Rheingold

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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Chinasky
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Rheingold

Beitrag von Chinasky » 20. Okt 2006, 13:06

Schlunz und die Diskussionen über sein Artwork haben mich auf die Idee gebracht: Was, wenn mal wieder mehrere Leute "ihre" Version eines exakten Themas erarbeiten würden?

Das Thema, welches hiermit vorgeschlagen sei, ist eine Stelle im Rheingold (erster Teil des "Ring der Nibelungen"), wo ein Zwerg den drei Rheintöchtern ihr Gold zu stibitzen versucht. Ich werde nachher erstmal (hab grad nur Arbeitspause. :D ) etwas Näheres dazu recherchieren, denn über die Story des Ring-Zyklus bin ich nur halbwegs informiert.

Ich finde, sowas paßt in ein Deutsches Illustratoren-Forum: Immerhin handelt es sich beim Rhein um den deutschen Fluß, und die Story, die der olle Wagner da zusammengebosselt hatte, basiert ja auf germanisch-nordischem Sagengut (von der Edda bis zum Siegfried-Topos ist alles vesammelt, was einen rotblonden Bart hat :D ). Außerdem ist "Der Ring" das weltweit wohl bekannteste Opern-Gesamtkunstwerk und die größte Herausforderung an jeden Opern-Regisseur. Also sollte es auch eine Herausforderung an uns visuelle Künstler sein, da mal eine Illustration zu versuchen.

Wer mag, kann seinen Beitrag hier Step-by-Step reinstellen, OPs sind erwünscht, Kommentare am besten nur, wenn sie nah am Thema bleiben, bzw. konkret eins der Artworks betreffen.

Also die Ausgangslage, nochmal: Die drei Rheintöchter lungern am Rheinstrande herum, baden und machen, was eben sonst junge Damen in Wotans freier Natur so veranstalten. Da kommt Alberich, der Zwerg (-enfürst?), um ihnen das Rheingold, das sie bewachen, abzuknöpfen. Nun seid Ihr dran!

Mein erstes Scribble: "Die drei Damen vom Rheinblick-Grill"
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Zweiter Schritt:
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Goliath
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Beitrag von Goliath » 20. Okt 2006, 14:40

jarrrharr das ist MEIN Thema!

Allright, ich empfehle euch allen:

Vergesst Herr der Ringe und marschiert umgehenst in die nächste Buchhandlung und besorgt euch das Buch "Rheingold" von Stephan Grundy.

Das ist DAS Buch überhaupt!

Wer Zwergen, Elfen, Schwertern und Wölfen gegenüber nicht abgeneigt ist, der wird sich in dieser gro�en Erzählung der ältesten und grö�ten Saga der Germanen schnell wiederfinden.

"Stephan Grundy greift mit â??Rheingoldâ?? den Stoff der Nibelungen- und Wälsungensage auf, erweitert die übernommenen Figuren und Erzählstränge jedoch mit seiner eigenen Perspektive. Grundy, der studierter Philologe ist und über den germanischen Kriegsgott Wotan promoviert hat, stellt die Handlung vor den geschichtlichen Hintergrund der Völkerwanderungszeit und versucht dabei, möglichst nahe an den Erkenntnissen der Geschichtsforschung zu bleiben.

Das Buch, das Grundy unter anderem J.R.R. Tolkien und Richard Wagner widmete, war nach seinem Erscheinen ein internationaler Erfolg und stand mehrere Monate auf der Bestsellerliste des â??Spiegelsâ??. Es war der erste veröffentlichte Roman des bei seinem Erscheinen mit 25 Jahren für einen Autor recht jungen Grundys, der inzwischen mehrere weitere erfolgreiche Romane veröffentlicht hat.
"

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Goliath
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Beitrag von Goliath » 20. Okt 2006, 14:50

achja, @topic


also so wie ich die Story im Kopf hab, war es Alberich, der Zwergenkönig, der über das Rheingold wachte. Vielleicht hat er es auch vorher den Rheintöchtern geklaut, bin mir nichmer sicher...
Jedenfalls lebte er mitsamt dem Gold in einer Höhle unter dem Rhein, und schwamm oft in Gestalt eines großen Fisches (Hecht) durch den Fluss.
Eines Tages kam Loki, ein hinterlistiger Halbgott ans Ufer, überfiel 3 Rheintöchter die dort des Nachtens ihr Schwanenkleid abgelegt hatten (tagsüber schwammen sie als Schwäne umher) und zwang sie zur Preisgabe des Versteckes vom Schatz.
Wenn ich mich recht erinnere tötete dann Loki Alberich und nahm den daraufhin verfluchten Schatz an sich, woraufhin.....

hmm das sollte mal reichen.
besorgt euch das Buch.

tut es.


edit:

linktipp:
http://www.loki.de.tf/

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Beitrag von Chinasky » 20. Okt 2006, 17:07

Hab gegoogelt. Und da heißt es, das Gold würde bei aufgehender Sonne aus dem Rhein herauf glänzen. Und außerdem ist grad Herbst. Also vielleicht eine herbstlich-sonnige Nachmittagsstimmung? Wie aber das Gold ins Wasser kriegen?
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Beitrag von Ghaz » 21. Okt 2006, 00:33

@China
Ich finde bei beiden Versionen ist die Handlung, also dass der Zwerg das Gold stiehlt, zu weit im Hintergrund. Willst du das absichtlich so?
"In diesen Momenten schmeißt die Artbooks in die Ecke und stapelt Klorollen." -Daniel Lieske

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Beitrag von ThomasVeil » 21. Okt 2006, 15:10

> Hab gegoogelt. Und da heißt es, das Gold würde bei aufgehender Sonne aus dem Rhein herauf glänzen. Und außerdem ist grad Herbst.

Was heisst hier googeln? Ab in den CD Laden (Boulez Version kaufen) :)
Ist auf jeden Fall sehr inspirierend. Dann kann man auch mehr seine Fantasie spielen lassen. Wagner hatte ja sehr genau festgelegt wie Set aussehen usw. - aber man muss sich ja nich an die Dinge halten - muss also nich Herbst sein find ich.

Ich wuerd mich gern hier beteiligen - wobei ich eher Nibelheim zeichen wuerde, find ich interessanter. Mal sehen ob ich Zeit finde.

Die erste Version ist besser IMO. Fablich ist es etwas realistischer und angenehmer. Allein die Komposition is etwas zweigeteilt - was noch durch den schwarzen Block im Hintergrund verstaerkt wird.
Handlungsmaessig ist natuerlich eigentlich der Moment entscheidend wo Alberich der Liebe entsagt und den Schatz an sich nimmt - irgendwie willst du lieber die badenden Maedels im Mittelpunkt haben ;)
Vielleicht koenntest du daran noch was drehen - allgemein fehlt dadurch die Dramatik des Moments. Den Rhein als reissenden Fluss darzustellen wuerde dem auch helfen.
Du kannst natuerlich auch einfach die Rheintoechter malen, wie sie den Schatz hueten - das wuerde bei dieser Komposition besser passen.

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Beitrag von Artdek » 24. Okt 2006, 00:53

Dieser Thread hier sollte auf keinen Fall vergessen werden. Was gibts denn sonst für eine besser ßbungs- und Diskutiermöglichkeit, als ein Vergleich von Vorgehensweisen und Gründen.

Hier mal eine Interpretation der Rheingold-Situation

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Beitrag von Chinasky » 28. Okt 2006, 17:26

Wat machen die denn da? :shock:
Der Zwerg ist ja eher ein Gollum... Aber die Licht-Idee ist klasse, auch wenn man sie noch etwas - öhm... - liebevoller ausrender könnte.

Hab zwischendurch auch mal wieder etwas am Grafiktablett gekritzelt. Das "Geschehen" ist allerdings in den Hintergrund getreten, das kommt davon, wenn man mit dem Hintergrund anfängt... ;)
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Beitrag von BRANDISH » 28. Okt 2006, 17:29

ha, das gefällt mir!
Vodka! Vodka! Play the Balalaika!
Olga Katinka dance and lose Control!

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Beitrag von Björn » 28. Okt 2006, 17:32

\o/ geiles Bild Chinasky, trotz dass Du mit dem Hintergrund angefangen hast ist es echt geil geworden... ich mag die Farbgebung, Stimmung und die Mädels kommen Sau gut...will auch so ein output haben! :disintegrate:

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Beitrag von Hexodus » 29. Okt 2006, 13:55

Ein wunderbares Bild, China. Starke Perspektive, dynamische Posen und eine sehr eigene Interpretation des Themas.
Ich würde gerne an Stelle des Zwerges ins Wasser gucken wollen ;)
-~ http://www.augenpulver-design.de Illustration, 3D-Grafik, Computeranimation und 3D-Visualisierung~-
http://www.fantasybuch.de «- Alle Fantasy- und Science-Fiction Bücher auf einen Blick.

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Beitrag von Chinasky » 29. Okt 2006, 14:06

Danke für Eure Comments! Lob ist immer so herrlich süß... Eure Bemerkungen bauen auf, obwohl ich überhaupt nicht zufrieden bin. Denn das Thema ist irgendwie verfehlt, das sieht für mich eher wie ein stehendes Gewässer (Küste) aus, denn wie ein fließender Fluß... Allerdings hab ich schon die nächste Idee, mal sehn, wie schnell ich die Zeit (auch zum Recherhieren für Vorlagen - Licht auf Körpern unter Wasser...) dafür finde.

Aber hey - macht doch mal mit! Gerade für Dich, Brandish, sollte es doch ein lohnendes Thema sein: Gleich drei Babes zu zeichnen/malen! :D
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