- In der Falle -

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
idontlivehereanymore
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Beitrag von idontlivehereanymore » 29. Nov 2006, 23:53

Stimmt Daniel, du hast recht. Ich hab mich wohl doch schwer getan hier Zeichnung und Tonwerte zu trennen und mich ausschließlich auf die Tonwerte zu konzentrieren. Das liegt wohl auch mit daran, dass ich immer erst einmal die Zeichnung festlegt, die groben Posten, etc. und dann das ganze ausleuchte. Auch von dir kannte ich bisher diese Arbeitsweise, hat mich wohl etwas überrascht, dass du die Tonwerte mitlerweile sogar vor die Zeichnung stellst, nicht nur was den Arbeitsprozess, sondern auch was die Zeichnung angeht.

Zu den Tonwerten: Wenn du schon cineastisch vorgehst, warum dann nicht auch richtig? Auch wenn es eine Tonwertskizze ist, ist es denke ich schon wichtig nicht nur festzulegen, wo hell und dunkel in etwa im Bild ist, sondern auch grob wo harte Kanten, wo weiche verläufe sind, wo Rimlights und wo Diffuseslicht. Ich denke, dass solche Sachen sich einfach so extrem auf die Tonwerte, auf die Wirkung des Bildes auswirken, dass man sie nicht ignorieren kann, auch nicht bei der ersten Skizze. Stell dir nur mal den Reiter als Tonwertskizze vor, ohne Berücksichtigung der Rimlights, die man sicher als Details bezeichnen würde. Es geht nicht um deren genau Lage und Form, sondern um deren Existenz. Sie schaffen einen großen Kontrast im Bild, von dem die ganze Wirkung abhängen kann.
Zur Beleuchtung könnte ich dir jetzt beschreiben wie ich es mir vorstelle, aber guck dir doch einfach mal ganz genau das erste Bild an, dass du gepostet hast und vergleich es mit deiner Version ;)
Ich denke du gehst jetzt zu vorsichtig an die Sache ran. Sicher du willst keinen Schritt überstürzen, aber ich befürchte fast, das bestimmte Sachen erst im Zusammenspiel ihre Wirkung entfalten und daher nicht nach ein ander abgearbeitet werden können. Zur Zeit würde ich bei alle Tonwertskizzen sagen: "Joaa...geht so", ohne jetzt wirklich auf eine zeigen zu können oder bestimmte Schwächen nennen zu können. Sie sind einfach noch zu schwammig. Ich habe fast das Gefühl, du gehst zu vorsichtig vor. Presch doch einfach vor und leg die Lichtsituation etwas genauer fest. Immer noch Skizzenhaft, aber halt etwas genauer. Ich denke dann werden wir alle hier, auch du, eher Stärken und Schwächen finden können.

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Beitrag von jaymo » 30. Nov 2006, 01:13

@Daniel: Hehe, gerade bei dem HdR-Beispiel ist mir die augenfällige Scheinwerfer-Beleuchtung im Film sofort sehr negativ aufgefallen (in Bewegung noch deutlich schlimmer). Denn ein wenig kaschieren sollte man eine sehr unlogische Beleuchtung ja schon, bzw. davon ablenken. Ein wenig dunkler wäre hier vielleicht als Mondlicht durchgegangen, ohne dass man darüber nachgedacht hätte.

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Beitrag von rocko » 30. Nov 2006, 03:23

Was mir mal gerade so in den Sinn kommt, weil ich grade ßssns Kommentar lese: ICh finde es ist ne nette und auch sinnvolle Arbeitsweise, wenn man erst nen Tonwertthumb erstellt, mithilfe diese Thumbs eine "richtige" Vorzeichnung erstellt und DANACH ueber die Zeichnung druebermalt. Ich finde da kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen.
Ich selbst bin auf diese Vorgehensweise erst vor kurzem durch Zufall aufmerksam geworden, aber ich denke das dies ein sehr schoener Weg ist um sicherzugehen dass auch wirklich alles passt.

Ansonsten nochmal danke fuer diesen Thread auch von mir. Ich wuerde mir zwar auch mehr Bilder und weniger Text wuenschen, weil ich von diesem vielen Sinnieren auch nicht so viel halte, aber der Thread gefaellt mir auch so schom sehr!

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Beitrag von Artdek » 30. Nov 2006, 17:32

Spät dran, bin ich.
Die ganze Diskussion um den Inhalt ist ja nun scheinbar vorbei und jetzt geht's schon mit den Tonwerten los. Dann die Farben, dann das Rendering; Ende!?

Ich find es sehr schade, dass in der Folge der Diskussion um den Inhalt keine ßnderung zu spüren ist.
Alle scheinen sich einig, dass gewisse Geschichten Geschmackssache sind und diese Geschichte auch. Deshalb bleibt was halt so, und wir machens bunt.
Ich hoffe, ich hab jetzt nichts falsch verstanden oder überlesen oder vergessen. Die Erzählung des Bildes ist wahrlich keine Starke. Und das Thema des Threads hab ich so verstanden, dass es hier vom Kopf zum Bild geht, und nicht von Grau zu Bunt.

Was sehen wir in dem Bild bisher?
Ein kleiner Junge wird von Monstern angegriffen.

Wo?
In einer finsteren, feuchten Höhle.

Wie wird er angegriffen?
Er wird von einer Horde blutrünstiger Ungeheuer in eine ausweglose Situation auf das Ende eines spitzen Felsens in gedrängt.

Jetzt der fatale Clue der Erzählung:
Vorraussichtlich wird er sterben.
Ende.

Ist das wirklich schon alles? Da kann ich Chinasky verstehen. Von Kopf zum Bild in drei Sekunden. Es fehlen die Gründe, die Folgen, die Konklusion. Das muss doch nichts großes sein, etwas einfaches kann auch stark sein. Doch ein wenig weniger einfach als bisher liegt doch im Rahmen der Möglichkeiten, oder?

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Beitrag von digitaldecoy » 30. Nov 2006, 19:45

@ Noren:

Guter Hinweis! Mehr im WIP-Teil weiter unten (hinter den drei Strichellinien).

@ ßssn:

Wie man sieht, gelingt es mir ja auch nicht wirklich, Tonwerte und Zeichnung strickt voneinander zu trennen. Und das ist vielleicht ja auch gar nicht möglich, denn wie du schon selbst sagst, sind manche Tonwertdetails ja praktisch die Zeichnung. Was ich dennoch versuchen will ist, in so einem kleinen Thumbnail nicht anzufangen, Feinjustierungen vorzunehmen was die Posen angeht. Ich werde auch am Ende nicht auf dem hochskalierten Thumbnail weiterarbeiten, sondern die Vorzeichnung wird unabhängig davon entstehen. Das ist ein Schritt, den ich bei "The Journey Begins" übersprungen habe und das hat mir am Ende eine Menge Probleme bereitet. Dieses Mal möchte ich es "richtig" machen.

Danke auch für Deinen Hinweis, was die fehlende Entschlossenheit in den Thumbnails angheht. Dazu unten im WIP-Teil mehr.

@ jaymo & Backslapper:

Ja, an diesen Shot habe ich mich sicher auch nicht deshalb erinnert, weil er die Kunst der Ausleuchtung in all ihrer Subtilität darstellt. :) Ich erinnere mich auch, dass ich damals im Kino fast laut gelacht hätte...

@ rocko:

Genau das will ich herausfinden: Welche Informationen kann man aus dem Tonwert-Thumbnail für die Vorzeichnung herausziehen und welche Vorteile bringt einem eigentlich eine seperate Vorzeichnung? Ich meine, man könnte jetzt ja auch einfach den Thumbnail hochskalieren und weitermachen. Mache ich auch oft so, aber dieses Mal will ich extra den anderen Weg gehen.

@ Artdek (& Chinasky):

Japp, keine Abänderung der Geschichte, kein Kafka und kein Schiele. Rein kommerzielle Unterhaltungskunst mit Knalleffekt - das müsste Dir in all seiner rebellischen Auflehnung doch fast schon wieder sympathisch sein, oder nicht? ;)

Sorry, aber Du scheinst - ähnlich wieChinasky - die Aufgabe, den Höhepunkt einer Verfolgungsjagd mit vielen verschiedenen Figuren ja schon als Trivialität abgehakt zu haben. Euer Vertrauen ehrt mich ja, aber ich habe sowas noch nicht gemacht, tut mir leid.

Dementsprechend versuche ich hier auch nicht den heiligen Gral der visuellen Erzählkunst zu gestalten sondern ich will versuchen herauszufinden, wie man so eine Szene richtig umsetzt.

"Eine Illustration entsteht im Kopf" habe ich am Anfang geschrieben. Daraus scheint Ihr (ich spreche jetzt Mal sowohl Dich als auch Chinasky an) irgendwie geschlossen zu haben, dass ich das Bild nutzen möchte, um enorm hochtrabende Konzepte zu visualisieren und am besten dafür noch eine eigene Bildsprache zu entwickeln.

Damit schießt Ihr maßlos über das Ziel hinaus!

Die Kopfarbeit, die ich in dieses Bild einfließen lassen möchte sieht so aus, dass ich mich in die Figuren hineinversetzen möchte. Ich möchte mich in die Szene hineinversetzen, in die Emotionen. DARUM geht es mir. Ich habe jüngst die Erfahrung gemacht, dass es einem beim Zeichnen und Malen enorm hilft, wenn man seine Figuren als Schauspieler begreift. Dass man nicht die erstbeste Pose wählt und diese dann nur noch anatomisch korrekt umsetzt und zack - passt! Ich erkenne und akzeptiere die Einfachheit dieser Szene aber ich will DIESE Situation so eindrücklich darstellen, wie es geht. Und wenn mir das gelingt, dann werden da am Ende keine göttlichen Einsichten draus erwachsen. Da wird sich keine ganze Philosophie vor den Augen des Betrachters entfalten. Nein, da werden dann - im günstigsten Fall - ein paar Figuren sein, in die man sich emotional hineinversetzen kann. Deren Motivation man erkennt, deren Konstellation man versteht. Ihr scheint das alles als selbstverständlich anzusehen und wollt sofort einen Schritt weiter - die dargestellten Emotionen sollen auch gleich bedeutsam sein und transzendent.

Die einzige Transzendenz, die ich am Ende möglicherweise in der Lage sein werde zu erzeugen, ist, dass der Betrachter vielleicht für einen Moment mit den Charakteren mitfühlt. Und das, obwohl es nur Pixel auf einem Monitor sind. DAS reicht mir für's Erste vollkommen!

Bitte respektiert das und bemüht Euch nicht weiter, mich in dieser Beziehung, bezüglich dieses Bildes, umstimmen zu wollen.

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Nächster Schritt: Weitere Tonwert-Thumbnails

Bild

Ich habe, meiner Meinung nach, einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. ßssn's Hinweis bezüglich meiner Zögerlichkeit bei der Wahl der Tonwerte traf es ganz gut. Ich habe die einzelnen Tonwerte noch zu sehr benutzt, um meine Zeichnung zu transportieren und habe mich nicht wirklich auf das Licht als Effekt konzentriert.

Als Erstes wurde mir klar, dass ich den Effekt des Spotlights in der Luft komplett fehleingeschätzt habe. Die Luft würde niemals so stark aufgehellt werden, es würde sich niemals so ein heller Lichtkegel ergeben. Die Abschwächung des Lichtkegels hat das Bild dann sofort in eine neue Richtung getrieben. Der Hintergrund ist nun beinahe eine homogene Fläche und wird damit zu einem extrem zurückhaltenden Backdrop für die Szene auf dem Felsen. Damit entsteht auch ein perfekter Hintergrund für die Rimlights auf den Figuren, die im Licht stehen.

Außerdem habe ich versucht, Norens Kritik aufzunehmen, was die Figuren im Vordergrund angeht. Diese waren mir auch viel zu groß und die Szene wurde dadurch auch irgendwie zu trivial, weil so eine normale Perspektive entstand - so als würde der Betrachter aus der Gruppe der Kobolde heraus ein Foto knipsen. Die einigermaßen gleichbleibende Größe bei den Figuren deutet jetzt mehr auf eine Tele-Aufnahme hin, die im Endeffekt viel mehr Möglichkeiten bei der Gestaltung der einzelnen Posen bietet und vor allem mehr Platz.

Und ja, ich weiss - sieht im Moment noch aus wie Yodas Familientreffen da unten. Keine Sorge, weder das Design der Kobolde noch deren derzeitigen Posen sind in irgendeiner Weise schon festgelegt.

Ich weiss noch nicht, ob ich es bei diesem Tonwertplan belasse (also dem ganz rechts). Im Grunde überzeugt er mich schon. Zumindest in dem Maße, wie ein so kleiner Thumbnail überzeugen kann. Mit den finalen Zeichnungen und den Mikro-Tonwerten wird sich am Gesamtbild noch einiges ändern aber die grobe Richtung gefällt mir eigentlich schon ganz gut.

Man hat hier schön gesehen, dass es wichtig ist, Varianten anzufertigen und sich in Ruhe Gedanken über die einzelnen Elemente und Effekte im Bild zu machen. Das sollte sich jeder zu Herzen nehmen! Die ersten Entwürfe, sind oft einfach noch nicht ausgereift.
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Beitrag von Artdek » 30. Nov 2006, 19:54

Och Daniellll!!!
Kann nicht aus dem Hintergrund ein Gnom im Hubschrauber angesaust kommen, oder der Junge hält ein Medallion in der Hand, oder sein Holzschwert fängt zu vibrieren an und er und die Monster in den ersten Reihen erschrecken sich!? :oops:
Oder der Felsen bricht ein Stück ab und wird auf die Viecher darunter fallen!? :o
Och bitte!
Bitte, bitte, bitte!
Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte!

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Beitrag von Duracel » 30. Nov 2006, 20:08

Jap, schon gleich viel besser!
Jetzt hast du auch direkt ein klares Low-key-Bild, während es vorher halbwegs ausgeglichen war(mit nur leichtem ßbergewicht der dunklen Townerte; aber im Grund wars "oben hell, unten dunkel"); da hatte es mich direkt gejuckt die helle Hintergrundfläche zu ändern, zugunsten einer klaren Gewichtung.
Ich denke das ist auch immer so ein Punkt, auf den hin man ein Bild immer gut überprüfen kann.


Zum Thema Baustrahler nochmal - was schätzt ihr wieviel Prozent des Fernsehpublikums diese Ausleuchtung negativ aufgefallen ist? Bei mir hat definitiv der "das sieht cool aus"-Effekt überwiegt und tut es noch heute.
Da denke ich muß man ganz klar abwägen und gegebenfalls pro Formästhetik entscheiden. Wobei ich solche "grenzwertigen" Sachen Anfängern grundsätzlich nciht empfehlen würde. Ich denke aber Daniel tut gut daran, ggf. die Regeln zu brechen.
Zuletzt geändert von Duracel am 30. Nov 2006, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von idontlivehereanymore » 30. Nov 2006, 20:10

Als hättest du meine Gedanken gelesen. Du hast das Problem was ich meinte genau getroffen. Jetzt haben wir eine Tonwertskizze über die wir reden können, weil wir hier eine Handfest Lichtsituation haben :thumb:
Was mir schon mal sehr gut gefällt ist die homogene Fläche im oberen Bereich, die später sicher einen wunderbaren Kontrast zum angeleuchteten Jungen und dem Gewusel im unteren Bereich abgeben wird. Diese Fläche sollte auch wirklich ein Minimum an Zeichnung aufweisen, gerade soviel, dass es nicht wie eine schwarze Wand aussieht. Die ist super!
Bei den Kobolden unten könnte man denke ich auch stärkere, dafür aber schärfer abgegrenzte Rimlights verwenden. Logisch nicht ganz korrekt, aber in Filmen hat man auch oft übertrieben stark abgegrenzte Lichter. Dem Wuselfaktor sollte sie sicher gutes tun.
Aber nun zum meiner Meinung nach wichtigsten (Kritik)punkt, der nun ziemlich deutlich wird. Da ist ein Scheinwerfer auf den jungen gerichtet! Selbst wenn ein Loch in der Höhle so einen Lichtschein erzeugen würde...es sieht trotzdem aus wie ein verdammtes Spotlight :D
Ich denke wenn der Lichtschein diffuser wär, würde dass ganze der Glaubwürdigkeit sehr viel gutes tun. Zur zeit steht der Junge einfach zu krampfhaft im sprichwörtlichen Rampenlicht.

Ansonstne natürlich geiles Bild. Freu mich schon richtig zu sehen wie es weitergeht. Ist wie das ewige warten auf Montagabend wenn die nächste Lostfolge kommt :D

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Beitrag von jaymo » 30. Nov 2006, 20:26

@dura: Oh, ich stimme mit Daniels Sicht durchaus überein, das Licht nicht zwingend logisch, sondern vielmehr glaubwürdig sein sollte. In speziellen Fällen wäre sogar das egal, nicht aber in diesem Fall. Und da ich das zweite Beispiel für ein Negativbeispiel halte (was auch einige Nicht-Grafiker bemerkt haben), habe ich das angemerkt. Die Beleuchtung sollte die Illusion nicht zerstören.

Regelbruch immer der Regel vorziehen. Aber nur wenn es funktioniert. ;)

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Beitrag von donschi » 30. Nov 2006, 20:30

@ßssn
nur das wir auf Daniels nächstes (Folge)Bild jetzt hoffentlich nicht bis zum Februar warten müssen.... ;)

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Beitrag von Artdek » 30. Nov 2006, 20:44

ha, jetzt hab ich's!

Das vorderste und fieseste Monster macht einen gemeinen Schritt auf den Jungen zu.
Plötzlich bricht der ohnehin lose Felsen ein Stück heraus, und ein Riss windet sich wie eine Schnur um und durch Stein.
(>Vorgeschichte)
In diesem Augenblick ist dem Jungen und dem Monster klar, dass der Felsen abbrechen wird. Beide sehen sich tief in die Augen, erschrocken aus Gewissheit. Doch die anderen Monster ahnen nichts und blutdürstend drängen sie sich weiter auf...
(>DAS Bild)

und dann?
Der Felsen wird abbrechen, und seine Schiffhafte Struktur wird den Hang hinunter durch die Monstermassen gleiten, wie ein Snowboard durch den nassen Schnee.

Na?
Ach komm, gib zu, dass das cool ist! :D
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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Beitrag von digitaldecoy » 30. Nov 2006, 21:18

@ Artdek:

Bild
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Beitrag von khaine » 30. Nov 2006, 21:20

Hmmm, ich hoff ich darf hier überhaupt meinen Senf dazu geben ;) ...
Ich denke, daß irgendetwas zwischen 2 und 3 das passendste wäre. Ich finde es sehr gut gelöst, daß ein Teil vom "Baustrahler" auch noch vBa hinter den Felsen strahlt, da dadurch dieser Spotlight-Effekt etwas abgeschwächt wird. Allerdings strahlt das denke ich im 2. Panel zu stark, im 3. ist es ok, jedoch der Vordergrund etwas zu hell...
irgendwas dazwischen würde denke ich den Blick schön leiten, und dem Betrachter durch die paar helleren Stellen in den Randbereichen genügend Raum für weitergehende "Spekulationen" lassen... (liegt das eigentlich an meinem Monitor, daß man nur im 2. die Höhlenwand leicht erkennt, und in den anderen fast bis gar nicht?)
Hoffentlich hilft mein Geblubber was...

Achja, ich find gerade die trotzige " k .... k... k... kommt nur " Pose des Jungens klasse, bin gespannt wie ein Flitzebogen auf weiteres!

*edit* muahaha @ ein post über mir

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Beitrag von Artdek » 30. Nov 2006, 21:30

:lol:



ok. :blush:

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Beitrag von Chinasky » 30. Nov 2006, 22:42

Hehe, hier ist ja richtig gute Stimmung!
Daniel: Ich hatte ja schon gestern nach Deiner ausführlichen Antwort still geschwiegen. Mach doch, watte wielst! :D

Vorhin wollte ich noch einen ganzen Haufen bezüglich Heldenfiguren und so schreiben. Aber inzwischen habbich das alles wieder vergessen und verdrängt und statt dessen mich mal von Dir inspirieren lassen...
Bild

Die Idee, Deine Kobolde alle in einer ähnlichen Größe zu halten - weiß nicht, ob ich die gut finden soll. Auf mich wirkt's zu brav dadurch. Ist aber wohl Geschmackssache.
Dein zeichnerischer Kommentar zu Artdek nicht - der ist genial! Im Portrait-Topic würde der so manches aufwendige Gemälde an die Wand drücken, hab laut lachen müssen!
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von Amanda » 1. Dez 2006, 09:01

Süß,

der kleine kahlköpfige Chinasky wird von langnasigen Trollen mit fleischigen Hinterteilen bedroht. :lol:

Die Nebenschauplätze hier stehlen der eigentlichen Bildidee ja fast die Show. Aber nur fast.

Sehr spannend die Thumbnails und zu sehen, wie sehr sich scheinbar kleine Veränderungen doch so sehr auswirken.

LG,
Ellie

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 1. Dez 2006, 15:19

Hehe, jo - Daniels Bild sieht wie ein typischer Daniel aus, Chinakys wie ein typischer Chinasky - da macht es auch keinen maßgeblichen unterschied, dass diesesmal auch Daniel mehrere Figuren im Bild hat. ;)
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von digitaldecoy » 1. Dez 2006, 18:35

@ Duracel:

Ja, es hatte mich auch gewurmt, dass ich den vorangegangenen Entwurf nicht klar einem vereinfachten Tonwertplan nach Loomis zuordnen konnte. Ich denke jetzt geht es und das ist im Rückschluss auch wieder dafür verantwortlich, dass der Thumbnail so viel besser wirkt als seine Vorgänger.

@ ßssn:

Ich glaube, dass der Effekt am Ende sehr viel moderater ausfällt, wenn erst Mal die ganzen Mikrotonwerte ins Spiel kommen. Insgesamt bin ich aber wirklich ein Verfechter des Ansatzes, ruhig frei und kreativ mit Licht umzugehen. Ich bin vermutlich teilweise selbst dafür verantwortlich, dass hier im Forum so penibel auf nachvollziehbare Lichtlösungen geachtet wird, da ich auch immer gerne auf derartige Dinge hingewiesen habe. Aber, wie bereits zu Kassandra geschrieben, sollte man deutlich trennen zwischen einer unauthentischen und unrealistischen Beleuchtung. Also quasi der Frage "funktioniert die Lichtquelle als solche" und "gehört die Lichtquelle da überhaupt hin?". In letzterer Frage, so denke ich, kann man sich ruhig ein wenig kreative Freiheit leisten.

@ khaine:

Ja, Du hast auf jeden Fall Recht, dass die Beleuchtung der Kobolde im Hintergrund ziemlich reizvoll ist. Die werde ich bestimmt auch im finalen Motiv drin haben.

@ Chinasky:

Ich bin entzückt! Ich betrachte das Mal als erstes Fan-Artwork zu meiner Story. :) Wenn ich den Eindruck beschreiben sollte, den Dein Bild auf mich macht, müsste ich mir erst eine Menge Gedanken machen und diese Ordnen. Aus dem Bauch heraus würde ich einfach sagen - es ist die Szene, aber die Interpretation zeigt nicht das, was ich zeigen will. Es ist schon verrückt - das gleiche Setting, die gleiche Besetzung, sogar der Tonwerplan ist ähnlich. Und doch ist es ein vollkommen anderes Bild. Auf der anderen Seite ist es auch wieder klar - Du bist ein anderer Künstler, hast einen anderen Hintergrund und findest andere "visuelle Worte", um das Gleiche zu beschreiben. Faszinierend!

@ MarkusRosse:

Ich habe ein dickes Fell! ;)

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Nächster Schritt - Studien zu den Charakteren

Bild

Nachdem der Tonwertplan des Bildes nun einigermaßen in trockenen Tüchern ist, habe ich Mal ein paar Skizzen gemacht, um das Aussehen der Kobolde einzugrenzen.

Beim Spielen mit meiner Katze habe ich festgestellt, dass es wenige Tiere gibt, die körperlich so schön ausdrücken, dass sie etwas haben wollen, wie Katzen es tun. Wenn sie sich blitzschnell in die Sofalehne krallt, und ich ihr das Spielzeug an der Angel ganz knapp vor der Nase wegziehe, dann sprüht sie geradzu vor Willen, dieses kleine Ding zu fangen. Daher kam mir die Idee, das Design der Kobolde an einer Katze zu orientieren.

Damit sie nicht vollkommen wie wilde Tiere wirken (und damit den Eindruck erwecken würden, dass sie keine Gnade walten lassen würden und der Junge quasi Hackfleisch ist) sollen sie Kleidung tragen auch wenn diese recht primitiv ausfallen soll. Da muss ich auf jeden Fall noch experimentieren.

Außerdem sollen nicht alle Kobolde gleich aussehen und auch nicht gleich groß sein (da kann ich Chinasky auf jeden Fall beruhigen). Ich werde Mal damit experimentieren, welche Variationen das Design bezüglich Größe, Masse und Charakter zulässt. Schön fände ich, wenn am Ende eine ganze Palette an Charakteren dabei rauskommt, die sehr vielfältig wirkt, aber eben auch ihre Gemeinsamkeiten hat.

Was ich auch noch nicht weiss ist, wie sich die Kobolde bewegen. Das wird extra Studien erfordern. Erste zögerliche Ansätze sieht man schon oben rechts im Bild aber die sind noch sehr hilflos.

Was man hier also festhalten kann ist, dass obwohl ich nur an einem Standbild arbeite, ich mir sehr wohl Gedanken über Animation[/b] machen muss. Ist zwar irgendwie auch logisch, weil ich die Figuren ja in Aktion zeigen will, aber man könnte auch denken, dass sowas nicht notwendig ist. Das ist EIN Aspekt der Tatsache, dass ein Bild sich auf ein komplexes Konstrukt im Kopf des Künstlers stützt.
Zuletzt geändert von digitaldecoy am 1. Dez 2006, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
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jaymo
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Beitrag von jaymo » 1. Dez 2006, 18:50

Die Orientierung an Katzen für das Design der Kobolde finde ich interessant und erstaunlich konventionsfern für einen Lieske. :) Allerdings habe ich persönlich das Gefühl, dass Du hier noch zu nah an der Katze bist. Du hast die Katze aufgerichtet und angezogen. Ich würde versuchen noch einen weiteren Einfluss zu finden, um in der Kombination etwas neues und nicht so leicht zu entschlüsselndes zu erschaffen. Gib ihnen wenigstens Daumen... =^.^=

Die Zeichnungen sind übrigens toll!
Zuletzt geändert von jaymo am 1. Dez 2006, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.

bruZard
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Beitrag von bruZard » 1. Dez 2006, 19:09

Daniel ... ich mag dieses Projekt wirklich sehr und bewundere aufs Neue Deinen Stil, aber Deine lustigen Trolle (oder was immer die Gestalten oben darstellen sollen) durch Katzen zu ersetzen finde ich einfach nur furchtbar. Bitte tue das nicht, sei fantasievoller als die besoffenen WoW Schmiede.

Noren
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Beitrag von Noren » 1. Dez 2006, 19:18

So verschieden koennen die Geschmaecker sein. ;)
Ich find die Skizzen jedenfalls klasse. Aber muessen ja nicht nur Katzenartige dabeisein.
Die Version mit der menschlichen Iris unten rechts gefaellt mir am besten und die gierige Pose in der Mitte passt einfach 100%.

Meise
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Beitrag von Meise » 2. Dez 2006, 12:45

Nein, wie geil. Die Katzen sind herrlich. Ich finde übtigens die Schlitzpupillen besser, die würden auch einen gewissen Leuchteffekt der Augen eher zulassen. Was die unterschiedlichen Charaktere angeht, kannst du ja auch mit unterschiedlichen Katzenarten rumexperimentieren. So eine dicke Perserkatze gäb zB sicher einen geilen Höhlentroll.

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