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Verfasst: 23. Jan 2015, 12:06
von Chinasky
Ja, ich weiß: Thread-Necromancing und so. Aber irgendwie hat mich die alte Idee wieder gepackt und ich will zumindest ein Mauermotiv noch mal so richtig fertig machen. Also ein paar Sketches ausprobiert:

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Verfasst: 24. Jan 2015, 12:20
von Mone
Hallo Chinasky,

rein vom Bauchgefühl her: durch die breite, geerdet angelegte Szene und die standfesten Figuren, wie auch das Querformat, wirkt das Ganze statisch, öd und trist. Das ist ein wichtiges Element der Stimmung an der Mauer.
Das andere wäre noch das hoch aufragende, Bollwerk - artige, monumentale; sozusagen eine "vertikal" angelegte "Dynamik" und Beklemmung, die ängstigend und düster auf die fragileren? Figuren wirkt und sie einengt. Siehe OP (überzeichnet) als Beispiel.

Ich glaube nicht, dass man sich entscheiden muss. Ich glaube, dass das Bild erst richtig perfekt wirkt, wenn man es schafft beide Aspekte unterzubringen.

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Verfasst: 24. Jan 2015, 16:49
von aeyol
Es bleibt ein spannendes Motiv.

Ich fänds auch gut, wenn es einen stärkeren Kontrast gäbe zwischen der statischen Mauer und den Posen der lebendigen Figuren. Beim Wolf zB könnte sogar schon ein "Schwanzwedeln" genügen.

Die Wolken in der vorletzten Variante finde ich einfach grandios. :)

Verfasst: 24. Jan 2015, 17:31
von Triton
Sketch2 finde ich am besten. Dort stellt die Mauer den Kontrast zwischen "dieser" Seite und der anderen am besten dar.

Bei den anderen Skizzen kann man auf die eine oder andere Weise hinter die Mauer sehen - und wird etwas enttäuscht weils dort im Grunde nicht anders aussieht.

Beim 2 aber kann man nicht mal ahnen was dort liegt. Es ist eine Festung, die nicht nur das physische Eintreten verhindert, sondern selbst einen Blick drüber zu werfen.

Ich finde dort auch die Farben und Lichtsituation am schönsten. Vielleicht kann man es aber nochetwas dramatischer machen, indem man so Bodennebel hinsetzt, der auch die horizontalen Ausmaße etwas mehr verschleiert.

Verfasst: 24. Jan 2015, 17:44
von Chinasky
Dank Euch für die Einwände! Speacial Thanks @Mone wegen dem OP.

Triton
Bei den anderen Skizzen kann man auf die eine oder andere Weise hinter die Mauer sehen - und wird etwas enttäuscht weils dort im Grunde nicht anders aussieht.
Danke, der Gedanke überzeugt mich sofort! Dass man "hinter" die Mauer sehen kann, war ein Relikt aus den ersten Ideenskizzen, wo ich den Betrachter oben auf der Mauer platzierte, sodaß er die beiden Seiten im Blick behalten kann. Aber das paßt hier nicht rein und wenn man über die Mauer schauen kann, wirkt sie, egal wie man sich anstrengt, das perspektivische hinzukriegen, immer "überschaubar".

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Verfasst: 25. Jan 2015, 15:11
von Mone
Chinasky, mir gefallen Deine Skizzen 2 und 6.
Ich habe die Illus meiner Tochter gezeigt und die fragte, warum die Mauer " unterteilt " sei, sie sollte ihrer Meinung nach nicht so geschwungen sein und so manchmal verschwinden. Auch fragte sie, warum sie denn so glatt sei, wo sie doch aus Eisblöcken bestände. Einwände der jungen Generation;)

Ich finde, man kann ja immer etwas kritisieren ohne es auch annähernd zu schaffen, es wirklich besser umzusetzen - aus dieser Position angemerkt, aber vielleicht hilft es trotzdem.
B) :wink:

Verfasst: 26. Jan 2015, 18:29
von Chinasky
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Verfasst: 26. Jan 2015, 22:10
von Mone
Ja, wirkt! In jedem Fall monumentaler.

Verfasst: 26. Jan 2015, 23:32
von oger-lord
Wow, war noch in Gedanken ganz bei den Skizzen, da scrolle ich ein wenig runter,.....
Ich find das Bild wirklich super! Bei den alten Versionen hatte mich auch immer die komplett glatte/perfekte Mauer gestört.
Hab nur eine Frage: Müsste es nicht eigentlich nur 1 Wolf sein? Zu dem Zeitpunkt haben sie sich doch schon getrennt.

Verfasst: 27. Jan 2015, 10:45
von Chinasky
oger-lord: Ja stimmt, Rickon mit seinem Wolf ist zu dem Zeitpunkt schon gar nicht mehr dabei. Fiel mir auch auf, alllerdings zu spät. Die Figuren/den Vordergrund muß ich eh nochmal überarbeiten, da wird dann der inhaltliche Fehler korrigiert.


elduderino: :D

Verfasst: 27. Jan 2015, 16:34
von schindermichel
Hallo Hank,
Krasse Skizzen! Alles sehr schön, vor allem die Farben und Stimmungen, die auch in den Skizzen schon voll rauskommen.

Ein paar Gedanken zum letzten Bild (Das ist aber keine Skizze mehr, oder?):
Ich empfinde die dreipunktperspektive als störend, am linken Rand, also da wo unser Betrachtergrüppchen steht , verzerrt sich das alles so diagonal, wobei der weiter entfernte Turm im Wasser senkrecht erscheint – bei einer so weiten Landschafts brauchst du doch die Verkürzung in die Höhe gar nicht... würd ich weglassen.. Und gesamtkompositorisch könnte die Mauer mehr Platz vertragen: Aktuell ist das Format etwa mittig geteilt, ich kann mir vorstellen, dass die Höhe der Mauer besser rauskommt, wenn der Horizont im Format weiter runter rutscht, d.h. der Teich mit Turm und das Gelände drumherum könnte "Flacher" werden, gibt vlt. auch noch etwas mehr Tiefe.
Bzgl. der Tiefe würde ich der Mauer am Rechten Rand ruhig noch einen Bogen spendieren, wie in deinen anderen Skizzen zu sehen, wo sie weit nach hinten wegläuft und sich "in Unendlichkeit verliert" – das sieht in den Skizzen prima aus!

Verfasst: 28. Jan 2015, 10:27
von Mone
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Vielleicht die "grüner Wald Stimmung" da noch etwas rausnehmen? Dieses Düstere, das Zwielicht war in den vorigen Szenen sehr gut getroffen. Aber lass jetzt mal die echten Cracks zu Wort kommen, es gibt ja noch ein leben jenseits der Mauer... . :roll:

Verfasst: 28. Jan 2015, 20:45
von Pixel
@chinasky: Ohne jetzt das Buch gelesen zu haben: Das Problem, das ich bei all deinen Skizzen sehe ist, dass du zuviel auf einmal willst. Die Mauer soll besonders hoch sein? Okay. Die Mauer soll besonders lang wirken? Auch gut. Die Landschaft vor der Mauer soll besonders groß und weit und imposant wirken? Geht auch. Der Betrachter soll das Geschehen der Vordergrundfiguren gut mitverfolgen können? Geht klar. Aber alles zusammen funktioniert nicht. Verstehst du, worauf ich hinaus will?

Ich würde mir einen einzigen Aspekt raussuchen, der dir wichtig ist und den dann dementsprechend betonen - sei es die Höhe der Mauer oder, die Länge, der dramatische Himmel oder die große weite Landschaft oder wasauchimmer. Alles auf einmal betonen kannst du, wenn du einen Hollywood-Blockbuster drehst und das Dargestellte in mehreren Aufnahmen inszenieren kannst. Aber ein einziges Bild sollte sich - meiner Meinung nach - mit einem einzigen Aspekt befassen, wenn es stark wirken soll.

Ein Beispiel, um meine Argumente zu untermauern: In Bruegels Heimkehr der Jäger findet man viele schöne Details. Aber nicht alle Bildbereiche werden gleichberechtigt behandelt! Warum zum beispiel hat Bruegel die zugefrorenen Seen nicht viel größer und imposanter inszeniert? Oder die Menschenmenge auf den Seen? Große Menschenmengen sind doch seine Spezialität! Nein, die Seen stehen hierarchisch unter den Jägern und den Hunden, weswegen sie kompositorisch fast winzig dargestellt werden.

Das wären so meine Gedanken. (Ich bin ein Fan von deinen Bildern und hoffe, in Zukunft auch mal ein Nicht-fanart-Projekte von dir zu sehen :))

Verfasst: 29. Jan 2015, 00:47
von Knochenmarc
Mein Senf @chinasky: Vorab das letzte wirkt genauso, wie ich "the wall" in Erinnerung hab. Wirklich, haste aus meinem Kopf abgemalt, Danke dafür! Ist länger her, dass ichs gelesen hab. Kompositorisch auch gut, zB dass die Mauer über den Bildrand geht, macht sie wirklich groß. Da wirkt das Kopfkino. Auch die beiden Hellen Fokuspunkte auf der Mauer und auf der Gruppe. Kalt-/Warmkontraste auf der Mauer. Der Turm (kam auch im Buch vor, oder?) im Kontrast, echt toll. Und ich weiß was Pixel generell meint, aber mich stört in der Beziehung nichts. Der einzige Bildinhalt ist eben nicht die Größe oder die Länge der Mauer oder die Landschaft oder die Gruppe, sondern alles. Auch wenn der Blick natürlich von dem Kontrast auf der Mauer am meisten gefesslt wird.

Was mich stört sind die schräg wachsenden Bäume (Links im Bild). Die fluchten ja nicht. Zumindest fluchtet sonst nichts, ausser die Bäume und die Mauer darüber. Und es gibt keine schräg wachsenden Bäume.
Hmm natoll, mir fällt grad auf, das hat Schindermichel schon geschrieben.

Aber wenn ich schon dabei bin, die Spiegelung im Wasser müsste meiner Meinung nach senkrechter sein. Aber das fällt nur auf, wenn man Fehler sucht, schätze ich. Und naja, Deine Wölfe sind zwar riesig, sehen aber trotzdem...irgendwie ... niedlich und etwas tollpatschig aus...

Wann kommt denn nun der letzte Band raus? Ich hab nach dem vierten Band aufgehört. Damit ich den Rest in einem Rutsch lesen kann.

Verfasst: 30. Jan 2015, 22:43
von Duracel
schindermichel hat geschrieben:gesamtkompositorisch könnte die Mauer mehr Platz vertragen: Aktuell ist das Format etwa mittig geteilt, ich kann mir vorstellen, dass die Höhe der Mauer besser rauskommt, wenn der Horizont im Format weiter runter rutscht, d.h. der Teich mit Turm und das Gelände drumherum könnte "Flacher" werden, gibt vlt. auch noch etwas mehr Tiefe.


Das war auch mein erster Gedanke.
Pixel hat es zudem auch inhaltlich ausführlich analysiert.

Nichtsdestotrotz ein gewohnt beeindruckendes Bild! gefällt mir. :)

schöne Grüße auch von Sophie

Lars

Verfasst: 30. Jan 2015, 23:19
von Chinasky
Ich danke Euch für Eure Comments! Das mit der Dreipunktperspektive ist ein richtiger Einwand, falls ich an das Teil nochmal rangehe, wird das korrigiert. Ebenso wie die Merinoschafe... :D
Ansonsten bin ich gerade mit einem anderen Bild beschäftigt und bin zu faul, jetzt noch detailliert auf Eure anderen Einwände einzugehen. Seid gewiß, ich hab mir alles genau durchgelesen und wäre es ernstlich tief in meinen Gedanken ab und so... ;)

Dura, grüß mir die Sophie ganz lieb und komme Deinen Vaterpflichten getreulich nach! Insgeheim erwarte ich ja, dass wir demnächst von Dir einen ähnlichen Knaller zu sehen bekommen wie gerade von Lucy...

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Re: A Song of Ice and Fire

Verfasst: 21. Mai 2019, 15:14
von Kobar
Ohje, jetzt wollt ich mir einen nostalgischen Moment gönnen und alles ist weg :(

Naja, ich bin dann mal Lesen und lass die Gedanken ein eigenes Bild formen.

Re: A Song of Ice and Fire

Verfasst: 28. Sep 2019, 01:15
von Tyrion
Kobar hat geschrieben:
21. Mai 2019, 15:14
Ohje, jetzt wollt ich mir einen nostalgischen Moment gönnen und alles ist weg :(

Naja, ich bin dann mal Lesen und lass die Gedanken ein eigenes Bild formen.
Ich hab mir gerade genau das gleiche gedacht. Jetzt wo die Serie zu Ende ist wollte ich gerne nochmal einen Blick auf diesen Thread werfen. Man kann es kaum glauben was für ein Erfolg die Serie doch geworden ist am Ende mit einer wunderschönen - auch gestalterischen - Adaption.

Re: A Song of Ice and Fire

Verfasst: 1. Jun 2021, 17:48
von Chinasky
@Kobar und Tyrion, mit über einem Jahr Verspätung: In einer Chaosphase meines Lebens hab ich den Provider gewechselt und damit sind sämtliche Bilder, die ich damals auf "meinen" Webspace hochgeladen hatte, im Nirwana verschwunden. Tut mir leid!