danke für dein feedback dura
das konzept dazu hat sich tatsächlich während dem prozess gewandelt. ich wollte es anfänglich bei den haaren belassen und fand dies auch sehr interessant wie charakteristisch doch alleine die haare sind und wie ich jede einzelne person (die ich bis auf ganz wenige ausnahmen auch alle persönlich kenne) sofort darin sehe, die haare sind, wie du sagst, für sich schon genug bild und dominieren dadurch auch stilistisch: es war zu dem zeitpunkt noch gar nicht gedacht dass hier was dazu gezeichnet wird.
jedenfalls später wurde ich durch eine kollegin, die ebenfalls gestalterisch tätig ist, darauf aufmerksam gemacht wie sehr es sie in den finger kitzelt da was rein zu malen. bestätigt wurde dies kürzlich durch die schulklasse; die kinder lachten und meinten "heeeee, die sind ja gar nicht fertig gezeichnet"
ich traf somit den entscheid, "mehr" daraus zu machen und schrieb das konzept um, wodurch vielleicht einzelne interessante aspekte des ersten konzeptes verloren gingen, in anderer hinsicht jedoch auch ein mehrwert aus der promotion erreicht werden kann.
malwettbewerbe sind so ne sache, betrachtet man es aus künstlerischer sicht, ist man (ich eingeschlossen) immer sehr kritisch, aus der sicht der allgemeinheit hingegen besteht eine sehr grosse hemmschwelle überhaupt etwas zu machen (ich kann doch nicht zeichnen, warum sollte ich?). in diesem beispiel aber finde ich es sehr interessant wie zahlreich und welch unterschiedliche beiträge punkto qualität, ideenreichtum, technik und alter ich zur promo bekomme, was auf diverses zurückzuführen ist:
ich denke mal haare sind genau das, was die meisten sich davor scheuen zu zeichnen: viel zu komplex, superaufwändig, so viele linien usw. stehen die haare jedoch schon, braucht es praktisch nichts (ein paar punkte und striche) um dem bild eine emotion, stimmung und ausdruck zu geben. durch den detailreichtum der haare sieht das sehr schnell schon mal im gesamten ganz gut aus, ein gewisses "erfolgserlebnis" beim ungeübten zeichner also, der mit begrenzten mittel trotzdem den wesentlichsten beitrag zu einem artwork selbst leisten kann (das gesicht) was ihm vielleicht wiederum sehr spass bereitet? (jeder kann zeichnen und so, hehe)
in promotions-strategischer hinsicht ist das ganze ebenfalls ein plus: einerseits bleibt die party im gespräch und die promotion läuft von selbst. ich lade fast täglich neue artworks auf die facebookgruppe zur veranstaltung, leute zeichnen was und nehmen es als profilbild etc. auch gibt man den leuten evt. das gefühl ein teil des events zu sein, jeder macht den flyer, leistet seinen teil dazu, was aus der veranstaltung schon im vorfeld etwas spezielles macht meiner meinung nach. ob dies alles auch funktioniert zeigt sich erst am event selbst, ich bin da aber recht zuversichtlich
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sehr interessant auch die gründe zu deinem stilbruch zu lesen, klingt für mich in dem kontext auch sehr nachvollziehbar, da sie im grunde genommen das anfängliche konzept bestätigen
folgendes beispiel geht vielleicht in eine ähnliche richtung, die version einer puppentrick-animatorin aus meiner klasse, denke mal dass hier ähnliche beweggründe zur umsetzung beigetragen haben: