Ich stimme Miau zu - Du solltest Dir mehr Gedanken über die Lichtsituation machen. Die Helligkeit der Explosion ist es, was in einer Visualisierung rüberkommen sollte meiner Meinung nach. Und demgemäß würde ich eine dunkle Umgebung wählen, denn der Kontrast erst macht die Explosion ja richtig spannend.
Ich hab vor Jahren selbst mal eine Atomexplosion in ein Bild gebaut (hab leider grad kein Fotto zum Einscannen zur Hand), und damals nicht wirklich verstanden, was der Atompilz war - und wo genau überhaupt die Explosion stattfindet. Auf diesem Bild hier:
findet sie offensichtlich ein ganzes Stück über dem Erdboden statt. Keine Ahnung, ob man sie dort zünden läßt, damit sie eine noch stärkere Flächenwirkung hat? Im Bikiniatoll ließ man die Bomben scheinbar unterirdisch oder doch unter Wasser explodieren:
Da gibt's dann auch nicht so einen tollen Blitz.
Die Athmosphäre verändert sich aufgrund des gigantischen Druckes scheinbar auch um die Explosion herum, sodaß diese fast schon geometrischen Schläuche in der Luft entstehen wie hier:
Dieses Foto hatte ich damals für mein Gemälde als Vorlage benutzt, dabei aber nicht bedacht, daß wahrscheinlich der "richtige" Pilz sich innerhalb des Ringes befindet und von diesem gerade verdeckt wird.
Zu Deinem zweiten Bild: Du solltest Dich entscheiden, ob die Explosion im Hintergrund stattfindet, oder ob sie die Hauptattraktion des Bildes sein soll. Je nachdem sollte sie entweder größer und gewaltiger als jedes andere Bildelement sein. Oder eben eher kleiner werden im Vergleich zu den Hochhäusern im Vordergrund. Bei Deinem Bild haben das große Haus und der Atompilz ungefähr die gleiche "Masse" - und wiegen sich daher zu sehr auf, was die Komposition langweilig macht.
Auch solltest Du Dir unbedingt über das Format des Bildes Gedanken machen. Entweder Du machst ein richtiges Hochformat, sodaß der Eindruck entsteht, der Druck der Explosion habe sogar die Bildgrenzen nach oben erschoben... Oder aber Du läßt den Druck in die Breite wirken, nimmst also ein mehr oder minder starkes Querformat (was die Sache in den meisten Fällen epischer wirken läßt). So wie bislang aber ist es eine durchaus ungünstige Lösung, da das schwache Querformat sehr brav und zurückhaltend wirkt.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
