, hast du längst damit abgeschlossen. Du schreibst außerdem, dass es diese Diskussion schon einmal gab. Ich bitte dich höflichst um einen Link. Ich bin dennoch davon überzeugt, dass ein Thema wie dieses auch für neue Forenmitglieder einer Auffrischung bedarf.
Leider lese ich in deinen Worten die schwere Seele der Lethargie. Es nützt ja eh nichts. Also warum schreibst du dann nicht von deiner Art zu leben. Es ist doch scheinbar sowieso egal.

@Neox
Entschuldige, wenn ich dich beleidigt habe. Ich hatte dich wohl missverstanden.
Du schreibst, dass ich pauschalisierte. Ich bin mir nicht ganz klar, wann und an welcher Stelle. Ich bitte dich darum um ein Zitat, da ich es sonst nicht nachvollziehen und damit auch nicht ändern kann.
Außerdem schreibst du, dass ich Menschen diffamiere und attackiere. Auch hier bitte ich dich um ein Zitat.
Leider habe ich das Gefühl, dass du mich auch attackierst und beleidigst, dabei hatte ich dich gebeten, das nicht zu machen, weil ich glaube, dass es niemandem hilft.
Zuvor schreibst du, ich hätte mich mit meinen eigenen Argumenten ausgehebelt. Das stimmt sogar. Ähnlich wie du, als du mir vorwarfst, ich würde diffamieren und im gleichen Post selbst diffamierend wirst. Wir sind eben nicht dafür geschaffen, ALLES zu ändern. Immer nur ein bisschen.
Ich will einfach "Leben", und zwar richtig "leben", aber nicht Maßlos. Und ich will nicht, dass du, Kassandra oder irgendein anderer Mensch an der Maßlosigkeit anderer verrecken.
Wenn du DAS als Diffamierung siehst, dann behaupte ich mal: Getroffene Hunde Bellen!
Zuletzt geändert von Artdek am 3. Mai 2007, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Amanda » 3. Mai 2007, 15:54

Dann mal los:

- kein Auto
- wenig Putzmittel und wenn, umweltschonende
- ich putz nur, wenn es notwendig ist *g*
- waschen möglichst nur bei 40 Grad
- keinen Geschirrspüler mehr
- ich achte darauf keine Lebensmittel zu verschwenden/wegzuwerfen
- ich bin erst 4x im Flugzeug geflogen
- da ich kein Modepüppi bin, hält sich mein Konsum von Textilien in Grenzen
- Nichtraucher
- ich kaufe möglichst ohne Umverpackungen ein (oder die Beutel für Obst im Supermarkt)
- ich bin Jute-Ellie, lach, neee, Stoffbeutelnutzerin für den Einkauf
- Schminke wegen den Tierversuchen und weil ich das nicht gut vertrage auch sehr eingeschränkt, Haarspray nur zum fixieren von Kohlezeichnungen, lol
- überhaupt konsumiere ich wenig und bin kein Trödelsammler oder brauche 5 verschiedene Services wie meine Nachbarin
- gebrauchte Möbel aus Echtholz und selbst aufgearbeitet
- Stand-By gibbet hier nicht, Elektrogeräte werden ganz ausgemacht
- kein Raucher in unserem Haushalt

Oh Gott bin ich eine Ökotussi... :lol:

Nee, also arbeiten könnte ich noch an:

- den Plastikflaschen für Getränke. Nur im 4. Stock ohne Fahrstuhl und Auto Glasflaschen schleppen, seufz.
- Mülltrennung ist bei uns schwer durchzusetzen, irgendwie kann sich keiner merken wo was hinein soll und da gab ich das auf.
- ab und an mieten wir uns ein Auto

Ach, da gäbe es sicherlich noch Optimierungsbedarf. Vegetarisch leben kommt nicht in Frage, aber ich habe schon mal geguckt ob es einen Schlachter gibt, wo man 1/8 Rind oder Schwein kaufen kann und das Tier vorher besuchen darf. Ich würde es auch begrüßen, wenn alle auf Vorbestellung einkaufen müssten, so daß nicht mehr Fleisch produziert wird als konsumiert.

Wir leben so aus innerer Überzeugung und ich habe auch nicht das Gefühl mich einzuschränken. Meine Nachbarn sind das genaue Gegenteil, ich glaube die würden sich amputiert fühlen, müssten die so leben wie wir es freiwillig tun. Menschen sind eben verschieden, Artdek, und abgesehen davon würde die Wirtschaft mächtig leiden, wenn alle so leben würden wie wir. Ich bin mir nicht sicher, ob das gut gehen würde.

LG,
Ellie

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Beitrag von Kassandra » 3. Mai 2007, 16:02

Artdek hat geschrieben:Also warum schreibst du dann nicht von deiner Art zu leben.
Aus dem Grund, den Neox angeführt hat. Und ich sehe auch eine Diskussion mit dir als Zeitverschwendung an, weshalb ich mich keine halbe Stunde hinsetzen will um nachzudenken, in welchen Bereichen ich mich jetzt ethisch besser bewege als der Großteil der Menschen. Macht die Welt ja nicht besser.

Und hier der Link zum Earthlings Thread. Der läuft sich auf das selbe hinaus wie dieser Thread.

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Beitrag von Amanda » 3. Mai 2007, 16:08

Artdek,

ich hoffe, ich habe dich nun nicht erschreckt.

Und Kassandra, als ich noch einen Balkon hatte, meine alte Wohnung, habe ich Tomaten im Balkonkasten gezogen. :lol:

Ich würde mich selbst nie im Leben als Öko bezeichnen... insofern finde ich die 15 Minuten Beschäftigung mit der Thematik ganz interessant.

LG,
Ellie

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Beitrag von digitaldecoy » 3. Mai 2007, 19:40

@ Artdek:

Vermutlich ist es gerade meine Lust an der Forschung oder die Fähigkeit zur Weitsicht - die Du mir unterstellst - die es mir unmöglich macht, mich in Deinem Sinne an dieser Diskussion zu beteiligen. Die Dinge sind halt in der Regel nicht so einfach gestrickt, wie es in vielen Deiner Beispiele den Anschein machen soll.

Nimm allein die Sache mit dem schwarzen Forumhintergrund. Der von Dir skizzierte Stromsparansatz bezieht sich nur auf CRTs. An einen LCD muss Spannung angelegt werden, um den ständig hintergrundbeleuchteten Bildschirm auf schwarz abzudunkeln. Das erwähnst Du nicht, siehst Dich aber dazu in der Lage, eine in fetten Lettern gedruckte Kampagne auszurufen. Das ist blinder Aktionismus und nagt an der Glaubwürdigkeit Deiner moralischen Ansprüche.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

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Beitrag von Artdek » 3. Mai 2007, 21:02

@Daniel
Ich erwähnte es, denn ich sprach ausschließlich von einer bestimmten Art von Bildschirmen. Hochgerechnet ergibt es sehrwohl Sinn.
Wir wissen doch nun schon, dass du mich nicht ausstehen kannst und immer die Worte und Zeilen herauspickst, die mich als "Unglaubwürdig", "blind", "obflächlig", "vertuschend" oder sonst wie schlecht darstellen könnten. Und wir haben doch nun schon begriffen, dass es dir sogar Spaß macht, allein dies zu tun, anstelle einen Beitrag zu leisten oder andere Vorschläge oder selbst einmal zu schildern, wie du eigentlich deinen Alltag wohlwollend organsierst. Wir können sogar nachlesen, dass Du dich an Deine selbst aufgestellten ForenRegeln, zumindest in Bezug auf mich "fahrlässigen" Menschen, gerne einfach mal nicht hältst und obendrein zuläßt, dass andere diese Regeln weit übertreten! (wo du in so manchen Threads schon aufgeschrien hast, wenn ich nur ansatzweise etwas ähnliches erwähnt hatte). Die ganze letzte Seite ist voll von diesen denkwürdigen Beispielen und Du, als Moderator, hast dich nicht entsprechend bewegt. Und jetzt schreibst du auch noch dieses da und tust so, als ginge es dich alles nichts an, weil etwas kleinlich nicht genau beschrieben wurde, was Tage zurückliegt. Schäm dich!

@Kassandra
Das einzige, das die Welt nicht besser macht, ist zu denken, dass nichts die Welt besser macht. Und das einzige, das "sinnlos" ist, ist das Denken, dass Etwas keinen Sinn hätte.

@Ellie
Vielen herzlichen Dank für deinen Post. Du hast mein Herz aufgehen lassen. Ich hab echt schon gedacht, ich würde keinen Menschen kennen, der ähnlich lebt. Deine Auflistung ist beispielhaft. Ich wünsche mir, dass es soviele Menschen wie möglich inspirieren wird.
Liebe und beste Grüße!

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Beitrag von Amanda » 3. Mai 2007, 21:32

Hallo Artdek,

ich glaube es gibt schon viele Menschen, die darauf achten.

Du bist zu voreingenommen, weil Du glaubst Du bist ein Einzelfall.

Kennst Du Öfföff? http://www.die-schenker.de/

:D Das wäre ein Vorbild. Der Mann lebt ökologsch wertvoll.

LG,
Ellie

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Beitrag von digitaldecoy » 3. Mai 2007, 23:02

@ Artdek:

Das Problem ist, dass undifferenzierte Darstellungen immer nach Panikmache aussehen. Und die meisten Menschen sehen es nun Mal nicht ein, warum sie sich Panik machen sollen, wenn irgendjemand hinter der Ecke hervorgesprungen kommt und mit dem Weltuntergang droht. Genau diese Masche ist es, die dem Ansehen von Umweltorganisationen in der Öffentlichkeit schadet. Man braucht sich nur ein bißchen im Ton vergreifen (und die Verwendung von fetten, großen und roten Lettern ist schon eine arge Dissonanz) und schon wittert der Empfänger, dass einseitige Interessen vertreten werden. Dass die Botschaft dann genau untersucht und auf etwaige Widersprüche abgeklopft wird ist eine ganz natürliche Reaktion. Oder um es noch einfacher auszudrücken: allein die Art der Kommunikation, wie Du sie vom Anfang dieses Threads an betrieben hast, provoziert schon eine Abwehrhaltung beim Gegenüber. Das ist schlechtes Marketing.

Und auf Marketing kommt es letztendlich an, wenn man in der Welt etwas verändern möchte. Das immer wieder gerne angestrengte Ideal von der großen Veränderung, die entsteht, wenn jeder im Kleinen etwas verändert, funktioniert marketingtechnisch einfach nicht. Es ist zu weit von der Alltagserfahrung des Menschen entfernt. Handeln tut die Masse nicht aus Vernunft, sondern aus Angst. Man braucht den Leuten nicht vorrechnen, was sich alles zum Positiven wandeln könnte, wenn sie auf diese oder jene Annehmlichkeit im Leben verzichten würden, man muss ihnen klarmachen, was sie verlieren, wenn sie es nicht tun. Panikmache ist also grundsätzlich das richtige Instrument, nur ist eine Panik ungeeignet, um stetige und nachhaltige Veränderungen in Gang zu bringen. Was man braucht ist vielmehr eine subtile, anhaltende Angst. Ein Gefühl, dass man erst gar nicht bemerkt, das sich einschleicht und das einen eines Tages auf ein mal doch den Stecker der Mehrfachsteckdose ziehen lässt. Maikäfer im April z.B., so Kleinigkeiten eben. Der Zeitpunkt ist gerade günstig, um die Menschheit vom Klimawandel zu überzeugen: das Wetter spielt mit, die richtigen Konferenzen sind gerade abgelaufen und die Wirtschaft freut sich langsam auch schon darüber, dass vielleicht bald alle Menschen ein neues Auto kaufen möchten - ein umweltfreundliches. Das schlimmste, was man jetzt allerdings machen kann ist, zu laut auf die Pauke zu hauen. Wenn die Nachrichten so verheerend sind, dass im Grunde eine Panik aubrechen müsste, dann setzt beim Publikum der Trotz ein. Dann wird aus dem Fenster geguckt und dann wird der Sonnenschein nicht als Indiz für den Klimawandel gedeutet sondern als Beweis dafür, dass die Welt noch nicht untergangen ist und dann hat man seinen Wähler verloren. Das ist der von Dir in vielen Varianten beschriebene Kippeffekt, der ganz plötzlich einsetzen kann.

Das ist auch in diesem Thread passiert, Du bist einfach nicht feinfühlig an die Sache rangegangen, bist zu viel gesprungen. Kaum war der eine Weltuntergang beschworen, hattest Du schon den nächsten nachgelegt. Da hattest Du viele Leser schon verloren und jetzt sind wir schon auf einer Ebene angelangt, wo Du wild um Dich schlägst (nicht wahllos und ohne Grund, aber immerhin) und Leuten ein Zeugnis über ihr ökologisches Bewusstsein abzwingst. Ich denke, diese Diskussion dient spätestens seit dem letzten Seitenwechsel nicht mehr dazu, in den Leuten ein ökologisches Bewusstsein wachzurütteln, sondern hat sich beinahe schon in das Gegenteil umgekehrt - um sich gegen Deine Vorwürfe aufzulehnen, versichert sich jeder noch Mal für sich, dass er eigentlich auch ökologisch handelt und der Staus Quo durchaus angemessen ist.

Du musst diesen Thread Mal auf der Makroebene betrachten und nüchtern analysieren, was er unterm Strich bringt. Sicher, der aufkeimende Flamewar wird vielleicht dazu führen, dass hier einige auf das Thema Umwelt stoßen, die sich sonst vielleicht weniger dafür interessieren und einfach nur Flamewars verfolgen wollen, aber im Endeffekt ist die ganze Sache kontraproduktiv, fürchte ich. Überall dort, wo sich ein Umweltschützer durch zu grobe Vorgehensweise sein Publikum vergrault, stirbt der Umweltschutz ein bißchen. Umweltschutz ist Marketing!

Na ja, sieh es als Versuch, eine konstruktive Kritik zu diesem Thread zu geben. Dass ich die Vorgänge um Deine Person herum konstruiert habe, ist meine persönliche Perspektive. Im Grunde gibt es ja viele Urheber in diesem Thread. Ich behaupte aber Mal, dass jeder die Möglichkeit hat, einen Thread zu moderieren, indem er einfach den richtigen Modus für die Kommunikation wählt. Ich hätte z.B. mit einem etwas weniger alltagsfremden Szenario eröffnet. Diese Neutrino-Strahlungs-Kernbeeinflussung-Geschichte hat im Nachinein noch ein schlechtes Licht auf alle weiteren, durchaus auch relevanteren Themen geworfen.
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Beitrag von Amanda » 4. Mai 2007, 15:17

Hallo digitaldecoy,

jo, was auch helfen kann nachhaltig das Bewußtsein zu öffnen zeigen einige Hornbach-Werbespots. Die vergißt man so schnell nicht.

Und wie wäre das? Eine glückliche Hausfrau in ihrem blitzblanken Heim, Wäsche waschend und anstelle des Abflusses, führt der Ausgangsschlauch in einen blitzblanken Eimer.

Er füllt sich mit der seihenden, grauschaumigen Brühe des gebrauchten Wassers.

Als er voll ist, trägt ihn die Hausfrau raus, geht runter an den Naturbach, auch alles ganz wundervoll frühlingshaft und kippt die eklige Brühe hinein, ein Stück weiter spielen Kinder in eben diesem Wasser, ein kleines Mädchen schöpft aus holen Händen und trinkt diese Brühe.

Sowas sitzt, das merken sich die Menschen. Ein Satz hinzu: "Soundso viel Prozent Tenside vernichten xx qm Natur. Seien Sie wachsam."

Ähnlich schockierend wie das Bohrloch in der Hand des Hobbybaumeisters, das schlagende Herz zwischen den aufgebrochenen Fliesen.

Aber Vorhaltungen machen oder enthusiastisches Rufen? Und selbst Raucher sein *ggg* und so tun, als wäre man ganz alleine dabei die Welt zu retten.

Die Macht der Eindrücke...

LG,
Ellie

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Artdek
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Beitrag von Artdek » 4. Mai 2007, 15:19

@Daniel
Schön, dass du zugibst, dass deine ersten Postings eher personell determiniertes Flaming waren, als eine objektive Betrachtung eines 30-jährigen Forum-Moderators.
Ich habe auch nicht wild um mich geschlagen. Ich habe mich in die fortschreitende Entwicklung des Threads gemäß integriert. Ich zwinge auch niemandem ein Zeugnis ab, der sich nicht, wie es so schön hieß, diffamierend oder belehrend einmischte. Ich bitte dich, verehrter Daniel, jede Antwort bezüglich meiner niedergeschriebenen Gedanken entweder zweimal zu überdenken oder sie gänzlich zu lassen, denn noch immer hab ich das Gefühl, dass du in Bezug zu meinem virtuellen Dasein eine feindlich schadenfrohe Position geniesst. Ein Komplex, dessen Anfang du zu gut kennst...
Aber danke für den Tipp mit der Marketing-Strategie. Ich werde das gründlich überdenken und versuche, ebenso manipulativ vorzugehen, wie du es scheinbar lieber gehabt hättest.
Bedauerlich finde ich, dass du noch immer deine eigenen Fehler auf meine Defensive überträgst. Aber lobenswert ist deine (späte) Einsicht, dass es sich in diesem Thread durchaus um relevante Themen handelt.
Die Denke, Umweltschutz sei Marketing, wie du schreibst, halte ich überhaupt für die Ursache unserer massiven Umweltprobleme, denn sie macht genau das, was jeder gemütliche Mensch am meisten mag: Die Verantwortung an andere abgeben.
Wird in mehr Marketing für Umweltschädigende Dinge investiert, dann dominiert demnach leider ein gewisser Verfall der Umwelt und auch des Umweltbewußtsein. Es ist wie im Gehirn des Menschen: Ungenutzte Zentren verkümmern. Genutzte wachsen und breiten sich aus. Hier ist meine additive bzw. Gegenthese zu deiner:
Umweltverschmutzung ist Marketing! Ausgeklügelte Kommunikationsstrategien, mehr Investement und ungenügend, bisweilen unterdrückte Bildung machen das durchschnittliche Mitglied zu einem Gläubiger der Konzerne. Allein schon die Zuckerindustrie ist so mächtig, dass sie Wissenschaftler für Forschungsergebnisse gewinnt, Lobbyisten der EU Gesetze vorschlagen lässt und Juristen Europaweit ein Verbot von Stevia bewirkten. Diese Pflanze namens Stevia nennt sich auch Honigkraut und ist der wahre Feind der Zuckerindustrie. Es ist 300 mal süßer als Zucker und jeder kann es sich zu Hause wie Basilikum am Fenster wachsen lassen. Zudem ist es ein gesundheitsförderndes Heilmittel, dass seit Jahrhunderten in Südamerika verwendet wird, und schon seit Jahrzehnten in Japan. Eine Durchsetzung dieser Pflanze wäre ein mächtiger Umschwung. Milliardenkonzerne wie Nestlé müssten umdenken. Ein enormer Entwöhnungsprozess von einem süchtig und krank machendem Mittel namens "industriell raffinierter weißer Zucker" wären die Folge - und Umsatzeinbußungen der globalen Konzerne.
Auch hier würden Unmengen von Verpackung und Energie reduziert werden können.

Zumindest hat sich in diesem Thread gezeigt, wie manche Person mit dem Thema Welt und Umwelt (bzw. Leben) umgeht. Teilweise ist das sehr lehrreich. Teilweise beängstigend. Teilweise beruhigend. Aber teilweise leider auch genau so, wie es zu erwarten war.
Und, lieber Daniel, lass bitte die Belehrungen zu meinem Verhalten. Das ist kaum auszuhalten. Du bist nicht älter als meine Freundin und kannst nicht, wie jeder andere Mensch auch, mit Lebenserfahrung glänzen, die fehllos ist. In diesen Augenblicken gestaltest du den Verlauf des Threads mit - wie kannst du allein mir die Verantwortung für den Verlauf zuspielen? Welche Vorgänge im Thread hast du selbst ausgelöst? Welche hast du verhindert? Du kennst Antworten? Du kennst Lösungen?
Warum kümmerst du dich nicht um die Beweisführung deiner eigenen Ideen und bist mal nicht fingerschwenkender Opa, sondern fantasievoller Idealist mit konstruktivem Pioniergeist?

@Ellie
Ich hoffe, ich interpretiere deinen letzten Satz nicht falsch. Ich seh mich nicht als Raucher. Wenn jemand, der regelmäßig (viell. täglich) trinkt, ein Alkoholiker ist, dann ist jemand, der regelmäßig raucht (viell. täglich) ein Raucher. Ich rauche nicht regelmäßig. Manchmal über Wochen gar nicht. Eher impulsiv, als vorsetzlich. Je nach Stimmung. So, wie ich trinke: Wenn es sich ergibt. Trinkst du auch mal ab und zu? Wenn ja, dann bist du sicher keine Alkoholikerin, oder?

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Beitrag von digitaldecoy » 4. Mai 2007, 15:27

Ich bin 29! Und ich werde Dich in Zukunft nicht mehr mit meiner persönlichen Meinung belästigen.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

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Beitrag von Steven » 4. Mai 2007, 15:29

Artdek hat geschrieben:@Daniel
Du bist nicht älter als meine Freundin ...
:shock:
Auf alten Pferden lernt man reiten.

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Beitrag von Artdek » 4. Mai 2007, 15:31

Toll, Steven... :P
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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Beitrag von Amanda » 4. Mai 2007, 16:08

Hallo Artdek,

ich habe den Eindruck irgend etwas reitet dich... :lol: Woher diese Übellaunigkeit, nur weil dein Enthusiasmus hier nicht mit Aplaus und Zustimmung aufgenommen wurde?

Menschen sind und bleiben verschieden.

Aber, psst, so eine Rebellenphase hatte ich auch mal so vor 20 Jahren.

LG,
Ellie :wink:

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Beitrag von Wutzara » 4. Mai 2007, 16:16

Nix gegen Freundinnen die älter sind! Die meine nämlich auch!

Roflmao :P

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 4. Mai 2007, 16:34

Ich bitte darum, den Thread wieder auf eine konstruktive Ebene zu bringen.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

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Amanda
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Beitrag von Amanda » 4. Mai 2007, 18:27

Hallo Artdek,

ich habe deinen Nachsatz vergessen zu beantworten: Es geht dann ja leider darum, fehlerfrei zu sein, wenn man selbst wie Mahatma Ghandi auftritt. Ich weiß das ist keinesfalls deine Absicht, aber so kommst Du rüber, das Feedback gilt deinem Auftreten, nicht deiner Person.

Und ich denke, daß sehr viele Menschen sich bemühen gut zur Umwelt zu sein. Und oft genug betrügen die Berichte einen, wenn ich z.B. an Palmöl denke das für Ökosprit gebraucht wird, was wiederum in anderen Ländern für Schäden durch Monokulturen sorgt.

Wer das nicht weiß oder sich nicht selbst Gedanken dazu machen kann, wird sich als umweltbewußt empfinden, wenn er auf Ökosprit umsteigt.

Das sei nur ein Beispiel, warum das Thema sehr kompliziert ist. Dietrich Dörner, den ich dir empfahl, hat Programme entwickelt, in denen es genau darum geht komplexe Situationen zu retten. Tanaland ist ein frei erfundenes afrikanisches Entwicklungsland mit viel Hunger und langen Trockenzeiten. Über 90 Prozent der Probanden waren nicht in der Lage langfristig durch impulsive Maßnahmen (kein Wasser, ist ja einfach, bauen wir mehr Brunnen) das Problem zu lösen. Im Gegenteil, die Situation eskalierte immer in richtigen Katastrophen.

Um sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen die langfristig funktionieren muß sehr viel nachgedacht und herausgefunden werden. Und wie ich schon schrieb, würden innerhalb eines Monats alle Deutschen auf die Idee kommen, so zu leben wie wir, gäbe es eine heillose wirtschaftliche Katastrophe. Alleine wenn die viele Autos plötzlich verkauft werden, was passiert mit den Preisen, was mit den Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie, was ird aus den Zulieferern der Lebensmittelmärkte und so weiter. Rattenschwänze, die bedacht sein wollen.

Und das sollte man immer im Hinterkopf haben, bevor man schreit: Rettet die Welt.

LG,
Ellie

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Artdek
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Beitrag von Artdek » 4. Mai 2007, 20:11

Es geht dann ja leider darum, fehlerfrei zu sein, wenn man selbst wie Mahatma Ghandi auftritt.
Ich trete als ich selbst auf. Von Ghandi weiß ich wenig.
Ich schreie auch nicht: "Rettet die Welt". Ich bitte darum.

Ich wollte in einen wissenschaftlichen Dialog treten und Quellen austauschen und Betrachtungen und Thesen, Ideen und Möglichkeiten mit Hilfe von Mitgliedern sammeln. Dann wurde mir vorgeworfen, ich würde den Weltuntergang prophezeien, bis sich herausstellte, dass der Kläger Texte und Links nur übeflogen und angefügte Fragen einfach vermieden hat. Doch da war es schon zu fast spät - ich musste erst meine Absichten und Gründe verteidigen, bevor es konstruktiv hätte werden können. In der Zeit haben sich mehr Mißverständnisse angesammelt, als Klärungen und wir befanden uns in einer Diskussion um persönliches Auftreten.
Ich gebe gern zu, dass dies alles nicht hätte sein müssen, hätte ich mir zur Begründung des Threads einen ausgeklügelteren Text ausgedacht. Doch Unterstützung wurde auch nicht gerade celebriert. Das liegt sicher an meiner eher unbeliebten, weil unbequemen Person, nicht aber an der Sammlung von Fakten. Wahrscheinlich ist dies in einem Artforum tatsächlich schlecht aufgehoben. Aber in der Welt von Orks und Goblins finde ich keine Genugtuung, mich beschäftigen andere Zusammenhänge.
Erst vorhin habe ich gelernt, dass die Bilder und Fotos von Sternennebeln und Galaxien, wie sie in Zeitschriften und im Internet zu finden sind, nur darum diese bunte Vielfalt haben, weil sie von Wissenschaftlern nachträglich coloriert wurden. Rot für Schwefel, Blau für Sauerstoff, etc.
Wenn ich auf ein relevantes Thema stoße, dass etwas in mir auslöst, dann erzähle ich davon. Wie sonst soll man denn aufmerksam auf etwas machen? Ich will doch auch auf etwas aufmerksam gemacht werden, um aufmerksamer zu werden.
Ich sehe darum keine Schande in den gesammelten Ideen dieses Threads. Allein folgende Betrachtung von Daniel ist den Weg dahin Wert, auch wenn es zum Schutz meiner Person niemals solange hätte brauchen dürfen.
Panikmache ist also grundsätzlich das richtige Instrument, nur ist eine Panik ungeeignet, um stetige und nachhaltige Veränderungen in Gang zu bringen. Was man braucht ist vielmehr eine subtile, anhaltende Angst. Ein Gefühl, dass man erst gar nicht bemerkt, das sich einschleicht und das einen eines Tages auf ein mal doch den Stecker der Mehrfachsteckdose ziehen lässt. Maikäfer im April z.B., so Kleinigkeiten eben. Der Zeitpunkt ist gerade günstig, um die Menschheit vom Klimawandel zu überzeugen: das Wetter spielt mit, die richtigen Konferenzen sind gerade abgelaufen und die Wirtschaft freut sich langsam auch schon darüber, dass vielleicht bald alle Menschen ein neues Auto kaufen möchten - ein umweltfreundliches.
Es stellt sich die Frage, ob er es schon immer wußte oder es sich erst im Zug der Ereignisse bewußt gemacht hat. Bei ersterem kann man Daniel einen gemeinen persönlichen Vorwurf machen, bei letzterem nur ein Lob für eine -meines Erachtens- brilliante Konklusion der Ereignisse. Für mich ist dieses Wachrütteln neu und die Betrachtung ein wichtiger Ansatzpunkt. Ich denke, dass ich damit nicht allein stehe.

Vielleicht bin auch einfach nur überarbeitet, aber ich finde, einige Erkenntnisse sind den gesamten Thread Wert. Ich wüßte nicht, wie man sie besser hätte finden können; und doch ist es immer noch ein nur kleiner Teil. Oh mann, mitlerweile bin ich total verunsichert, ob ich so einiges, das ich fand, noch posten sollte, weil ich Angst habe, dass wieder jemand aufschreit und sich in seiner Lebensqualität aufgrund einer einfachen mathematischen Rechnung beeinträchtigt fühlt.

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